Im Halbkreis in der Schulturnhalle wurden die Realschüler nacheinander in zwei Gruppen von Elisabeth Mwaka über das Leben in Uganda informiert.
Bild: Hacker
Im Halbkreis in der Schulturnhalle wurden die Realschüler nacheinander in zwei Gruppen von Elisabeth Mwaka über das Leben in Uganda informiert.
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Welche Projekte durch den Spendenfluss aus der Füssener Realschule in Uganda umgesetzt werden, schilderte Elisabeth Mwaka den auf dem Boden der Turnhalle im Halbkreis sitzenden Schülerinnen und Schüler. Die Krankenschwester und ihr afrikanischer Mann werden in der Region Mount Elgon von Einheimischen unterstützt, denen es in ihren jüngeren Jahren ermöglicht wurde, die Schule in der Nähe zu besuchen und danach eine Ausbildung zu machen. Armes Afrika, mag so mancher Jugendliche gedacht haben, der zum Unterricht an der Johann-Jakob-Herkomer-Schule nicht viele Kilometer zu Fuß laufen muss, sondern sich locker auf sein Radl schwingt.
Referentin Mwaka – geborene Schulze – war im Oktober 1990 das erste Mal in Uganda, um dort in einem Health Center mitzuarbeiten. Hier lernte die heute 58-Jährige ihren Mann kennen. Das deutsch-afrikanische Paar begann, die abgelegenen und unterversorgten Regionen um den Mount Elgon zu besuchen. Zum dort ansässigen Stamm der Bamasaaba gehören sieben Millionen Menschen, die sich auf beide Seiten des kenianisch-ugandischen Grenzgebietes verteilen. Dort herrscht Armut, doch mit Spendengeldern – erwirtschaftet nicht zuletzt auch durch Aktionen in Füssen – können in diesem unterentwickelten Mount-Elgon-Gebiet jetzt Schulen, Kliniken, Werkstätten und wetterfeste kleine Häuser gebaut werden, was der etwa 40-minütige freie Vortrag mit Fotos illustrierte.
Der „Freundeskreis Uganda“, in dem die Referentin Mitglied ist, kümmert sich um viele Waisenkindern. Berichtet wurde darüber hinaus von Müttern – „sie tragen die Hauptlast“ – mit sieben Kindern, die sich irgendwie durchschlagen und froh sind, wenn sie eine Milchkuh, eine Ziege oder Hühner besitzen. „Durch die Vergabe von Kleinkrediten in Höhe von 30 bis 40 Euro für eine Existenzgründung werden hier schon Perspektiven gewonnen.“ Wichtig, um zu überleben, sei das Know-how zur Sicherung von Quellen und das Wissen über Heilkräuter.