Die Bergwacht Oberstdorf war am Donnerstag oberhalb des Gaisalpsee im Einsatz: Zwei Wanderer stürzten dort ab.
Bild: Bergwacht Oberstdorf
Die Bergwacht Oberstdorf war am Donnerstag oberhalb des Gaisalpsee im Einsatz: Zwei Wanderer stürzten dort ab.
Bild: Bergwacht Oberstdorf
Am Gaisalpsee sind am Mittwoch zwei Menschen abgestürzt. Wie die Oberstdorfer Bergwacht berichtet, wurden die beiden von einer Nassschneelawine oberhalb des Sees nahe des Rubihorn erfasst und verschüttet. Ein anderer Wanderer beobachtete den Vorfall und informierte die Bergrettung.
Die beiden Personen wurden von der Lawine mitgerissen und stürzten etwa 30 Meter tief über eine Felswand. Dort blieben sie verschüttet und schwer verletzt liegen. (Lesen Sie auch: 50 Lawinen zuletzt rund um Oberstdorf - was ein Experte rät)
Die Einsatzleitung der Bergwacht entschied, den Rettungshubschrauber Christoph 17 einen Notarzt an der Unfallstelle oberhalb des Gaisalpsees absetzen zu lassen. Zu dieser Zeit hatte ein weiterer Wanderer bereits einen der beiden Verschütteten ausgegraben. Der Notarzt stellte einen Herz-Kreislaufstillstand bei der verletzten Person fest und begann umgehend mit der Reanimation. In zwei weiteren Anflügen flog die Bergwacht vier Bergretter und Material zur Unfallstelle. So wurde auch der zweite Patient ausgegraben und stabilisiert.
Aufgrund begrenzter medizinischer Möglichkeiten am Berg und des Risikos im Einsatzgebiet führte die Bergwacht beim zweiten Patienten eine sogenannte Crashbergung durch.
Der Patient wurde dann im Rettungswagen im Tal weiter versorgt. Danach wurde er vom Rettungshubschrauber RK2 aus Reutte in eine Klinik geflogen.
Die Reanimation des ersten Patienten war währenddessen erfolgreich. Er wurde intubiert und stabilisiert, mit Hilfe eines Rettungstaus geborgen und anschließend in ein Klinikum geflogen.
Im Einsatz waren sieben Bergretter aus Oberstdorf, die beiden Rettungshubschrauber Christoph 17 und RK2 sowie der Landrettungsdienst.
Lesen Sie auch: Allgäuer Luftretter: "Heute ist alles viel professioneller"