In Stöttwang (Ostallgäu) hat ein anfänglich nur verbaler Streit zwischen zwei Ex-Lebenspartnern einen großen Polizeieinsatz ausgelöst.
Bild: Karl Aumiller (Symbolbild)
In Stöttwang (Ostallgäu) hat ein anfänglich nur verbaler Streit zwischen zwei Ex-Lebenspartnern einen großen Polizeieinsatz ausgelöst.
Bild: Karl Aumiller (Symbolbild)
Zahlreiche Waffen haben Polizisten bei einem Einsatz in Stöttwang (Ostallgäu) am Montag sichergestellt. Die Beamten waren nach Angaben der Polizei zu einem Einfamilienhaus gerufen worden, weil es dort einen handgreiflichen Streit zwischen einem Hauseigentümer und seiner Ex-Lebensgefährtin gab. Mit Hilfe von mehreren Freunden wollte die Frau ihre persönlichen Wertsachen aus dem Haus transportieren, was dem Mann offenbar nicht passte, weshalb es zunächst zum verbalen Streit kam.
Dieser entwickelte sich jedoch zu einer handfesten Auseinandersetzung, bei der aber keiner der Beteiligten schwerer verletzt wurde. Allerdings befahl der Hauseigentümer den anderen Menschen schließlich, das Haus zu verlassen. Dieser Forderung verlieh er nochmals Nachdruck, indem er eine Schreckschusspistole hervorholte.
Als die hinzugerufenen Polizisten eintrafen, konnten sie im Haus zudem täuschend echt aussehende Gaspistolen, Armbrüste, Wurfmesser und Schwerter sicherstellen. Bei allen Gegenständen handelte es sich zwar um erlaubnisfreie Waffen, jedoch hatten die Beamten wegen des Verhaltens des Mannes starke Zweifel, dass dieser zum Besitz solcher Waffen geeignet sei. Deshalb stellten die Beamten sämtliche Waffen sicher.
Gegen den Hauseigentümer und seine Ex-Lebensgefährtin wurden mehrere Strafverfahren eröffnet. Insgesamt waren mehrere Streifenbesatzungen der Polizei Kaufbeuren, Buchloe, Füssen und Marktoberdorf im Einsatz.
Im Oktober und November gab es im Allgäu und Umgebung bereits mehrere Vorfälle mit Waffen. Anfang Oktober zog ein Mann in Memmingen bei einer Auseinandersetzung eine Waffe. In Vorarlberg bedrohte außerdem ein 18-Jähriger Fußgänger und Polizisten mit einer Soft-Air-Pistole.
Mitte Oktober dann feuerte ein Mann in der Ortschaft Lachen mehrere Schüsse aus seinem Auto ab. Im Allgäu gab es zudem einen Großeinsatz, weil eine Gruppe mit Uniformen und Waffen Kriegssituationen im Wald gespielt haben soll. Die Polizei durchsuchte daraufhin auch Wohnungen im Allgäu.
Der Polizei gelang es zudem, einen bewaffneten Raubüberfall in Kempten zu klären. Bei einer Durchsuchung in Füssen Ende Oktober fanden die Beamten außerdem Pistolen und Drogen.
Mitte November gab es einen Vorfall in Marktoberdorf, bei dem ein Mann ein Paar mit Gewehr und Pistole bedrohte.