Ski-WM in Oberstdorf: Der 50-Kilometer-Langlauf-Klassiker bildete den Abschluss der Weltmeisterschaften in Oberstdorf 2021 und endete mit einem Eklat. Weil er Konkurrent Alexander Bolschunow auf der falschen Seite überholte, wurde Sieger Johannes Klaebo disqualifiziert.
Bild: Benedikt Siegert
Ski-WM in Oberstdorf: Der 50-Kilometer-Langlauf-Klassiker bildete den Abschluss der Weltmeisterschaften in Oberstdorf 2021 und endete mit einem Eklat. Weil er Konkurrent Alexander Bolschunow auf der falschen Seite überholte, wurde Sieger Johannes Klaebo disqualifiziert.
Bild: Benedikt Siegert
Mit einer kurzen Schlussfeier ging die 53. Nordische Ski-WM in Oberstdorf zu Ende. Die Euregio-Alphornbläser und Oberallgäuer Böllerschützen umrahmten die Feier. Eine Bildergalerie zur Abschlussfeier finden Sie hier.
Regelmäßig haben wir während der WM über die vielen fleißigen Helfer dieser Weltmeisterschaft berichtet. Heute, am Sonntagabend, darf man ihnen allen Danke sagen: Die WM in Oberstdorf war ein Erfolg. Nur sehr wenige Corona-Fälle, ein striktes Hygienekonzept und reibungslose Wettkämpfe im Langlauf- und Skisprung-Stadion. Als Assistentin der WM-Geschäftsführung war auch die Oberallgäuerin Angela Wiartalla für viele Abläufe in Oberstdorf zuständig. Ein Blick mit ihr hinter die Kulissen.
Johannes Kläbo hat den letzten Titel bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf nachträglich aberkannt bekommen und wurde für sein Verhalten im Zielsprint disqualifiziert. Dies teilte der Ski-Weltverband Fis am Sonntagnachmittag nach dem Rennen über 50 Kilometer in der klassischen Technik mit. Gold staubte stattdessen sein Landsmann Emil Iversen ab, der eigentlich Zweiter wurde. Silber ging an den Russen Alexander Bolschunow, dem im umstrittenen Duell mit Kläbo auf der Zielgeraden ein Stock brach. Bronze holte nach der Herausnahme Kläbos der Norweger Simen Hegstad Krüger.
Kläbo war auf der Zielgeraden neben der Spur gefahren und hatte dabei auch Bolschunow behindert. Nach Rennende wurde Protest eingelegt. Die Jury entschied sich dafür, den Sprint-Spezialisten nach seinem Spurt zu disqualifizieren. Der ehrgeizige Bolschunow, der unbedingt einen weiteren Titel holen wollte, saß zunächst bedient im Zielraum. Nach Überqueren der Linie hatte er frustriert die Skibrille in den Schnee gedonnert. Auch bei der Siegerehrung sah er - mit Silber statt Bronze - untröstlich aus.
Nach einem umstrittenen Zielsprint beim 50-Kilometer-Rennen der Langläufer ist Norwegens Weltmeister Johannes Kläbo von der Jury zunächst disqualifiziert worden. Der 24-Jährige fuhr am Sonntag in der klassischen Technik auf der Zielgeraden neben der Spur und setzte sich auf der Innenbahn gegen den Russen Alexander Bolschunow durch. Kläbo gewann im Anschluss sein viertes Gold bei der WM in Oberstdorf vor Landsmann Emil Iversen und Bolschunow, der nach einem Stockbruch in dem Zweikampf bedient im Zielraum saß. Ein offizielles Endergebnis vom Weltverband Fis gab es nach der Disqualifikation zunächst nicht.
Langläufer Johannes Kläbo hat bei der letzten Entscheidung der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf die Goldmedaille gewonnen. Der 24 Jahre alte Norweger gewann am Sonntag das traditionsreiche 50-Kilometer-Rennen in der klassischen Technik und folgt auf seinen Landsmann Hans Christer Holund, der 2019 in Seefeld gewonnen hatte. Für Kläbo war es bereits die vierte Goldmedaille im Allgäu. Auf den weiteren Podesträngen landeten sein Teamkollege Emil Iversen (Silber) und der Russe Alexander Bolschunow (Bronze), dem auf der Zielgerade der Stock brach.
Der ehrgeizige Bolschunow, der unbedingt einen weiteren Titel gewinnen wollte, saß nach Bronze bedient im Zielraum und kämpfte mit den Tränen. Nach dem furiosen Finish, bei dem er mit einem Stock chancenlos war, hatte er frustriert seine Skibrille in den Schnee gedonnert.
