Nächste Woche soll bei Fendt in Marktoberdorf das Impfen der Mitarbeiter starten.
Bild: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)
Nächste Woche soll bei Fendt in Marktoberdorf das Impfen der Mitarbeiter starten.
Bild: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)
Die Produktion ist beim Marktoberdorfer Traktoren- und Landmaschinenhersteller AGCO/Fendt wieder angelaufen. Er musste eine zweiwöchige Zwangspause einlegen, weil ein Zulieferer wegen Corona-Fällen seinen Betrieb unterbrechen musste (wir berichteten ausführlich). Nun hat die Geschäftsleitung das nächste Projekt vor Augen: das Impfen der Mitarbeitenden durch die eigenen Betriebsärzte. Das soll in der kommenden Woche starten. (Lesen Sie auch: Betriebs-Impfungen bei Magnet-Schultz: Diese Fragen sind noch offen)
Schon vor Wochen haben sich die Betriebsärzte über ihren Bundesverband bereit erklärt, sich an den Impfungen zu beteiligen. Nachdem die Bayerische Staatsregierung grünes Licht gegeben hat, kann nun auch bei Fendt geimpft werden. Ihre Impfstation haben die Betriebsärzte in der ehemaligen Landtechnik gegenüber dem Werk im Micheletalweg eingerichtet. Dort seien genug Räume vorhanden, um alle Vorschriften einhalten zu können, sagt Pressesprecherin Manja Morawitz.
In dieser Woche werde noch ein abschließendes Gespräch mit dem betriebsinternen Gesundheitsmanagement, den Betriebsärzten und dem Gesundheitsamt des Landkreises geführt. Dabei geht es unter anderem um die Versorgung mit Impfstoff. Ein anderer Punkt sei die Priorisierung.
Vorrang beim Impfen sollen Personen über 60 Jahre und Schwerbehinderte haben. Wer danach an die Reihe kommt, soll ebenfalls in dem Gespräch festgelegt werden. Derweil läuft bis zum Wochenende im Unternehmen noch eine Abfrage, wie hoch der Bedarf an einer Impfung durch die Betriebsärzte ist. Dabei zeichne sich schon jetzt ab, dass einige Fendtler bereits geimpft sind: sei es durch ihre Hausärzte oder weil sie als Landwirte oder Feuerwehrler in der Priorität höher eingestuft wurden.
Insgesamt sieht sich AGCO/Fendt mit seinen Schutzmaßnahmen vor dem Corona-Virus gut aufgestellt. Nachdem die Zahl der positiv Gesteteten zeitweilig in den dreistelligen Bereich gegangen waren, liegt die aktuelle Zahl laut Morawitz bei rund 20. Seit zwei Wochen machen die Mitarbeitenden zu Hause täglich vor Dienstbeginn einen Selbsttest, den ihnen das Unternehmen zur Verfügung stellt. Damit soll rechtzeitig verhindert werden, dass ein möglicherweise Infizierter im Werk andere ansteckt.
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