Fußball-Regionalliga

Für den FC Memmingen ist ein Rain-Fall verboten

MM Fußball Regioalliga Bayern FC Memmingen - TSV Buchbach 0:1 (0:1)

Hasan Akcakaya hatte zuletzt Pech, als er bei der 0:1-Heimniederlage des FC Memmingen gegen Buchbach einen Elfmeter verschoss.

Bild: Siegfried Rebhan

Hasan Akcakaya hatte zuletzt Pech, als er bei der 0:1-Heimniederlage des FC Memmingen gegen Buchbach einen Elfmeter verschoss.

Bild: Siegfried Rebhan

Der FC Memmingen steht jetzt knapp vor der Abstiegszone. Geht es nach Hasan Akcakaya, muss deshalb am Samstag in Rain unbedingt ein Sieg her.
16.09.2021 | Stand: 15:09 Uhr

Eine heikle Aufgabe steht dem Fußball-Regionalligisten FC Memmingen bevor, wenn die Allgäuer am Samstagnachmittag beim TSV Rain am Lech gefordert sind (Anpfiff: 14 Uhr). Das weiß auch Offensivmann Hasan Akcakaya. „Das ist ein Pflichtsieg“, sagt der 22-Jährige ernst.

Denn: Die Allgäuer sind in der Tabelle bis auf Rang 15 (14 Punkte) abgerutscht, rangieren also unmittelbar vor den Relegationsplätzen. Gegen Rain steht ein „echtes Sechs-Punkte-Spiel“ auf dem Programm, wie es Akcakaya ausdrückt.

Der TSV Rain belegt vor dem Spieltag einen Abstiegsplatz

Der TSV belegte vor dem Spieltag mit Rang 18 (acht Zähler) einen Abstiegsplatz; er könnte auch den FC Memmingen endgültig zurück in den Kampf um den Klassenerhalt reißen. Für die nötige Würze sollte im schwäbischen Duell also gesorgt sein. Zumal die Rainer Letzter in der Fairness-Tabelle sind (satte 43 Gelbe Karten, zwei Platzverweise). Memmingen ist Dritter.

Akcakaya, der im Sommer 2020 aus Hohenems (Dritte Liga Österreich) zum FCM kam, trat seither bereits dreimal gegen den TSV an und kennt den Gegner: „Das ist eine Kampfmannschaft. Sie haben robuste und erfahrene Spieler – das wird ein Fight.“ Es sei Regen zu erwarten, und der Platz dort sei „tief und schwierig zu bespielen“. In den drei Duellen mit Rain seit seinem Start in der Maustadt gab es zwei Niederlagen (auswärts 0:1 in der vergangenen Saison und 1:3 im Testspiel) und einen Sieg (1:0 zuhause im Ligapokal) für den FCM.

Akcakaya weiß, an welcher Stellschraube die Memminger drehen müssen

Diese durchwachsene Bilanz würde Akcakaya nun gerne aufpolieren. Und er weiß auch, an welchen Stellschrauben die Memminger drehen müssen, um nach der unnötigen 0:1-Heimniederlage gegen Buchbach vergangene Woche wieder Zählbares einzufahren. „Es wäre wichtig, die Null hinten zu halten. Gegen Buchbach waren wir bei Kontern sehr anfällig. Außerdem war die Chancenverwertung nicht gut. Eigentlich hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, erklärt er. Dass dieser nun aber nicht auf dem Konto des FCM verbucht ist, lag auch daran, dass Akcakaya die große Chance auf den Ausgleich per Elfmeter nicht nutzte. „Der muss rein, da brauchen wir nicht lange zu reden“, sagt der wendige Flügelflitzer, der ansonsten zu den größten Aktivposten der Allgäuer zählte und einige Male für Gefahr sorgte. Er ergänzt: „Natürlich hängt mir das noch im Kopf, aber das muss ich jetzt abhaken.“

Das Ziel des Memminger Stürmers: den ersten Treffer erzielen

Sein Ziel: Möglichst bald den ersten Saisontreffer markieren, im Idealfall schon in Rain, denn: „Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen.“ Nicht zuletzt, weil der TSV nicht nur die zweitschlechteste Defensive (schon 35 Gegentore, Memmingen 27), sondern auch die ungefährlichste Offensive stellt (erst neun Tore, Memmingen 20). Daran konnten auch die drei Ex-Memminger Dominik Bobinger, Maximilian Bär und René Schröder bislang nichts ändern, die im Defensivverbund der Rainer zum Stammpersonal zählen.

Hasan Akcakaya wollte „einfach mal raus aus Nordrhein-Westfalen“

In der Maustadt fühlt sich der gebürtige Nordrhein-Westfale Akcakaya, der den Großteil seiner noch jungen Karriere in Heimatnähe verbracht hat (unter anderem bei Klubs in Köln, Düsseldorf und Hennef), dann aber „einfach mal raus aus NRW“ wollte, rundum wohl. Akcakaya berichtet: „Bislang ist es super: Wir haben ein tolles Team mit viel Potenzial. Der Tabellenplatz könnte zwar besser sein, aber grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg.“

Die Mannschaft gewinne immer mehr Selbstvertrauen, seit regulärer Trainingsbetrieb wieder möglich sei. Einzig mit seiner persönlichen Leistung hadert Akcakaya, der sich momentan auf Fußball konzentriert, bald aber ein Wirtschafts-Fernstudium beginnen will. Er betont: „Da bin ich noch nicht ganz zufrieden. Ich habe ein paar gute Chancen liegen gelassen. Jetzt muss ich endlich mal Tore machen.“

In Rain soll es soweit sein.