Teresia Mauersberger leitet seit 15 Jahren den Westerheimer Malkreis. Hier ist sie mit ihrem Bild „Suezkanal“ zu sehen, das zusammen mit rund 100 anderen Bildern bei der Ausstellung in der Sontheimer Dampfsäg zu sehen ist.
Bild: Kustermann
Teresia Mauersberger leitet seit 15 Jahren den Westerheimer Malkreis. Hier ist sie mit ihrem Bild „Suezkanal“ zu sehen, das zusammen mit rund 100 anderen Bildern bei der Ausstellung in der Sontheimer Dampfsäg zu sehen ist.
Bild: Kustermann
Die neuesten Werke aus dem Schaffen der vergangenen zwei Jahre stellt der Westerheimer „Malkreis Mauersberger“ vom kommenden Freitag bis Sonntag, 24. bis 26. September, in der Dampfsäg in Sontheim aus. Rund 100 Exponate, überwiegend entstanden mit Acryl- oder Ölfarben, sind an diesen drei Tagen zu sehen.
Geleitet wird der Malkreis von Theresia Mauersberger aus Westerheim, die jahrelang als Dozentin an der Volkshochschule Memmingen wirkte. Als sie vor 15 Jahren geeignete Räume für das gemeinsame Kreativsein fand, rief sie den Malkreis ins Leben. Zuvor hatte sie immer wieder Anfragen von Hobbykünstlerinnen und -künstlern nach einer solchen Möglichkeit erhalten.
Elf Hobby-Malerinnen aus dem ganzen Landkreis – teils sind sie von Beginn an dabei – treffen sich alle zwei Wochen in der Westerheimer Malerwerkstatt. Zu ihnen gehört beispielsweise die ehemalige Lehrerin Lore Veh aus Egg, die bereits 88 Jahre alt ist und viel beachtete, sehr aussagekräftige Kunstwerke malt.
Anfangs widmeten sich die Frauen vor allem den Aquarellen. Heute befassen sie sich vorwiegend mit Motiven, die von eindrucksvollen Landschaften und farbenfrohen Blumen, aber auch von Weltnachrichten inspiriert sind. Jede darf im Atelier ihrer Fantasie freien Lauf lassen – durch individuelle Gestaltung und Komposition sowie durch persönliche Akzente in der Farbgebung.
Während sich die Frauen gegenseitig unterstützten und ermutigten, mitunter auch einmal kritische Rückmeldung gaben, entstanden im Laufe der Zeit in zunehmender Zahl auch abstrakte Kunstwerke – mit Farben, welche die jeweilige Stimmungslage aufscheinen lassen: sei es in Aquarellen oder in Bildern mit Acrylfarben, bei denen man immer wieder „wunderbar experimentieren“ kann, erklärt Mauersberger: Manche Bilder gelingen ihren Worten zufolge auf Anhieb; andere werden mehrmals nachgearbeitet, bis sie von den Kreativen schließlich als „vollendet“ angesehen werden.
In leuchtenden Farben zeigt etwa das Bild „Suezkanal“ von Theresia Mauersberger das für die Weltwirtschaft so elementar wichtige Gewässer mit seiner Schleuse. Impulse für ihre Werke erhalten die Künstlerinnen oftmals durch aktuelle Ereignisse, die sie sehr bewegen: Ein Beispiel ist der Atomausstieg, der Menschen weltweit umtreibt, eine eindringliche Botschaft sendet auch ein Werk, das durstige Kühe am Wassertrog zeigt.
Während die Künstlerinnen um Theresia Mauersberger ihrer kreativen Ader nachgehen, trägt auch ihr Ehemann Karl einen – wenn auch anders gearteten Anteil – zur gelungenen Präsentation der Kunstwerke bei: Der einstige Bauelemente-Händler fertigt für die Bilder edle Rahmen an, „damit die Kunstwerke auch richtig zur Geltung kommen“.
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