Claudia Roth (rechts), Staatsministerin für Kultur und Medien, hat Monika Schubert von der Filmburg Marktoberdorf für ihr Dokumentarfilmprogramm ausgezeichnet. Ein Wiedersehen.
Bild: Privat
Claudia Roth (rechts), Staatsministerin für Kultur und Medien, hat Monika Schubert von der Filmburg Marktoberdorf für ihr Dokumentarfilmprogramm ausgezeichnet. Ein Wiedersehen.
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Monika Schubert hat es schon wieder geschafft: Sie ist für ihr hervorragendes Programm für 2022 in der Filmburg Marktoberdorf ausgezeichnet worden - diesmal in der Kategorie Dokumentarfilme. Vor wenigen Tagen nahm die Marktoberdorferin die Auszeichnung der Bundesregierung von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, in Ludwiglust (Mecklenburg-Vorpommern) entgegen. Die Freude und Überraschung waren groß. "Es ist ganz toll, dass wir diesen Preis bekommen haben", sagt Monika Schubert. Zumal sehr viel mehr Arbeit hinter der Programmauswahl steckt, als man auf den ersten Blick meinen mag. "Das ist nämlich ein richtiger Fulltime-Job."
Man kann wohl sagen: Die Filmburg und der Kinoprogrammpreis des Bundes sind keine Unbekannten. Im Gegenteil. Das Marktoberdorfer Programmkino gehörte schon öfters zu den Preisträgern. Erstmals 2008, zuletzt im vergangenen Jahr für ein "herausragendes Jahresfilmprogramm 2021". Auch für das Jahr 2022 reichte Monika Schubert eine Bewerbung ein. Sie muss dafür einige Kriterien erfüllen: Es muss eine gewisse Anzahl von deutschen und europäischen Filmen, von Kinder- und Jugendfilmen und von Dokumentarfilmen gezeigt werden. Monika Schubert hat alles, was im Jahr 2022 in der Filmburg geboten war, sorgsam gesammelt und archiviert - Fotos, Zeitungsartikel, Flyer und Ankündigungen. Über fünf Ordner erstreckt sich die Dokumentation. Deutschlandweit bewarben sich 308 Kinos. Den mit insgesamt 1,8 Millionen Euro dotierten Kinoprogrammpreis erhielten 224 Programmkinos. Die Filmburg Marktoberdorf wurde als südlichstes Kino der Republik ausgezeichnet.
Die Stimmung bei den Kinobetreiberinnen und -betreibern beschreibt Schubert als "besser als letztes Jahr, aber nicht überschwänglich". Schließlich war auch 2022 noch von Corona geprägt. "Die Nachwirkungen waren spürbar. Nicht alle Filme standen zur Verfügung. Um weiterhin eine richtig gute Mischung anbieten zu können, musste man hoch aufmerksam sein", sagt Schubert. Und natürlich brauche es auch ein gewisses Gespür. Welche Filme kommen gut an? 2022 hielt die Filmburg so einige Highlights bereit. So feierte das Trickfilmfestival "Trickburg" von und mit Ulrich Wegenast Premiere. "Zum Auftakt der Allgäuer Filmkunstwochen haben wir „Die Kneippkur“ – ein Stummfilm aus dem Jahr 1923 gezeigt", erinnert sich Schubert. Auch die Filme "Liebe, D-Mark und Tod“ und "Ein nasser Hund" hinterließen einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum - zumal Schubert auch Filmgespräche mit dem Regisseur und den Schauspielern organisierte.
Es ist das ganzheitliche Erlebnis, auf das Schubert abzielt. Und dass das beim Publikum so gut ankommt, sei eine Leistung vom gesamten Team, sagte sie.