Einen weiteren Parkservice für den Allgäu Airport soll es im Gewerbegebiet „Kiesgrubenweg Süd neu“ in Memmingerberg nicht geben.
Bild: Armin Schmid
Einen weiteren Parkservice für den Allgäu Airport soll es im Gewerbegebiet „Kiesgrubenweg Süd neu“ in Memmingerberg nicht geben.
Bild: Armin Schmid
Der Memmingerberger Gemeinderat hat den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Kiesgrubenweg Süd“ aufgehoben und anschließend gleich wieder auf den Weg gebracht. Weiter verfolgt wird damit das seit 2018 festgelegte Ziel, den Bebauungsplan mit neuen Rahmenbedingungen auf rechtssichere Beine zu stellen. Zur Sicherung der neuen Planung wurde eine Veränderungssperre erlassen. Sie legt fest, dass die Nutzung von Parkplätzen für den Allgäu Airport und ein entsprechender Parkservice in diesem Gebietsbereich nicht zulässig sind.
Bürgermeister Alwin Lichtensteiger betonte, dass der Gemeinderat in dieser Sache unter Zugzwang steht. Denn der Bebauungsplan müsse rechtzeitig vor Ende der auf zwei Jahre ausgelegten Veränderungssperre fertiggestellt sein. Anforderungen an den Schallschutz seien in der neuen Entwurfsfassung ebenfalls berücksichtigt. Erweiterungsflächen in Richtung Süden beziehungsweise in Richtung der sogenannten Westkopf-Umfahrung könne man laut Lichtensteiger ebenfalls ins Auge fassen.
Einzelhandel, Betriebsleiterwohnungen und gewerbliche Parkplatznutzung sind auf der Fläche weiterhin ausgeschlossen. Parkplätze darf es nur in Zusammenhang mit einem Hauptgewerbe geben. Ein reiner Parkservice im Zusammenhang mit dem Allgäu Airport ist laut Lichtensteiger an dieser Stelle unerwünscht. Ein schon bestehender Grüngürtel mit entsprechendem Bewuchs soll, da er erhaltenswert sei, bestehen bleiben. Beratungsbedarf bestand hinsichtlich der Art der Bauverdichtung. Im Raum stand die Frage, ob 60 oder 80 Prozent der Fläche bebaut werden dürfen. Lichtensteiger meinte, dass 80 Prozent ein Entgegenkommen an die Grundstücksbesitzer seien. Gemeinderat Kurt Haug fand eine bebaubare Grundfläche im Bereich von 80 Prozent „an der Stelle zu heftig“. Rat Markus Nägele schlug 75 Prozent als Kompromiss vor.
Der Gemeinderat hob den aus den 1990er Jahren stammenden, alten Bebauungsplan wegen Verfahrensfehlern und unzureichenden Festlegungen zum Schallschutz einstimmig aufgehoben. Anschließend stimmte das Gremium dem neuen Planungsentwurf mit einer bebaubaren Fläche von 80 Prozent einstimmig zu. Im nächsten Schritt folgen die öffentliche Auslegung und die Beteiligung der Behörden.
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