Einen Festtagstisch haben die Gastwirte (von links) Thomas Burger, Daniel Endras, Klaus Osterried, Thomas Blochum und Martin Hiemer vor dem Rathaus in Marktoberdorf gedeckt.
Bild: Lena Lingg
Einen Festtagstisch haben die Gastwirte (von links) Thomas Burger, Daniel Endras, Klaus Osterried, Thomas Blochum und Martin Hiemer vor dem Rathaus in Marktoberdorf gedeckt.
Bild: Lena Lingg
Vor dem Marktoberdorfer Rathaus haben am Montag fünf Gastwirte still protestiert. Sie versammelten sich dort rund um einen gedeckten Tisch, um auf ihre Situation während des Corona-Lockdowns aufmerksam zu machen.
Seit November ist das Gastgewerbe in Bayern geschlossen. „Ein baldiges Ende ist nach vier Monaten für die Branche noch immer nicht in Sicht“, schreibt der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband in einer Pressemitteilung. Von der bevorstehenden Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch erhoffen sich die Ostallgäuer Wirte mehr Rückhalt von der Politik.
„Wir brauchen eine Perspektive auf eine strukturierte Wiedereröffnung“, sagt Thomas Burger vom Gasthof Burger. „Wir müssen derzeit Anfragen für Hochzeitsfeiern ablehnen. Denn selbst wenn wir ab Ostern wieder öffnen dürfen, wissen wir nicht, unter welchen Bedingungen“, sagt Daniel Endras vom Landgasthof Königswirt.
Die Gastwirte fürchten, im Lockdown vergessen zu werden. „Bei der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz wurde kein Wort über uns verloren“, sagt Thomas Blochum vom Hotel-Gasthof Zum Hirsch und der Speisemeisterei. Auch Martin Hiemer vom Café-Hotel Greinwald und Klaus Osterried vom Gasthaus Goldener Adler in Lengenwang schließen sich den Forderungen der Kollegen an. Ebenso beteiligte sich Elmar Vogler mit einem Tisch vor seinem Landgasthof Sonne in Stötten an dem stillen Protest.
Auf den gedeckten Tisch in Marktoberdorf hätten die Gastwirte nur positive Reaktionen bekommen. „Es tat gut zu sehen, dass die Bürger hinter uns stehen“, sagt Blochum. Er bewerte die Aktion als Erfolg und hoffe, dass am Mittwoch Corona-Lockerungen für das Gastgewerbe beschlossen werden.
Lesen Sie auch: Westallgäuer Wirte fordern Öffnungsperspektive von der Politik