So präsentiert sich der Berufs-Info-Tag diesmal auf dem Monitor daheim: Der Besucher tritt per Mausklick in die virtuelle Messelandschaft und wird durch das Angebot geführt.
Bild: Michael Sambeth
So präsentiert sich der Berufs-Info-Tag diesmal auf dem Monitor daheim: Der Besucher tritt per Mausklick in die virtuelle Messelandschaft und wird durch das Angebot geführt.
Bild: Michael Sambeth
Der 32. Berufs-Info-Tag des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft und der Sparkasse Kaufbeuren kommt diesmal in anderer Form zu Schülern und Eltern: völlig neue Verpackung, aber bewährte Inhalte. Coronabedingt mit dem Namenszusatz #digital präsentiert er sich am Samstag, 23. Januar, unter www.all-in.de/berufsinfotag virtuell und interaktiv im Internet. Messebesucher haben die Möglichkeit, live und kostenlos zwischen 10 bis 15 Uhr mit Experten und Auszubildenden aus den Wunsch-Unternehmen zu chatten, Messestände aus allerlei Branchen kennenzulernen, Vorträge, Videos und Podcasts auf der virtuellen Bühne zu entdecken. Die Inhalte sind im Anschluss noch bis einschließlich Samstag, 30. Januar, abrufbar. Alles was dafür gebraucht wird, ist ein Smartphone, PC oder Laptop – ohne Anmeldung. Partner des virtuellen Berufs-Info-Tages sind die Allgäuer Zeitung und die Agentur für Arbeit.
48 Unternehmen aus der Region präsentieren 120 Ausbildungsberufe auf einer digitalen Plattform. Damit seien sogar noch mehr Aussteller als sonst im Boot, sagt Sparkassen-Chef und Arbeitskreis-Vorsitzender Tobias Streifinger. Über eine Chatfunktion beantworten viele Unternehmen die Fragen direkt am Messestand. „Das ist auch für uns neu“, sagt Carina Müller, Ausbildungsleiterin bei der Firma Georg Jos. Kaes (V-Märkte). Im Vorfeld seien Videos gedreht und viele Informationen über das Unternehmen und elf Ausbildungsberufe aufbereitet worden. „Wir hoffen natürlich, dass wir auf diesem neuen Weg möglichst viele jungen Menschen begeistern können“, sagt sie. Auf der Vortragsbühne gibt es außerdem jede Menge Videos und Podcasts zu entdecken. Neben Tipps zum Vorstellungsgespräch erhalten die Messebesucher auch Informationen zu Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Unternehmen.
„Es geht nichts über das persönliche Gespräch“, sagt Manuel Marx (18) vom Jakob-Brucker-Gymnasiums in Kaufbeuren, der kurz vor dem Abitur steht. „In Corona-Zeiten ist das eine wirklich gute Lösung.“ Für ihn ist noch offen, wohin die Reise beruflich gehen soll. Reinklicken will er auf jeden Fall am virtuellen Stand von Mayr Antriebstechnik und Sensortechnik Wiedemann. „Aber ich lasse mich überraschen“, sagt er.
Der Berufs-Info-Tag schließt sich laut Arbeitskreis-Vorsitzender Björn Mellies direkt an die vielen digitalen Möglichkeiten an, „die wir in den vergangenen Monaten kennengelernt haben“. Für Oberbürgermeister Stefan Bosse zeigt die Veranstaltung auch, „welche Chancen und Potenziale unsere Region hat“. Vor allem aber soll er Schülern einen gelungenen Übergang in die Arbeitswelt ermöglichen, den Jugendlichen und ihren Eltern eine Plattform bieten, sich aktiv über verschiedene Berufsbilder sowie Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten zu informieren. Die Anforderungen der Ausbildungsbetriebe, erste persönliche Kontakte knüpfen – das ermöglicht auch die interaktive Form im Netz. Für Unentschlossene, die Hilfe bei der Berufswahl benötigen, stehen die Berufsberater der Agentur für Arbeit in einem separaten, virtuellen Raum zur Verfügung. Sie bieten beispielsweise Unterstützung bei den Bewerbungsunterlagen oder geben Tipps, wie das Vorstellungsgespräch zum Erfolg wird.
Schüler und Eltern dürfen sich auf ein interessantes Angebot freuen, für das sich die Unternehmen ins Zeug gelegt haben. Denn wegen des demografischen Wandels reicht es für die Ausbildungsbetriebe längst nicht mehr aus, auf Bewerbungen der Schulabgänger zu warten. Vielmehr müssen die Firmen zunehmend um den besten Nachwuchs wetteifern. Nachwuchs gewinnen und Fachkräfte sichern – dies habe mittlerweile Priorität, so die Veranstalter. Nach dem Motto „Wege bereiten und begleiten“ wolle man deshalb auch in der Pandemie am Berufs-Info-Tag und dem Dialog zwischen Schülern, Eltern sowie der Wirtschaft festhalten.