Die deutschen Langläufer hatten auch mit dem Ausgang der letzten von zwölf WM-Entscheidungen nichts zu tun. Jonas Dobler zeigte ein ordentliches Rennen und belegte am Ende Rang 18 mit 2:47 Minuten Rückstand. Friedrich Moch landete auf Rang 21. Nach 2013, 2015, 2017 und 2019 bleibt für Deutschlands Langläufer die fünfte WM in Serie medaillenlos. Dabei hatte Teamchef Peter Schlickenrieder das Ereignis im Allgäu schon bei Amtsantritt 2018 als das große Ziel ausgegeben.
Mit dem finalen Wochenende war Schlickenrieder trotzdem nicht unzufrieden. "Es ist auf alle Fälle ein versöhnlicher Abschluss, gerade mit dem Damen-Rennen. Die Jungs haben wacker gekämpft, Jonas Dobler war knapp an den Top 15 vorbei", sagte Schlickenrieder im ZDF. Youngster Moch vom WSV Isny habe "eine tolle Show abgeliefert".
Der Präsident des Deutschen Skiverbands, Franz Steinle, hat die aus seiner Sicht sehr gelungene Organisation der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf gelobt. Die Titelkämpfe hätten gezeigt, dass es auch in Corona-Zeiten möglich sei, "eine so große Veranstaltung mit 4.500 Akkreditierten aus 65 Nationen so reibungslos durchzuführen", sagte Steinle am Sonntag im Langlauf-Stadion.
Er bezog sich dabei unter anderem auf das Hygienekonzept mit engmaschigen Corona-Tests. "Wir haben rund 23.000 Tests gehabt und davon waren lediglich neun positive Fälle, alle in der ersten Woche", sagte der 71-Jährige. "Insofern hat das Hygienekonzept voll gegriffen."
Das Mittagessen wird kalt, weil Sie noch unbedingt was am Laptop machen mussten? Von den deutschen Skispringern lernen, heißt nicht nur siegen lernen - sondern auch passende Entschuldigungen für viele Lebenslagen. Glauben Sie nicht? Doch, hier!
Zum Abschluss der Titelkämpfe steht die Königsdisziplin der Langläufer auf dem Programm. Über 50 Kilometer in der klassischen Technik wird der letzte Weltmeister der Titelkämpfe im Allgäu gesucht. Vor zwei Jahren in Seefeld hatte sich beim großen Finale über die ganz lange Distanz der Norweger Hans Christer Holund durchgesetzt und Gold geholt.
Diesmal gilt der Russe Alexander Bolschunow, der in Oberstdorf bereits einen kompletten Satz an Medaillen gewonnen hat, als Topfavorit. Das starke norwegische Team wird Bolschunow fordern, die deutsche Mannschaft befindet sich klar in der Außenseiter-Rolle. Das Rennen beginnt um 13 Uhr - ZDF und Eurosport 2 übertagen.
Warum der frisch gesprunge Team-Weltmeister froh ist, dass Oberstdorf mit seinen WM-Bewerbungen scheiterte.
Was für ein Wettkampftag in Oberstdorf! Am Samstag gab es nochmals Emotionen pur - und Medaillen für das DSV-Team: Gold beim Skspringen, Bronze in der Kombination - außerdem bot Oberstdorf einmal mehr eine Traumkulisse. Die besten Forots des Tages hier.
Das deutsche Kombinierer-Duo Eric Frenzel und Fabian Rießle hat zum Abschluss der WM-Wettbewerbe in Oberstdorf die Bronzemedaille geholt. Die beiden Titelverteidiger schafften es am Samstag nach dem Großschanzensprung und 2x7,5 Kilometern in der Loipe in der letzten Runde noch an Japan vorbei auf Platz drei. Gold ging an Österreich mit Einzel-Weltmeister Johannes Lamparter und Lukas Greiderer vor den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Espen Andersen.
Seit 2013 wird bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften ein Teamsprint ausgetragen. Das deutsche Duo, zu dem bei allen Auflagen stets Rekord-Weltmeister Frenzel gehörte, war dabei immer auf dem Podest. Frenzel und Rießle hatten 2019 in Seefeld in Tirol noch den WM-Titel in dieser Disziplin gewonnen.
