B. Hofmann
Bild: Harald Langer (Archivbild)
B. Hofmann
Bild: Harald Langer (Archivbild)
Kaufbeuren Vier Fragen, die möglich oder unmöglich sind, an Bernhard Hofmann. Der Zweite Vorsitzende des TSV Westendorf will mit den Ringern heuer aus der Oberliga aufsteigen. Am Samstag ist mit den Nürnberg Grizzlys II einer der ganz großen Konkurrenten Gegner in der Sparkassen Arena im Bürgerhaus Alpenblick.
Westendorf hat gerade mal 1850 Einwohner. Trotzdem ist die Gemeinde mindestens im Freistaat eine Ringer-Hochburg und bayerischer Landesstützpunkt des Verbandes. Legen sich Westendorfer grundsätzlich gerne auf die Matte oder bekommen schon Neugeborene die Mitgliedschaft beim TSV angetragen?
Bernhard Hofmann: Wir haben in unseren Ringerkreisen eine eigene Hebamme, die statt Wassergeburt – Mattengeburt anbieten kann!
Die TSV-Ringer gibt es erst seit 1969. Seitdem sind über 30 deutsche Meistertitel zusammengekommen – und momentan sind zwei Westendorfer in der Bundesliga aktiv. Wenn die Gemeinde noch weiter wächst, wo soll das Hinführen – zum Bayern München des Ringens?
Hofmann: Der Uli Hoeneß soll ja schon mal in Westendorf gewesen sein. Wahrscheinlich aus Angst, den Titel des besten Vereins Bayerns zu verlieren.
Ringen war schon in der Antike olympische Sportart. Trotzdem sollte es 2013 gestrichen werden und ist jetzt auch nur bis 2028 sicher bei den Olympischen Spielen dabei. Kann Ringen mit den üblichen Methoden attraktiver werden: Mehr Werbepausen? Knappere Kampfkleidung? Gezielte Bestechung? Wettbewerbe an Ölscheichs verkaufen? Oder geht es auch auf sportlichem Weg?
Hofmann: Bei Olympia wird natürlich Ringen dann wieder höchst attraktiv, wenn der erste Westendorfer eine Medaille holt. Knappere Bekleidung würde zwar einigen Damen sicherlich erfreuen, aber die Jungs sollen sich aufs Ringen konzentrieren. Bestechungen holen dich irgendwann ein, wir machen das mit sauberem Sport Mann gegen Mann. Und die Ölscheichs dürfen bleiben, wo sie sind, wir haben unsere treuen Sponsoren und damit fahren wir bestens.
Am Samstag steht der Kampf gegen die Nürnberg Grizzlys II an – einem der Topfavoriten der Liga. Gegen Oberölsbach wurde zuletzt Freistilcoach Matthias Einsle reaktiviert. Wen zieht der TSV dieses Mal aus dem Hut: Zweiter Vorsitzender Bernhard Hofmann oder Abteilungsleiter Thomas Stechele? Oder reicht es auch so zum Sieg?
Hofmann (lacht): Das wird nicht verraten. Es gibt bestimmt wieder eine Überraschung – einige Leute hätten wir schon im petto, die mir spontan einfallen: Jürgen Stechele, Philipp Heiß, dessen Vater Hubert Heiß, Bernd „Ringergott“ Willnecker oder „die Katze“ Shenol Ali Ahmed. Eins ist aber sicher, mit mir braucht ihr nicht rechnen – zu knapp für „das Gewicht machen“. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, live dabei zu sein.
Das Fragenquartett bisher:
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