Parken im Stadtteil Bühl

Zugeparkte Einfahrten am großen Alpsee: Was Immenstadt gegen Parkrowdys unternimmt

Dieses Panorama möchten bei schönem Wetter hunderte Menschen genießen. Doch die reisen oft mit dem Auto an.

Dieses Panorama möchten bei schönem Wetter hunderte Menschen genießen. Doch die reisen oft mit dem Auto an.

Bild: Ralf Lienert (Archiv)

Dieses Panorama möchten bei schönem Wetter hunderte Menschen genießen. Doch die reisen oft mit dem Auto an.

Bild: Ralf Lienert (Archiv)

Die Stadt Immenstadt reagiert auf den zunehmenden Parkdruck im Ortsteil Bühl. Denn dort werden bei schönem Wetter auch oft private Einfahrten zugeparkt.
16.04.2021 | Stand: 19:30 Uhr

Auf den zunehmenden Parkdruck im Ortsteil Bühl am Großen Alpsee reagiert die Stadt Immenstadt. Mit neuen Schildern wird den Autofahrern angezeigt, ob ein Parkplatz bereits voll ist oder nicht. „Dies ist eine erste, einfache Maßnahme, damit der Parkplatz-Suchverkehr abnimmt“, sagt Bürgermeister Nico Sentner. Außerdem prüfe die Stadtverwaltung „die Installation eines digitalen Parkleitsystems“. Denn Parkplätze gebe es rund um Bühl ausreichend – nur wenige Gehminuten vom See entfernt.

Aber das ist das Problem: Jeder sucht zunächst einen Parkplatz möglichst nah an seinem Ziel – ob am Alpseehaus oder am Strandbad Hauser. „Der Parkdruck ist enorm“, sagt Bürgermeister Sentner. (Lesen Sie auch: Wildcamper und Falschparker an Seen und Ausflugszielen)

Verstärkt wird das noch durch die Corona-Pandemie: Bei schönem Wetter – am Wochenende, an Feiertagen oder in den Ferien – drängen die Menschen ins Freie. Weil keine Bergbahnen laufen, und viele Erholungssuchende lieber im Inland und in der Nähe Entspannung suchen, werden Orte wie der Große Alpsee an manchen Tagen regelrecht überschwemmt.

Alpsee: Parksuchverkehr soll verringert werden

Deshalb seien an manchen Tagen die Parkplätze in Bühl direkt am See schnell überfüllt „und es beginnt der Parksuchverkehr im Ort“, gibt Sentner die Beobachtungen seiner Mitarbeiter vor Ort und der verärgerten Anwohner wieder: „Jede freie Stelle, auch Grundstückseinfahrten im Ort, werden zum Parkplatz umfunktioniert.“ Deshalb wurden an den Ortseinfahrten nach Bühl Hinweisschilder aufgestellt. Auf ihnen wird manuell auf „frei“ oder „belegt“ gestellt und damit angezeigt, wie es mit dem Parkplatz unten am See aussieht.

Denn es gibt Alternativen: Weitere Parkplätze finden sich an der Kirche in Bühl, direkt an der B 308 und am Kleinen Alpsee – jeweils nur wenige Gehminuten vom Großen Alpsee entfernt. Damit diese künftig mehr genutzt werden, führt die Stadtverwaltung derzeit Gespräche mit Oberstdorf oder Hindelang bezüglich des Parkleitsystems, erklärt Sentner. Denn auch diese beiden Gemeinden wollen etwas gegen den Parkdruck tun und überlegen die digitale Anzeige freier Stellflächen.

Im ersten Corona-Jahr hatte Immenstadt schon einmal mit einem großen Andrang von Erholungssuchenden zu kämpfen. Damals waren vor allem Wildcamper das Problem, die Parkflächen im Außenbereich zu Campingplätzen umfunktionierten. Daraufhin erließ die Stadt an diesen Parkplätzen ein Nachtparkverbot. Das zeigte laut dem Bürgermeister auch Wirkung. Denn danach hatte die Stadtverwaltung die Möglichkeit, gegen die Wildcamper mit Bußgeldern vorzugehen.

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