Diesen Vorschlag des Büros GMA für den Oberen Markt kritisierten einige Bauausschuss-Mitglieder als „zu spartanisch“ oder „beliebig“. Der Entwurf soll nun überarbeitet werden.
Bild: Büro GMA
Diesen Vorschlag des Büros GMA für den Oberen Markt kritisierten einige Bauausschuss-Mitglieder als „zu spartanisch“ oder „beliebig“. Der Entwurf soll nun überarbeitet werden.
Bild: Büro GMA
Der Obere Markt in Sonthofen soll mit neuen Sitzgelegenheiten und mehr Grün aufgewertet werden. Außerdem wird es ein überarbeitetes Wegeleitsystem in der Fußgängerzone geben, mit der sich Passanten besser orientieren können. Beide Vorhaben beschloss der Bauausschuss. Hintergrund ist der Masterplan Innenstadt, in dem beide Schritte festgeschrieben worden waren.
An 14 Standorten in der Stadt sind künftig Stelen geplant: in der Fußgängerzone (acht), am Rathaus/Landratsamt (zwei), in der Schloßstraße, an den Parkplätzen Immenstädter Straße und Vordere Burgauffahrt sowie am Bahnhofsplatz. Darauf sind mehrere Informationen vorgesehen – unter anderem, um welchen Standort es sich handelt, wie man zu weiteren Zielen in der Innenstadt kommt (mit Angabe der Gehzeit), einem Orientierungsplan für Sonthofens Zentrum und ob es freies Internet gibt. Geprüft werde auch, ob ein sogenannter QR-Code aufgedruckt wird, den man mit Smartphones abscannen kann, berichtete Christoph Stöberl von der Stadtverwaltung. Anton Buhl (CSU) regte an, die Stelen so zu gestalten, dass Sonthofen als Alpenstadt noch mehr zur Geltung kommt. Alexander Fleischer (Freie Wähler) wünschte sich, auch verfügbare Defibrillatoren anzugeben. Stefan Holl vom Büro GMA, das den Masterplan begleitet, erinnerte daran, dass die Zeit drängt: Bis 30. Juni müssen die Vorhaben umgesetzt sein, um die hohe EU-Förderung von 90 Prozent sicherzustellen. Dadurch läge der kommunale Anteil bei etwa 11.230 Euro.
Noch geringer wären im Falle von Zuschüssen die Kosten für die Stadt beim Projekt für den Oberen Markt: Hier sprach Stöberl von etwa 3500 Euro. Der Platz soll vom Durchgangsraum zur Aufenthaltsfläche werden. Dafür hatte das Büro GMA einen Entwurf mit Bänken und Liegen sowie mehr Grün erarbeitet. Doch der Vorschlag kam nicht bei allen Ausschuss-Mitgliedern gut an: Engelbert Bechteler (CSU) sprach von einem „zu spartanischen“ Entwurf, für Christian Lanbacher hatte das Konzept „Kleingärtner-Niveau, das ist mir zu beliebig“. Christian Borth (Grüne) kritisierte das „dürftige Verhältnis von Grün und Bänken“. Er regte „Kletterpflanzen wie den Hopfen mit Rankgerüst“ an. Außerdem könne er sich Bodenspiele vorstellen, die für Kinder aufgemalt werden. Holl vom Büro GMA aus München entgegnete, dass Hopfen „sehr aufwendig in der Pflege“ sei. Solche Vorschläge könnten im Rahmen künftiger Förderprogramme umgesetzt werden, jetzt aber dränge die Zeit. Mit Blick auf Bänke und Liegen regte Anton Buhl (CSU) an, diese „individueller zu gestalten“. Auf Vorschlag von Bürgermeister Christian Wilhelm wurde im Beschluss aufgenommen, regionale Unternehmer zu kontaktieren, um die Gestaltung zu überarbeiten.