Mesner Peter Rimkus brachte in der Kaufbeurer Martinskirche die neue Corona-Beichtampel an.
Bild: Harald Langer
Mesner Peter Rimkus brachte in der Kaufbeurer Martinskirche die neue Corona-Beichtampel an.
Bild: Harald Langer
Ob du beichten kannst oder nicht, sagt dir jetzt das grüne Licht. Nach diesem Motto funktioniert neuerdings die Beichte in der Kaufbeurer Martinskirche, wo Anfang Dezember eine Beicht-Ampel in Betrieb genommen wurde. Die zeigt Kirchengängern an, ob der Beichtraum gerade besetzt ist oder nicht.
Vor der Installation der Ampel mussten Menschen wegen der Corona-Pandemie anrufen und einen Termin ausmachen, wenn sie beichten wollten. Manche Ältere haben es, so Pfarrer Bernhard Waltner, trotzdem vorgezogen, nicht zur Beichte zu kommen.
Besonders seit dem erneuten harten Lockdown seien viele verunsichert und zögen es vor, die Beichte auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dabei zählen die Älteren, die oft in die Corona-Risikogruppe fallen, normalerweise zu den „regelmäßigen“ Patienten des Seelsorgers. Einige von ihnen haben sich allerdings anstelle der vor-Ort-Termins mit einer Beichte am Telefon beholfen.
Der Beichtstuhl ist gerade nicht in Betrieb, da Pfarrer und Kirchengänger in ihm nicht die gebotene Distanz einhalten können. Deshalb lädt Waltner momentan zur Beichte in sein Büro ein. Dort trennt ihn eine große Glassscheibe von seinem Gegenüber. Diese ermöglicht, dass beide während der Beichte die Maske abnehmen können. (Lesen sie auch: Wie zwei Allgäuer Pfarrer versuchen, Menschen durch die Corona-Krise zu helfen)
Dabei kann eine Beichte auf Wunsch laut Waltner überall stattfinden, so könne man sich zum Beispiel auch draußen treffen.