Zehn berührende Bilder aus dem Alltag von Allgäuer Bergbäuerinnen und Bergbauern
Die Altbäuerin Lina Lackner aus Akams zählt zu den Porträtierten in Christian Heumaders Bildband "Milch." Der Fotograf hat sich auf schwarz-weiß-Bilder spezialisiert.
Bild: Christian Heumader
Die Altbäuerin Lina Lackner aus Akams zählt zu den Porträtierten in Christian Heumaders Bildband "Milch." Der Fotograf hat sich auf schwarz-weiß-Bilder spezialisiert.
Bild: Christian Heumader
Der Allgäuer Fotograf und Autor Christian Heumader schildert in seinem neuen Buch "Milch" das Leben von Allgäuer Bergbauern. Wir zeigen berührende Bilder.
Berge, Kühe, Milch und Käse – dafür steht das Allgäu. Bergbauern und Bergbäuerinnen, die überwiegend traditionell wirtschaften, sorgen für das typische Landschaftsbild in unserer Region. Von Pfronten bis Oberstaufen, vom Bergstätt bis Oberstdorf.
Kaum einer kennt ihre Arbeit und ihren Alltag so gut wie der Buchautor und Dokumentar-Fotograf Christian Heumader aus Bad Hindelang. Der 67-Jährige ist tief mit der Allgäuer Natur- und Bergwelt verwurzelt. Insgesamt 25 Jahre war er selbst Älpler auf Alpen im Allgäu und im Lechtal. Von seinen zahlreichen Kontakten profitierte er für sein neues Werk "Milch - Allgäuer Bergbauern und Bergbäuerinnen erzählen" (304 Seiten, 350 Bilder), das vor Kurzem im "Berg Weg Verlag" erschienen ist.
Darin schildern Bergbauern ihren Arbeitsalltag, erinnern sich an früher und sinnieren darüber, wie es weitergehen könnte. Längst ist auch ihre Welt im Umbruch. Für unsere Leser präsentiert Christian Heumader seine ganz persönlichen zehn Lieblingsbilder.
Bilderstrecke
Allgäuer Bergbäuerinnen und Bergbauern im Porträt
Der Bergbauer Luis Hartmann betrieb seine Landwirtschaft im Weiler Stoffels bei Niedersonthofen bis zu seinem Tod im Jahr 1998 ohne Einsatz von Maschinen. Wichtigster Helfer war sein Pferd Josefa, das er mit viel Geschick über seine steilen Bergwiesen lenkte.
Bild: Christian Heumader
Der Bergbauer Luis Hartmann betrieb seine Landwirtschaft im Weiler Stoffels bei Niedersonthofen bis zu seinem Tod im Jahr 1998 ohne Einsatz von Maschinen. Wichtigster Helfer war sein Pferd Josefa, das er mit viel Geschick über seine steilen Bergwiesen lenkte.
Bild: Christian Heumader
Die Rinder des Landwirts Matthias Karg aus Bad Oberdorf bei Hindelang freuen sich, wenn sie im Winter einmal wöchentlich Auslauf bekommen und im Schnee toben können. Diese Art der Tierhaltung war in früheren Zeiten weit verbreitet, heute halten leider nur noch wenige Bauern daran fest.
Bild: Christian Heumader
Die Rinder des Landwirts Matthias Karg aus Bad Oberdorf bei Hindelang freuen sich, wenn sie im Winter einmal wöchentlich Auslauf bekommen und im Schnee toben können. Diese Art der Tierhaltung war in früheren Zeiten weit verbreitet, heute halten leider nur noch wenige Bauern daran fest.
Bild: Christian Heumader
Die Altbäuerin Lina Lackner aus Akams arbeitet trotz ihrer 77 Jahre nach wie vor im Stall ihres Sohnes Reinhold Lackner mit. Speziell die Kälber haben es ihr angetan und deren Wohlbefinden liegt ihr sehr am Herzen.
Bild: Christian Heumader
Die Altbäuerin Lina Lackner aus Akams arbeitet trotz ihrer 77 Jahre nach wie vor im Stall ihres Sohnes Reinhold Lackner mit. Speziell die Kälber haben es ihr angetan und deren Wohlbefinden liegt ihr sehr am Herzen.
Bild: Christian Heumader
Eine Bilderbuch-Kuh der Familie Martin aus Kierwang, die sich zur Mittagsruhe im Gras niedergelassen hat. Es ist Frühjahr, im Hintergrund sieht man die Oberstdorfer Berge, die noch in winterlichem Weiß verharren.
Bild: Christian Heumader
Eine Bilderbuch-Kuh der Familie Martin aus Kierwang, die sich zur Mittagsruhe im Gras niedergelassen hat. Es ist Frühjahr, im Hintergrund sieht man die Oberstdorfer Berge, die noch in winterlichem Weiß verharren.
Bild: Christian Heumader
Der Landwirt Mathias Martin aus Kierwang verarbeitet seit 2016 die Milch seiner 15 Kühe selbst. Er ist gelernter Senn, hat viele Jahre auf der Alpe gearbeitet und ist ein absoluter Könner seines Fachs. Seine Frau Marion verkauft die von ihm hergestellten Milchprodukte in der alten Sennerei in Bolsterlang.
