Auch der Kaufbeurer Weihnachtsmarkt findet nicht statt - aufgrund der steigenden Corona-Zahlen.
Bild: Mathias Wild
Auch der Kaufbeurer Weihnachtsmarkt findet nicht statt - aufgrund der steigenden Corona-Zahlen.
Bild: Mathias Wild
Aufgrund der dramatischen Entwicklung der Corona-Infektionen hat nun auch der Verein Tourismus und Stadtmarketing Kaufbeuren den Weihnachtsmarkt abgesagt. Er sollte ab 26. November auf dem Kirchplatz in Kaufbeuren stattfinden. (Die Corona-Zahlen für Kaufbeuren finden Sie hier.)
Zuletzt hatten die Verantwortlichen noch gehofft, mit einer 2G-Regel für Buden mit Speisen und Getränken einen Bereich absperren zu können und damit klar zu kommen. Die Verkaufsbuden sollten andernorts in der Stadt öffnen. Doch am Freitagnachmittag sagte Vorsitzender Ulf Jäkel den Markt in Abstimmung mit Oberbürgermeister Stefan Bosse ab.
"Mir tut die Absage für alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Mitwirkenden und Organisatoren sehr leid", sagt Bosse. Im Hinblick auf die "dramatische Situation in den Klliniken" hält der OB die Entscheidung jedoch für nachvollziehbar.
"Uns blieb letztlich keine andere Wahl", sagt Jäkel. Dass die Corona-Pandemie nochmal so an Fahrt aufnimmt, hätte er sich vor ein paar Wochen noch nicht vorstellen können. "Es ist wirklich schade, dass auch bei uns so viele Menschen noch nicht geimpft sind", bedauert Jäkel. Sie hätten vom Sommer an Zeit gehabt, sich den Pieks zu holen. Hätten dies mehr Menschen getan, "hätten wir jetzt ganz andere Inzidenzen". Doch nun "müssen wir damit leben".
Jäkel hatte bis zuletzt gehofft, dass der Weihnachtsmarkt stattfinden kann. In Abstimmung mit der Stadt hatte das Stadtmarketing ein umfangreiches Konzept ausgearbeitet. So wäre der Kirchplatz abgesperrt worden. Die Besucher hätten an zwei Eingängen nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind und dann ein farbiges Bändchen erhalten. Damit hätten sie sich an den Buden mit Essen und Trinken frei bewegen können. Die anderen Verkaufsstände wären in der Innenstadt frei zugänglich gewesen. Vier Händler hatten zwar bereits abgesagt, aber das habe den Markt nicht gefährdet. "Jezt macht das keinen Sinn mehr", sagt Jäkel. Leid tut es ihm vor allem für die Einzelhändler in der Altstadt. Denn der Weihnachtsmarkt hätte Besucher in die Stadt gelockt. Jäkel fürchtet, dass das Weihnachtsgeschäft jetzt wieder leidet.
Stehen bleibt hingegen bis auf weiteres die Eisbahn für Kinder am Bürgerplatz in Neugablonz. Dort gibt es insgesamt vier Buden, an denen Essen und Trinken verkauft wird. Jäkel möchte damit vor allem den Kindern ein wenig Unterhaltung bieten. Bisher werde die Bahn gut angenommen. Für die Erwachsenen gilt die 2G-Regel. Die Neugablonzer freuten sich über die schöne Beleuchtung. Geöffnet ist die Eisbahn samt Buden zunächst bis Sonntag jeweils von 15 bis 20 Uhr. Jäkel will beobachten, was dort jetzt am Wochenende los ist. "Wenn Gruppen kommen, die sich nur betrinken wollen, dann hören wir auf", sagt er. Aber er glaubt, dass die Veranstaltung mit den vorhandenen Sicherheitskräften "beherrschbar" bleibt.