Gegen Mitternacht brach in einem Stall in Untrasried ein Feuer aus. Innerhalb weniger Minuten stand das Gebäude in Vollbrand. Über 140 Tiere starben.
Bild: Nikolas Schäfers
Gegen Mitternacht brach in einem Stall in Untrasried ein Feuer aus. Innerhalb weniger Minuten stand das Gebäude in Vollbrand. Über 140 Tiere starben.
Bild: Nikolas Schäfers
Zwei Tage nach dem Großbrand in Untrasried liegen bereits erste Untersuchungsergenisse der Kripo Kaufbeuren vor. Wie bereits berichtet, ist in der Nacht auf Montag ein Stall in dem kleinen Weiler Bremberg abgebrannt. Über 140 Rinder und Kälber kamen bei dem Großbrand ums Leben. Einsatzkräfte kämpften die ganze Nacht gegen das Inferno. Auch in Vorarlberg ist Mittwochnacht zu einem Brand in einem Stall gekommen. Mehrere Kühe kamen ums Leben.
Die Kriminalpolizei Kaufbeuren nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Bereits am Montagmorgen waren die Beamten mit einem Sachverständiger und einem Gutachter vor Ort und inspizierten die Brandruine. Dabei konnten sie die Ursache für die Brandentstehung eingrenzen, teilt die Polizei am Mittwochnachmittag mit.
Nach den ersten Ermittlungsergebnissen der Kripo hat ein technischer Defekt den Brand ausgelöst. Laut Polizei ging das Feuer mit einer höhen Wahrscheinlichkeit von einem Wechselrichter der angebrachten Photovoltaik-Anlage aus. Das Dach des Stalls war nämlich komplett mit einer PV-Anlage bestückt. Bergen solche Anlagen ein höheres Brandrisiko? Ein sogenannter Wechselrichter ist das Herzstück einer Solaranlage. Es ist dafür zuständig, den Gleichstrom der Solar-Module in Wechselstrom umzuwandeln und in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.
Mit diesen Ergebnissen bestätigt sich auch die Vermutung der vom Brand betroffenen Familie. Sie mutmaßte bereits am Montagmorgen, dass ein technischer Defekt das Feuer auslöste. "Brandstiftung können wir so gut wie ausschließen", sagte ein Familienmitglied. Der Schock sitzt nach wie vor tief. Über 100 Jahre Lebenswerk wurden in nur einer Nacht zerstört. Die Polizei beziffert den Schaden auf 1,5 Millionen Euro.
Lesen Sie auch: Tierschutzorganisation Peta übt nach Großbrand Kritik