Corona-Patienten auf Intensivstation

So viele Corona-Patienten wie noch nie in Allgäuer Kliniken

Corona Klinikum

Beim Klinikverbund Allgäu hat die Zahl der Corona-Patienten jetzt einen neuen Höchststand erreicht. Unser Bild entstand auf der Intensivstation des Kemptener Klinikums.

Bild: Ralf Lienert

Beim Klinikverbund Allgäu hat die Zahl der Corona-Patienten jetzt einen neuen Höchststand erreicht. Unser Bild entstand auf der Intensivstation des Kemptener Klinikums.

Bild: Ralf Lienert

Im Allgäuer Klinikverbund werden 66 Corona-Infizierte behandelt – vor einem Monat waren es zwölf. Das wünscht sich der Geschäftsführer von der Politik.
09.11.2021 | Stand: 20:07 Uhr

So viele Corona-Patienten wurden beim Klinikverbund Allgäu seit Beginn der Pandemie noch nie behandelt: 48 Menschen lagen am Dienstag auf einer Normalstation, 18 Infizierte wurden auf Intensivstationen betreut. Sie werden in dreien der sechs Häuser des Verbundes behandelt. Zum Vergleich: Vor einem Monat waren es insgesamt zwölf Patienten.

So viele Patienten wie noch nie in Pandemie-Zeiten in Allgäuer Kliniken

„Aufgrund der aktuellen Inzidenzwerte müssen wir davon ausgehen, dass die Zahlen in den nächsten beiden Wochen noch weiter nach oben gehen“, sagt Andreas Ruland, Geschäftsführer des Klinikverbunds. Es sei möglich, dass wegen der angespannten Lage auch Tumor-Operationen verschoben werden müssen. „Aber die Ärzte achten darauf, dass dringliche Behandlungen auch jetzt stattfinden“, sagt Ruland. Immerhin habe sich die Zahl der Pflegekräfte seit Beginn der Pandemie nicht verringert. Andernorts ist immer wieder zu hören, dass Pflegende wegen der hohen Arbeitsbelastung den Beruf wechseln. (Lesen Sie auch: Tests und freiwilliger Impf-Schub sollen vierte Welle brechen)

Geschäftsführer des Allgäuer Klinikverbunds kritisiert SPD und FDP

Im öffentlichen Leben gilt nun an mehreren Stellen die 2G-Regel: Zutritt nur für Genesene und Geimpfte. „Ich bin gespannt, ob das einen Impfdruck aufbaut“, sagt Ruland. Es bringe nichts mehr, nur auf Aufklärung zu setzen, sagt der Befürworter einer Impfpflicht. Die Rolle der Politik bewertet er kritisch. So sehe er derzeit nicht, dass der Bund bei der Pandemiebekämpfung eine Führungsrolle übernehme. Vieles werde auf die Länder abgeschoben. Und von den potenziellen Regierungsparteien SPD und FDP wünscht er sich, dass sie sich „stärker fürs Impfen positionieren“.

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