Bild: Christian Heumader
Der Landwirt Mathias Martin aus Kierwang verarbeitet seit 2016 die Milch seiner 15 Kühe selbst. Er ist gelernter Senn, hat viele Jahre auf der Alpe gearbeitet und ist ein absoluter Könner seines Fachs. Seine Frau Marion verkauft die von ihm hergestellten Milchprodukte in der alten Sennerei in Bolsterlang.
Bild: Christian Heumader
Der Bauer Josef Mörz aus Pfronten leert die frisch gemolkene Milch in eine Kühlwanne. Zusammen mit seiner Familie bewirtschaftet er einen traditionellen Milchvieh-Betrieb mit 14 Kühen und arbeitete nebenher als Holzfäller.
Bild: Christian Heumader
Der Bauer Josef Mörz aus Pfronten leert die frisch gemolkene Milch in eine Kühlwanne. Zusammen mit seiner Familie bewirtschaftet er einen traditionellen Milchvieh-Betrieb mit 14 Kühen und arbeitete nebenher als Holzfäller.
Bild: Christian Heumader
Die Bäuerin Resl Müller führt zusammen mit ihrem Mann Fritz eine Landwirtschaft im Ortsteil Staig bei Sonthofen. Die anstrengende Heuarbeit auf den steilen Bergwiesen ist ihr von klein auf vertraut, da sie auf einem Bergbauernhof im nahe gelegenen Reckenberg/Riedle aufgewachsen ist.
Bild: Christian Heumader
Die Bäuerin Resl Müller führt zusammen mit ihrem Mann Fritz eine Landwirtschaft im Ortsteil Staig bei Sonthofen. Die anstrengende Heuarbeit auf den steilen Bergwiesen ist ihr von klein auf vertraut, da sie auf einem Bergbauernhof im nahe gelegenen Reckenberg/Riedle aufgewachsen ist.
Bild: Christian Heumader
Die junge Bergbäuerin Agnes Waibel aus Gunzesried hat zusammen mit ihrem Lebenspartner Korbinian Thannheimer die Landwirtschaft ihres Vaters Otto Waibel übernommen. Das kraftraubende Mähen in steilem Gelände ist für sie eine Tätigkeit, die sie mit großer Selbstverständlichkeit erledigt.
Bild: Christian Heumader
Die junge Bergbäuerin Agnes Waibel aus Gunzesried hat zusammen mit ihrem Lebenspartner Korbinian Thannheimer die Landwirtschaft ihres Vaters Otto Waibel übernommen. Das kraftraubende Mähen in steilem Gelände ist für sie eine Tätigkeit, die sie mit großer Selbstverständlichkeit erledigt.
Bild: Christian Heumader
Im Stall von Otto Waibel geht es nach wie vor gemütlich zu. Wenn Otto mit Füttern und Melken fertig ist, hält er auch einmal ein Schwätzchen mit einer seiner Kühe …
Bild: Christian Heumader
Im Stall von Otto Waibel geht es nach wie vor gemütlich zu. Wenn Otto mit Füttern und Melken fertig ist, hält er auch einmal ein Schwätzchen mit einer seiner Kühe …
Bild: Christian Heumader
Der 78-jährige Einrenker Alfred Füß ist ein gefragter Mann. Er ist auf Krankheiten und Verletzungen von Kühen und Rindern spezialisiert und wird fast täglich in irgendeinen Allgäuer Viehstall gerufen.
Bild: Christian Heumader
Der 78-jährige Einrenker Alfred Füß ist ein gefragter Mann. Er ist auf Krankheiten und Verletzungen von Kühen und Rindern spezialisiert und wird fast täglich in irgendeinen Allgäuer Viehstall gerufen.
Bild: Christian Heumader
Die Arbeit der Bergbäuerinnen und Bergbauern im Allgäu gilt für viele als ein Stück heile Welt. Dabei stehen die Familienbetriebe mit 10 bis 20 Kühen oftmals vor besonderen Herausforderungen.
Einerseits nehmen sie nach wie vor manche Handarbeit auf sich und bewirtschaften nicht nur maschinengerechte Tallagen, sondern auch Steilhänge, sowie abgelegene und schwer zugängliche Bergwiesen. Zusätzlich produzieren sie gesunde und hochwertige Lebensmittel, die sich von industriell hergestellten Produkten deutlich unterscheiden.
Doch sie bewegen sich in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Betriebswirtschaft-lichkeit, amtlichen Vorgaben, Tierschutz und Naturverträglichkeit. Ihr Wissen hat sich aus den Erfahrungen und Beobachtungen früherer Generationen entwickelt und über Jahrhunderte bewährt. Dennoch können auch sie auf Dauer nicht ohne moderne, zeitgemäße Technik wirtschaften.
"Ausgangspunkt für mich war die Frage: Müssen sie deswegen alles „Alte“ über Bord werfen? Oder ist das „Alte“ vielleicht in mancher Hinsicht zukunftsfähiger als das „Moderne“?", schildert Heumader die Herangehensweise.