Das Fragenquartett: Katja Wagner-Maksimovic

Wimbledon ist nicht Oberbeuren - warum Tennis nicht gleich Tennis ist

Erfolgreich: Katja Wagner-Maksimovic (2. von links) hat zwar noch nicht in Wimbledon gewonnen, aber Pokale gibt es auch in Oberbeuren.

Erfolgreich: Katja Wagner-Maksimovic (2. von links) hat zwar noch nicht in Wimbledon gewonnen, aber Pokale gibt es auch in Oberbeuren.

Bild: Klaus Geh

Erfolgreich: Katja Wagner-Maksimovic (2. von links) hat zwar noch nicht in Wimbledon gewonnen, aber Pokale gibt es auch in Oberbeuren.

Bild: Klaus Geh

Die Kapitänin der Damen 40 des TSV Oberbeuren, Katja Wagner-Maksimovic, verrät erfolgreiche Tricks im Tennis und spricht über Preisgelder und Erdbeeren mit Sahne.
03.11.2022 | Stand: 13:55 Uhr

Vier Fragen, die möglich oder unmöglich sind, an Katja Wagner-Maksimovic. Die Spielführerin der Damen 40 des TSV Oberbeuren hat mit ihrem Team gerade die Klasse erhalten.

  • Die Damen 40 haben sich mit einem unerwarteten Sieg den vorzeitigen Klassenerhalt in der Landesliga 2 gesichert. Wie schafften ihre Spielerinnen das? Haben die so gewütet und geschimpft wie Nick Kyrgios gegen Stefanos Tsitsipas in Wimbledon? Oder hat ihr Team subtilere Mittel?

Katja Wagner-Maksimovic: Wir setzen zuweilen auf die klassische Zermürbungstaktik – den Ball immer einmal öfter zurück ins Feld spielen als die Gegnerin. Das hat schon so manches Mal zu Wüten und Schimpfen auf der Gegenseite geführt...

Wagner-Maksimovic: Unsere Gegnerinnen standen wie Djokovic vor der Wahl, entweder Sympathiepunke oder Tabellenpunkte einzubüßen. Da bei uns das Preisgeld nicht ganz so verführerisch ist, haben sie die in Kaufbeuren gültigen Einreisebestimmungen einfach akzeptiert.

  • Die britische Spielerin Alicia Barnett hat in Wimbledon die Kleiderordnung kritisiert: Weiß sei keine gute Farbe für Frauen in der Periode. Auf anderen Turnieren sind farbige Klamotten erlaubt. Hat die Farbe der Kleidung generell eine Auswirkung auf die Leistung oder ist das Weiß nur eine antiquierte Laune alter weißer Männer?

Wagner-Maksimovic: Wimbledon steht doch auch für Erdbeeren mit Sahne... Aber natürlich schränkt es die persönliche Leistungsfähigkeit schon ganz eklatant ein, wenn man in festgelegten Farben spielen muss – fragen Sie mal die Fußballer!

  • In Wimbledon überraschte Jule Niemeier (22) mit dem Einzug ins Viertelfinale, und Tatjana Maria (34) erreichte das Halbfinale. Dazu kommt noch der Weltranglistenzweite Alexander Zverev. Steht eine neue Bum-Bum-Boris- und Gräfin-Generation bevor oder ist das nur eine Eintagsfliege? Was kann die Jugendarbeit beim TSVO oder in Kaufbeuren zu einem Aufschwung beitragen – kann sie überhaupt?

Wagner-Maksimovic: Die Jugendarbeit beim TSVO ist durch die Explosion des Vereinsheims natürlich erschwert, läuft rein sportlich aber auf vollen Touren – Corona hat ja tatsächlich zahlreiche neue Spieler in allen Altersklassen ab fünf Jahren hervor gebracht, weil andere Sportarten nicht erlaubt waren. Wenn die Kleinsten so begeistert dabei bleiben, kann vielleicht eine(r) von ihnen zur Einweihung unseres neuen Vereinsheims eine Grand-Slam-Trophäe mitbringen!


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