Umfangreiche Umbauarbeiten sollen das Memmingerberger Rathaus wieder zu einem modernen und funktionalen Gebäude machen. Darüber hinaus wird im Erdgeschoss ein Bürgerbüro eingerichtet und ein Aufzug installiert.
Bild: Armin Schmid
Umfangreiche Umbauarbeiten sollen das Memmingerberger Rathaus wieder zu einem modernen und funktionalen Gebäude machen. Darüber hinaus wird im Erdgeschoss ein Bürgerbüro eingerichtet und ein Aufzug installiert.
Bild: Armin Schmid
Das Memmingerberger Rathaus soll mehr Büroflächen bekommen, künftig barrierefrei sein und im Hinblick auf Haustechnik und Digitalisierung modernisiert werden. Dementsprechend bereitet sich das Gemeinderatsgremium auf große Umbau- und Sanierungsarbeiten vor.
Laut dem Architekt Dietmar Hiemer geht es um bauliche Veränderungen und die Erneuerung der Haustechnik. Das im Jahr 1978 in Betrieb genommene Rathaus ist laut Bürgermeister Alwin Lichtensteiger mittlerweile in die Jahre gekommen und auch nicht mehr zeitgemäß. Letztlich gehe es dabei auch darum, bürgernahe Dienstleistungen wie Einwohnermeldeamt oder Standesamt im Erdgeschoss zu etablieren. „Wir wollen ein Bürgerbüro schaffen, das auf einer Ebene angesiedelt und gut zugänglich ist.“ Lichtensteiger sprach davon, dass über 90 Prozent der Dienstleistungen am Bürger im Erdgeschoss erbracht werden sollen.
Das Büro des Bürgermeisters und das Vorzimmer werden vom Erdgeschoss ins Obergeschoss verlegt. Insgesamt seien mehr beziehungsweise neue Büroräume nötig. Modernisiert werden soll auch der Sitzungssaal des Gemeinderats. Ein neuer Boden und ein neuer Anstrich sind ebenso geplant wie moderne Kommunikationstechnik mit Internetanschluss für die Ratsmitglieder.
Für barrierefreien Zugang soll auch ein Aufzug angebaut werden. Dafür muss der bestehende Balkon allerdings dauerhaft entfernt werden. Laut dem Planer handelt es sich um einen Außenaufzug mit Vordach für das Abstellen von Fahrrädern. Der Aufzug wird im Bereich des Hintereingangs liegen und soll alle vier Geschosse miteinander verbinden beziehungsweise vom Keller bis ins Dachgeschoss reichen.
Der Hauptakt entfällt laut Hiemer auf die Umbauarbeiten im Erdgeschoss. Für die rund einjährige Bauzeit selbst sollen daher Container aufgestellt und die Büroarbeitsplätze ausgelagert werden. Das technische Bauamt wurde vor Kurzem bereits in neue Büroflächen in den Kellerbereich übersiedelt. Zwei Arbeitsplätze sind im Dachbereich eingeplant. Die Kostenschätzung für den Gesamtumbau liegt bei rund 700000 Euro. Der Rest des Jahres soll für Planung und Ausschreibung aufgewendet werden.
Der Bürgermeister meinte, dass man mit dem Baubeginn im Frühjahr 2022 rechnen kann. Bauherr wird die Gemeinde sein. Die Kosten werden über den Mietvertrag teilweise an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Memmingerberg weitergegeben. Das Ratsgremium befürwortete das Bauvorhaben einstimmig.
Eine zweite große Baustelle in der Gemeinde ist der Neubau der VR-Bank Memmingen.