Zwei große Straßenbaumaßnahmen beeinträchtigen in diesem Jahr die Lebensqualität der Steinholzer. Derzeit wird an der Zufahrt zur neuen Sporthalle gearbeitet. Voraussichtlich Ende Mai soll das Projekt abgeschlossen sein.
Bild: Mathias Wild
Zwei große Straßenbaumaßnahmen beeinträchtigen in diesem Jahr die Lebensqualität der Steinholzer. Derzeit wird an der Zufahrt zur neuen Sporthalle gearbeitet. Voraussichtlich Ende Mai soll das Projekt abgeschlossen sein.
Bild: Mathias Wild
Im Ortsteil Steinholz setzte Mauerstettens Bürgermeister Armin Holderried am Dienstag die Reihe der diesjährigen Bürgerversammlungen fort. Etwa 30 Bürgerinnen und Bürger waren seiner Einladung ins Siedlerheim gefolgt.
Mit dem bereits am Vortag in Frankenried vorgetragenen Informationsblock gab Holderried zunächst einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde. Coronabedingt sei zweieinhalb Jahre relativ wenig los gewesen und ihm habe der Kontakt zu den Bürgern gefehlt. Nun hoffe er auf eine „anhaltende Normalität“. Auch in Steinholz lobte er die großartige Nachbarschaftshilfe, die sich während der Pandemie entwickelt habe.
Aktuell bereite ihm der Krieg in der Ukraine wegen der negativen Auswirkungen auf die Gemeinde, etwa wegen der ohnehin schon knappen Kinderbetreuungsplätze oder Lieferverzögerungen und Preissteigerungen bei Baumaßnahmen, große Sorgen.
Mauerstetten gehe es gerade auch wegen der Gewerbesteuereinnahmen der ortsansässigen großen Unternehmen finanziell gut, so Holderried.
Die Gemeinde sei seit 2015 schuldenfrei, obwohl man einige Großprojekte wie aktuell die neue Sporthalle und das neue Feuerwehrhaus gestemmt habe. Informationen zum Gemeindehaushalt können auf der Internetseite der Gemeinde eingesehen werden.
Zwei größere Baumaßnahmen – die Entschleunigung Steinholz Süd mit Zufahrt zu den Sportanlagen, die voraussichtlich bis Ende Mai dauert, und der Vollausbau der Neugablonzer Straße/Am Ring im August – haben direkten Einfluss auf das Leben in Steinholz. Kein Wunder also, dass eine intensive Diskussion nicht ausblieb. Zwar warb Holderried um Verständnis für die Belastungen für zeitweilige Straßensperrungen und die Umleitung des Verkehrs durch Steinholz – schließlich würden ja alle von den Baumaßnahmen profitieren.
Aber ohne Weiteres wollten die Anwohner die Behinderungen und Belastungen durch Lärm und Gestank nicht akzeptieren. Holderried brachte die Krux bei der Sache auf den Punkt: „Wenn ich dem einen eine Belastung wegnehme, muss ich sie einem anderen aufbürden.“
Die Entschleunigungsinsel am südlichen Ortseingang bringe gar nichts, war weiterhin zu hören, es werde von 4 Uhr morgens bis abends nach wie vor zu schnell gefahren: „Es muss was passieren!“ Der vorgeschlagenen Ampel- oder Tempo-30-Regelung in der Germaringer Straße steht Holderried skeptisch gegenüber. Er sieht zwar durchaus das Problem, aber in einer Durchgangsstraße könne die Gemeinde kein solches Tempolimit festlegen. Das Thema sei nicht typisch für Steinholz, sondern beträfe viele Orte. Geschwindigkeitsmessungen hätten gezeigt, dass dort nicht schneller als in anderen Bereichen gefahren werde.
Das Verkehrsaufkommen habe im Laufe der Jahre deutlich zugenommen, zudem würden größere Fahrzeuge, vor allem Traktoren, wegen der Abrollgeräusche der Reifen auch bei Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit als deutlich belastender wahrgenommen. Gleichwohl werde sich der Gemeinderat noch einmal des Themas annehmen und auch die Aufbringung von Flüsterasphalt prüfen.
Holderried nahm noch weitere Anregungen ins Rathaus mit, etwa den Wunsch auf eine Begegnungsstätte im Außenbereich der Sporthalle, die Nachverdichtung der Gewerbeflächen oder die Entschärfung der Radweg-Auffahrt am nördlichen Ortsrand.