In Marktoberdorf inspizieren zwei Polizei-Beamte den Lkw, in dem vier Asylbewerber vor einem Firmengelände entdeckt wurden.
Bild: Polizei
In Marktoberdorf inspizieren zwei Polizei-Beamte den Lkw, in dem vier Asylbewerber vor einem Firmengelände entdeckt wurden.
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Ein Mitarbeiter einer Firma in Marktoberdorf bemerkte am Donnerstagmorgen gegen 9 Uhr Geräusche und Rufe aus einem Lkw. Das Gefährt war vor dem Firmengelände abgestellt. Als die Türe zur Ladefläche geöffnet wurde, kamen vier Männer zum Vorschein, die dort in dem bulgarischen Lkw versteckt waren.
Bei einer Überprüfung stellte sich laut Polizei heraus, dass
Die Männer gaben an, zwischen 14 und 33 Jahre alt zu sein und aus Afghanistan zu stammen. Sie sagten, ein Schleuser habe sie in Rumänien im Lkw versteckt, weil dieser nach Deutschland fahren sollte.
Beamte der Polizei in Marktoberdorf nahmen die Angaben auf und versorgten die Männer mit Getränken und Lebensmitteln. Sie befanden sich nach dem Ende ihrer langen Reise in einem guten Gesundheitszustand, teilt die Polizei mit. Das Gesundheitsamt des Landratsamts Ostallgäu führte bei den Männern einen Coronatest durch, der negativ ausfiel (Lesen Sie auch: Neue Aufgaben: Zwei Allgäuer Polizisten blicken auf die Flüchtlingskrise 2015 zurück).
Nach der polizeilichen Ersterfassung, bei der auch Beamte der Grenzpolizei-Station Pfronten halfen, wurden die Männer, die um Asyl ersuchten, in einer Erstaufnahmeeinrichtung gebracht (Lesen Sie hier: Wie sich die Situation für Asylbewerber in Buchloe geändert hat).
Die genaue Beteiligung des Lkw-Fahrers muss erst noch ermittelt werden. Möglicherweise muss er sich selbst wegen der Schleusung verantworten, teilt die Polizei mit.
Im vergangenen Sommer hatte es in der Region einen ähnlichen Fall an einer Raststätte an der Autobahn A96 bei Türkheim gegeben. Damals entdeckte ein Lkw-Fahrer ebenfalls vier Männer auf der Ladefläche seines Lastwagen. Bei den jungen Asylbewerbern handelte es sich Menschen aus Afghanistan und Pakistan.