Freinacht

„Geplant, gebaut, verkackt“: Das sind die Maischerze in Memmingen und dem Unterallgäu

So sieht jemand den Umbau am Alten Rathaus Amendingen.

So sieht jemand den Umbau am Alten Rathaus Amendingen.

Bild: Pavlon

So sieht jemand den Umbau am Alten Rathaus Amendingen.

Bild: Pavlon

Kreative Scherze in der Freinacht sind seltener geworden. Wo Bürger in Memmingen und dem Unterallgäu in der Nacht zum 1. Mai Hand anlegten.
02.05.2023 | Stand: 08:44 Uhr

Die Zeit der kreativen Maischerze scheint eher vorbei: Mehr als verzogene Stühle, umgeworfene Mülltonnen, jede Menge ausgerolltes Klopapier und rund um Maibäume aufgestellte Utensilien konnten unsere freien Mitarbeiter in Memmingen und dem Unterallgäu kaum finden am Morgen nach der Freinacht. Auch die Polizei meldete keine größeren Vorkommnisse. In Frickenhausen erinnerte ein Bushäuschen, das in eine öffentliche Toilette verwandelt wurde daran, wie aufwendig früher überall scherzhaft auf Missstände oder „Verfehlungen“ von Bürgern im Dorf hingewiesen wurde wurden.

In Frickenhausen wurde ein Bushäuschen in eine öffentliche Toilette verwandelt.
In Frickenhausen wurde ein Bushäuschen in eine öffentliche Toilette verwandelt.
Bild: Schöttl

In Frickenhausen jedenfalls machte ein im Bushäuschen angebrachter Spruch ziemlich deutlich, was bemängelt wird: „Geplant, gebaut, verkackt“, stand da neben einer kleinen aufgehängten Kloschüssel. Draußen auf der Straße war aufgemalt: „Für Kinder zu klein, als WC fein.“

Häuschen ist aus Sicht vieler Bürger zu klein

Hintergrund ist, dass das alte Bushäuschen aus Holz im Zuge der Schlosssanierung und Straßenarbeiten abgerissen wurde. Das inzwischen neue, gemauerte Häuschen ist allerdings nach Ansicht vieler Bürgerinnen und Bürger viel zu klein. Das alte Häuschen war deutlich größer. Sollte es tatsächlich regnen, würde der Großteil der Schülerinnen und Schüler ziemlich nass werden, wird kritisiert. Wer hinter dem Scherz steckt, darüber wird jetzt im Dorf natürlich eifrig diskutiert.