Der Gemeinderat Untrasried hat einer Verlängerung der Beteiligung an der Öko-Modellregion Günztal in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Unter anderem werden Landwirte darin unterstützt, alte Kultursorten wieder anzubauen.
Bild: Peter Steffen, dpa (Symbolbild)
Der Gemeinderat Untrasried hat einer Verlängerung der Beteiligung an der Öko-Modellregion Günztal in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Unter anderem werden Landwirte darin unterstützt, alte Kultursorten wieder anzubauen.
Bild: Peter Steffen, dpa (Symbolbild)
Nun also doch: Der Untrasrieder Gemeinderat hat einer Verlängerung der Beteiligung an der Öko-Modellregion Günztal in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt. Vor einem Monat hatte er den Punkt noch mit der Begründung zurückgestellt, weitere Informationen zur Öko-Modellregion zu brauchen.
Projektmanagerin Rebecca Schweiß hat dem Gremium daraufhin vorgestellt, welche Projekte schon umgesetzt wurden oder aktuell in der Planung sind. Sie betonte, dass immer die Menschen im Mittelpunkt stehen und von ihr bei ihren verschiedenen Projekten unterstützt und begleitet werden. Es soll ein positiver Ansatz zur Entwicklung des ländlichen Raumes geschaffen werden, sagte Schweiß. (Lesen Sie auch: Bio boomt im Ostallgäu: 491 Betriebe im Ökolandbau)
Unter anderem werden Landwirte darin unterstützt, alte Kultursorten wieder anzubauen. Denn im Norden des Günztals wird Bio-Ackerbau betrieben. Ein weiteres Projekt war die Anschaffung einer mobilen Schlachtbox. Marktrat Markus Gerle sagte, dass er die mobile Schlachtbox für sinnvoll hält, wollte aber wissen, wer diese bezahlt hat. Schweiß erklärte, dass der Metzger beim Stellen der Förderanträge unterstützt wurde.
Die Beiträge der Gemeinden fließen in die Personalkosten der Öko-Modellregion ein. Der Fördersatz für das Projekt liegt bei 75 Prozent. Somit entfallen auf die Gemeinde Untrasried 1166 Euro. Marktrat Thomas Weidle sagte, dass er es für wichtig hält, die Bevölkerung über die Herkunft der Produkte zu informieren, vielen sei nicht bewusst woher diese kommen. Bürgermeister Alfred Wölfle sprach sich dafür aus, dem Projekt eine Chance zu geben, um es weiter zu entwickeln. (Lesen Sie auch: Bio im Allgäu boomt – auch wegen Corona)
Für das Gewerbegebiet Nord-West hatte der Gemeinderat einen tieferen Verlauf der Straße und des Wendehammers beschlossen. Das sollte Kosten sparen. Nun hat das Ingenieurbüro festgestellt, dass deshalb bei zwei Bauplätzen die Höhen der Fußbodenoberkanten nicht mehr eingehalten werden können. Die einfachste Lösung sei eine Befreiung für diese beiden Plätze, ansonsten müsste der gesamte Bebauungsplan nochmals geändert werden.
Bürgermeister Wölfle informierte über den Kindergarten Pusteblume. Insgesamt sind für das kommende Jahr 84 Mädchen und Buben angemeldet. Es besteht allerdings nur eine Betriebserlaubnis für 68 Kinder. Für die Krippe sind 15 Kinder angemeldet, die Betriebserlaubnis wurde für 13 Kinder erteilt. In der Krippe sei das allerdings kein Problem, sagte Wölfle, da die Belegung rotiere und somit nicht alle Kinder an einem Tag betreut werden. Die Planung für den Anbau am Kindergarten wurde vom Gemeinderat bereits gebilligt. Für die Zeit der Bauarbeiten soll eine Gruppe im Gemeindehaus untergebracht werden, sagte Wölfle.
In Hopferbach möchte ein Paar an der Osterwalder Straße ein Tiny House bauen. Sie stellten ihr vorhaben dem Gemeinderat vor. Sie erklärten, dass ein Tiny House eine Grundfläche von 25 bis 30 Quadratmetern besitzt. Der Bau eines solchen Minihauses ist verfahrens- und genehmigungsfrei, weil das Raumvolumen unter 75 Kubikmeter liegt. Da sich das Haus in einem Hochwasserschutzgebiet befindet, darf es keinen Keller haben und muss 60 Zentimeter über dem Grund stehen. Deshalb soll es auf Stelzen gestellt werden.
Die Fragen aus der Bürgerversammlung besprach Wölfle nochmals mit den Gemeinderäten. Er erklärte, dass der Verkehrsspiegel im Mittelösch bereits beantragt wurde. Das werde vom Straßenbauamt geprüft, derzeit finden allerdings keine Außentermine statt.
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