Warum die Gemeinde Ingenried (Altlandkreis Marktoberdorf) ihren Wasserpreis erhöht.
Bild: Stefan Fichtl
Warum die Gemeinde Ingenried (Altlandkreis Marktoberdorf) ihren Wasserpreis erhöht.
Bild: Stefan Fichtl
In den vergangenen Jahren hat sich in Ingenried ein deutlich defizitäres Wirtschaften im Bereich Wasserversorgung abgezeichnet. Der Betrieb geriet in der Auerbergland-Gemeinde immer mehr in die roten Zahlen. Doch der Extrahaushalt Wasser der Gemeinde darf kein Defizit aufweisen, was auch das Landratsamt Weilheim-Schongau bereits kritisiert hatte.
Rund 50 000 Euro zahlt die Gemeinde drauf, wie es Bürgermeister Georg Saur anhand von Listen im Gemeinderat vorführte. Auch einige Wasserverluste wurden bekannt, was nun einen Handlungsbedarf verschärft.
Saur rechnete vor, dass sich ein Grundbedarf von etwa 104 000 Euro in den vergangenen drei Jahren errechnen ließ. Dieser ist mit den derzeit 0,60 Euro, die das Wasser pro Kubikmeter kostet, nicht finanzierbar, sondern müsste über einen Betrag von 1,07 Euro pro Kubikmeter in den nächsten drei Jahren eingebracht werden.
Der Betrag wurde im Gemeinderat vorgelegt und stand zur Diskussion. Dabei wurde deutlich, dass Landwirte diesen Betrag als zu hoch empfänden und meinten, dass „die doch schon genug bezahlen“. Nach einigen verbalen Auseinandersetzungen ließ Bürgermeister Saur dann doch einen Beschluss fassen, der am Ende mit 8:5 Stimmen für den Betrag von 1,07 Euro pro Kubikmeter Wasser fiel.