Burgentage Allgäu-Außerfern

Besucher klagen über Immenstädter Burgruine: "Da blutet einem das Herz..."

Märchenerzählerin Julia Krusch erzählte Geschichten von Prinzen, Drachen und Rittern auf der Burg Laubenbergerstein bei Immenstadt.

Märchenerzählerin Julia Krusch erzählte Geschichten von Prinzen, Drachen und Rittern auf der Burg Laubenbergerstein bei Immenstadt.

Bild: Francesca Mayer

Märchenerzählerin Julia Krusch erzählte Geschichten von Prinzen, Drachen und Rittern auf der Burg Laubenbergerstein bei Immenstadt.

Bild: Francesca Mayer

Bei den Allgäuer Burgentage erzählt Julia Krusch Märchen auf der Burg Laubenbergerstein. Die Kritik: Das Bauwerk wird zu wenig genutzt. Aber es gibt Vorschläge.
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Von Francesca Mayer
20.09.2023 | Stand: 07:23 Uhr

In 26 Gemeinden im Allgäu finden momentan Veranstaltungen im Rahmen der Burgentage Allgäu-Außerfern statt. Eine war der Auftritt der Märchenerzählerin Julia Krusch auf Burg Laubenbergerstein in Immenstadt. Wobei Krusch sowie Besucherinnen und Besucher es sehr bedauerten, dass die Burg nicht öfters für Veranstaltungen genutzt wird.

Burgruine in Immenstadt: "Da blutet einem das Herz"

Bei schönem Wetter versammeln sich Familien in den Burgruinen, um in passender Umgebung den Geschichten zu lauschen. Kinder verfolgen gespannt, was Julia Krusch erzählt, und werden von ihr auch immer wieder mit eingebunden. Die Märchen handeln von Prinzen, Drachen oder Rittern, auch eine Ritterin spielt eine wichtige Rolle. Unterstützt wird Julia Krusch von der Maus Trudi, einer Handpuppe. Zum Schluss bekommt jedes Kind einen kleinen „Drachenschatz“ geschenkt.

Ziel der Burgentage ist es, die alten Mauern mit neuem Leben zu erfüllen und eine Gelegenheit zu bieten, die Geheimnisse der Burgen zu entdecken. Märchenerzählerin Krusch findet, dass die Burg Laubenbergerstein „so ein unglaubliches Potenzial hat, es ist schade, dass es hier so stillsteht und mehr oder weniger verkommt. Da blutet einem das Herz, dass so was Prachtvolles da ist und so wenig passiert.“ Mithilfe der Burg könnte man auch Kindern Geschichte näher bringen. Sie würde sich über ein Burgfest freuen und mit ihren Kindern sofort hingehen.

Vorschläge: Kinderfestival und ein Kiosk

Dieser Meinung sind auch die Besucherinnen und Besucher: „Ich würde auf jeden Fall auf andere Veranstaltungen hier gehen“, sagt eine Sonthoferin, die mit ihrer Familie da ist. Sie wohnt in der Nähe der Burg Fluhenstein: „Wir sind sehr burgenbegeistert.“ Man könnte Kinderfestivals machen, mit Kinderschminken und kleine Vorführungen für Kinder, schlägt sie vor. Ein Familienvater meint: „Als Ausflugsziel fände ich es sehr gut – vielleicht mit einem Kiosk, weil neben dran auch der Park- and Ride-Parkplatz ist.“ „Es wäre toll, wenn man in den Turm reinkönnte“, ergänzt seine Frau.

Organisator Alfred Becker von der Stadt Immenstadt ist froh, dass die Veranstaltung gut besucht war. Er erzählt, dass nach dem guten Start jährlich Veranstaltungen stattfinden sollen. Es sei mehr in Planung und er sehe definitiv Potenzial. Man müsse es jedoch langsam angehen lassen. Die Burg selbst gehört dem Heimatverein Immenstadt. Doch der ist mit der Betreuung des Museums Hofmühle schon belastet und sieht sich derzeit nicht imstande auch noch die Burg zu bespielen. Und auch von der Stadt kam in in den vergangenen Jahren wenig Unterstützung.

Die Allgäuer Burgentage enden am Sonntag

Neben den Märchen von Krusch fand zu den Burgentagen auf der Burg Werdenstein eine Serenade mit der Musikkapelle Eckarts und in Immenstadt ein Vortrag von Experte Dr. Joachim Zeune statt. Zum Abschluss der Burgentage findet am Sonntag, 24. September, eine Feier auf Burg Ehrenberg statt. Wer mehr über die Allgäuer Burgenlandschaft erfahren möchte, sollte einen der Vorträge von Burgenforscher Zeune besuchen.

Informationen gibt es auf www.burgenregion.de

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