Im Faulenbacher Tal hat unser Leser Klaus Christmann dieses Torfmoos entdeckt. Das Pflänzchen änderte über die Jahre seinen Nutzen - fürs Klima war es schon immer gut.
Bild: Klaus Christmann
Im Faulenbacher Tal hat unser Leser Klaus Christmann dieses Torfmoos entdeckt. Das Pflänzchen änderte über die Jahre seinen Nutzen - fürs Klima war es schon immer gut.
Bild: Klaus Christmann
Das Torfmoos mag die Allgäuer Moore: Es wächst beispielsweise im Großen Filz in Buching, im Pfrontener Wasenmoos, im Wasachmoos bei Roßhaupten oder wie hier im Faulenbacher Tal, nahe des Obersees. Klaus Christmann hat es bei einer Wanderung entdeckt. Und fand das Moospflänzchen besonders schön anzusehen, zwischen dem Weiß des vielen Schnees.
Die Rotfärbung der Pflanze dient wahrscheinlich dem Wärmeschutz, sagt Christmann. So schön das Pflänzchen auch anzusehen ist, hatte es früher vor allem einen bedeutenden Nutzen: „Das Torfmoos wächst nach oben immer weiter, während es unten abstirbt und im Laufe der Jahrtausende Torf bildet“, erklärt Christmann.
Torf wiederum war früher ein wichtiges Brennmaterial. Aus dem Torfmoos selber konnten Babywindeln hergestellt werden. Wegen ihrer Saugfähigkeit und des Gehalts an Antibiotika seien sie dafür besonders geeignet gewesen. Nützlich war diese Eigenschaft im 1. Weltkrieg. Wo Baumwolle knapp war, konnten mit getrocknetem Torfmoos Wundverbände gefüllt werden.
Heute sind Moore vor allem gut fürs Klima. Sie speichern Kohlendioxid in ihren Torfschichten. Aus diesem Grund wurde die Allgäuer Moorallianz gegründet. „Sie kauft Moore und Mooranteile und wiedervernässt sie, damit die Torfmoose wieder wachsen können“, sagt Christmann.
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