Der angebliche Geldgewinn sollte dem Rentner in einem Aktenkoffer von einer Sicherheitsfirma gebracht werden. Doch für den Transport sollte der Ostallgäuer bezahlen.
Bild: Arno Burgi, dpa (Symbolbild)
Der angebliche Geldgewinn sollte dem Rentner in einem Aktenkoffer von einer Sicherheitsfirma gebracht werden. Doch für den Transport sollte der Ostallgäuer bezahlen.
Bild: Arno Burgi, dpa (Symbolbild)
Im Ostallgäu sind in den vergangenen Tagen erneut mehrere Menschen Opfer von Betrugsmaschen geworden.
Ein Fall ereignete sich am vergangenen Freitag. Laut Polizei rief eine Frau bei einem 75-Jährigen Ostallgäuer an und teilte mit, dass er angeblich bei einem Gewinnspiel gewonnen hätte. Sie teilte dem Mann mit, dass eine Sicherheitsfirma beauftragt worden sei, dem Mann den fünfstelligen Gewinnbetrag in einem Aktenkoffer zu bringen.
Diese Firma würde dafür aber 1.000 Euro verlangen, die der Gewinner selbst bezahlen müsse. Dafür sollte der Mann nach Angaben der Polizei Gutscheinkarten für einen Onlinehandel kaufen und die Kartennummern am Telefon durchgeben.
Da der 75-Jährige tatsächlich an einem Gewinnspiel teilgenommen hatte, glaubte er der Anruferin und folgte den Anweisungen. Kurz darauf kam dem Mann die ganze Geschichte dann aber doch seltsam vor. Er nahm deshalb Kontakt mit der Polizeiinspektion Füssen auf.
Die Betrügerin rief den Ostallgäuer nach Angaben der Polizei jedoch nochmals an und teilte nun mit, dass es sich um einen Fehler gehandelt habe und er anstatt des fünfstelligen nun sogar einen sechsstelligen Betrag gewonnen habe. Für die Zustellung des Koffers wären nun weitere 2.000 Euro fällig. Die Kosten sollte der Rentner wiederum mithilfe von Gutscheincodes am Telefon begleichen. Darauf ließ sich der Mann jedoch nicht mehr ein.
Die Polizei Füssen übernahm die Ermittlungen und warnt ausdrücklich vor dieser Masche. Im Zweifelsfall genügt laut den Beamten ein Anruf bei der Polizei.
Ein weiterer fall ereignete sich in Bidingen im Ostallgäu. Dort wäre eine 19-Jährige beinahe Opfer eines Betrugs geworden. Sie war von einem Mann angerufen worden, der sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgab und sich über ein Service-Programm Zugriff auf den Laptop und das Smartphone der Frau verschaffte. Glücklicherweise konnte die Frau die beiden eingeleiteten Zahlungen noch vor Ausführung stoppen, sodass der Betrüger letztlich leer ausging. In letzter Zeit häufen sich die Fälle mit dieser Betrugsmasche, die bereits seit mehreren Jahren immer wieder benutzt wird.
Eine Frau aus Bernbeuren hatte weniger Glück. Betrüger konnten sie am Telefon von einem Gewinn in Höhe von fast 50.000 Euro überzeugen. Um den Gewinn erhalten zu können, wären aber zuvor Gebühren und Notarkosten zu entrichten, welche als Google-Play-Gutscheine zu übermitteln wären.
Nachdem die ahnungslose Frau durch das telefonische Durchgeben der entsprechenden Codes so bereits 1.000 Euro verloren hatte, wurde sie erneut angerufen. Mit einer vorgetäuschten weitaus höheren Gewinnsumme - und daraus resultierend höheren Gebühren - wurden so abermals Gutscheinwerte in Höhe von mehreren Tausend Euro erbeutet.