Die Allgäuer Lehrstellenbörse kommt wegen der Corona-Beschränkungen heuer nach Hause. Schülerinnen und Schüler können mit Smartphone, PC oder Tablet die virtuellen Messestände anklicken und sich über Berufe und Ausbildungsplätze bei etwa 170 Unternehmen und Organisationen informieren.
Bild: Martina Diemand
Die Allgäuer Lehrstellenbörse kommt wegen der Corona-Beschränkungen heuer nach Hause. Schülerinnen und Schüler können mit Smartphone, PC oder Tablet die virtuellen Messestände anklicken und sich über Berufe und Ausbildungsplätze bei etwa 170 Unternehmen und Organisationen informieren.
Bild: Martina Diemand
Gut, dass die heutigen Teenager mit Smartphone, Personal-Computer und Tablet aufgewachsen sind. Deshalb dürften sie kaum Schwierigkeiten haben, an der diesjährigen Allgäuer Lehrstellenbörse teilzunehmen. Wegen der Corona-Pandemie findet die Kontaktmesse zwischen Schülerinnen und Schülern und möglichen Arbeitgebern nicht wie üblich im Kemptener Berufsschulzentrum, sondern digital statt. Etwa 170 Unternehmen und Organisationen präsentieren sich und mehr als 200 Ausbildungsberufe am Samstag, 6. März, zwischen 9 und 15 Uhr an ihren virtuellen Messeständen. Bei vielen können sich die Besucher am Live-Messetag im integrierten Chat Tipps und Ratschläge aus erster Hand holen. Außerdem laufen informative Videos, Vorträge sowie Podcasts.
Ergänzt werden die virtuellen Auftritte der einzelnen Aussteller durch die Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit. Bei Fragen rund um das Thema Berufsorientierung helfen auch Fachleute der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer (HWK) Schwaben. Und mit ein bisschen Glück gibt es bei einem Gewinnspiel tolle Preise zu gewinnen. Die Messe ist im Anschluss noch bis einschließlich Samstag, 13. März, im Netz besuchbar.
„Ich bin sehr froh, dass es die Allgäuer Lehrstellenbörse in dieser Form gibt, und Jugendliche auf diesem Weg Kontakte knüpfen können“, sagt Hans-Peter Rauch aus Waltenhofen, Präsident der HWK Schwaben. Die Handwerkskammer präsentiert am Samstag mehr als 130 Ausbildungsberufe.
Auch für Markus Anselment, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Schwaben, bestehe „die zwingende Notwendigkeit, dass junge Menschen mit den Ausbildungsbetrieben in Kontakt kommen.“ Weil das seit Monaten kaum möglich sei „ist die digitale Allgäuer Lehrstellenbörse dazu eine gute Möglichkeit.“
Rolf Grummel, Geschäftsführer des Allgäuer Zeitungsverlages (AZV), stößt ins selbe Horn. Die Allgäuer Lehrstellenbörse sei auch in der digitalen Version „das ideale Format“, um Schüler, Eltern und Unternehmen zu vernetzen und Starthilfe für einen erfolgreichen Berufseinstieg zu bieten. Davon profitiere auch der AZV selbst, der aktuell etwa 80 junge Menschen ausbilde und stets weitere Talente für die verschiedenen Ausbildungsrichtungen suche. „Wir freuen uns allerdings schon jetzt darauf, gemeinsam mit den Schulen und Unternehmen der Region, im Jahr 2022 wieder eine „echte“ Messe anbieten zu können“, sagt Grummel.
Wer am Samstag an der digitalen Messe teilnimmt, sollte sich am besten vorher schon ein paar Fragen überlegen, empfiehlt Maria Amtmann, Leiterin der Arbeitsagentur Kempten-Memmingen. „Denn es ist wichtig, nicht nur ein paar Minuten in die Lehrstellenbörse reinzuklicken, sondern sich umfassend zu informieren.“ Und die Agentur-Chefin fügt an: „Auch nach der Pandemie sind Fachkräfte gefragt.“
Einer der Aussteller ist die Auto Singer GmbH & Co. KG, die Standorte in Marktoberdorf, Kaufbeuren und Buchloe betreibt. Personalreferentin Christina Müller sagt, der ebenfalls digital abgehaltene Berufs-info-Tag im Ostallgäu vor ein paar Wochen habe eine große Resonanz erfahren. Deshalb nehme das Unternehmen nun auch erstmals an der Allgäuer Lehrstellenbörse in Kempten teil. Vier Mitarbeiter von Singer werden am Samstag mit den Besuchern chatten. Ferner bietet Singer Videos über Lehrberufe und Ausbildungsplätzen an.
Weitere Informationen zur Allgäuer Lehrstellenbörse #digital gibt es im Internet unter www.all-in.de/lehrstellenbörse