Die schwedische Langläuferin Frida Karlsson ist nach ihrer WM-Bronzemedaille in Oberstdorf ins Krankenhaus gebracht worden. Darüber informierte der Weltverband Fis am Samstag nach dem Rennen über 30 Kilometer in der klassischen Technik. Karlsson war in der vierten von fünf Runden bei einem Sturz der Verfolgerinnen zu Fall gekommen und konnte das Rennen danach nur unter Schmerzen fortsetzen. Sie habe Schmerzen im Arm und könne diesen kaum bewegen, hieß es von der Fis. Auch bei der Ehrung der Siegerinnen im Zielraum mit Weltmeisterin Therese Johaug und Silber-Gewinnerin Heidi Weng (beide Norwegen) fehlte die 21 Jahre junge Schwedin.
Ihr viertes Gold bei dieser WM holte sich am Samstagmittag Therese Johaug aus Norwegen, die die 30-Kilometer der Frauen mit riesigem Vorsprung von 2:34 Minuten vor Heidi Weng (Norwegen) und Frida Karlsson (Schweden) beendete (Lesen Sie hier, weshalb die norwegischen Sportler im Langlauf so weit voraus sind).
Johaug, die sich frühzeitig abgesetzt hatte und ihr eigenes Rennen lief, zog bei ihrer Machtdemonstration bis zum letzten Meter durch und feierte ihre insgesamt 14. WM-Goldmedaille nach der Zieleinfahrt so, als sei es ihre erste. Mit dem vierten Sieg über 30 Kilometer ist sie nun auch an Landsfrau Marit Björgen vorbeigezogen, die über die prestigeträchtige Langstrecke dreimal WM-Gold gewann.
Langläuferin Laura Gimmler aus Oberstdorf kam im letzten Rennen der Frauen auf einem starken zehnten Platz ins Ziel. "Ich bin total sprachlos. Ich hatte so viel Respekt vor dem Lauf. Ich muss das jetzt erstmal sacken lassen", sagte sie im ZDF. Teamkollegin Katharina Hennig, die nach starker Startphase bei einer Abfahrt gestürzt war, belegte am Samstag in ihrer Wahlheimat Rang 18.
Mittagessenszeit auch in Oberstdorf - doch wer sorgt bei der Ski-WM eigentlich für die richtige Verpflegung der Sportler und Betreuer? Wir stellen die Menschen hinter den Kulissen vor.
Die deutschen Nordischen Kombinierer liegen nach dem Skispringen des WM-Teamsprints auf Rang vier. Eric Frenzel und Fabian Rießle gehen an diesem Samstagnachmittag (15 Uhr/ZDF) in Oberstdorf mit einem Rückstand von 1:12 Minuten auf die führenden Japaner in das Langlaufrennen über 2x7,5 Kilometer. Der Abstand des deutschen Duos auf die drittplatzierten Norweger beträgt bereits 38 Sekunden. Auf Rang zwei liegt Österreich.
Frenzel sprang am Vormittag auf der Schattenbergschanze 132 Meter weit. Rießle landete bereits nach 123 Metern. In der Loipe sind die Deutschen allerdings stark, sodass sie noch Medaillenchancen haben. "Ich konnte meine Leistung leider nicht so rüberbringen", sagte Rießle zu seinem Sprung.
Seit 2013 wird bei den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften ein Teamsprint ausgetragen. Bisher waren die deutschen Sportler immer auf dem Podest dabei. Frenzel und Rießle starten als Titelverteidiger.
Geht erneut eine Medaille ins Allgäu? Auf der Großschanze gibt's die Großchance für Karl Geiger und Markus Eisenbichler im Teamspringen. Außerdem treten die Nordischen Kombinierer und die Frauen im Langlauf an.
Die Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf werden zu Karl-Geiger-Festspielen: Am Freitag holte der Allgäuer mit Bronze seine dritte Medaille bei der Heim-WM. Von vier Medaillen für Deutschland gehen allein drei auf das Konto Geigers. Für einen Schreckmoment sorgte sein Skisprung-Kollege Markus Eisenbichler, der im zweiten Durchgang von der Großschanze stürzte. Emotionale Stimmen der deutschen Skispringer zur Entscheidung am Freitag finden Sie hier - und die besten Fotos vom WM-Tag am Freitags gibt's gleich hier:
Die deutschen Skispringer nehmen das Projekt Titelverteidigung im Mannschaftsspringen mit Ex-Weltmeister Severin Freund in Angriff. Der 32-Jährige gewann am Freitag im Einzel von Oberstdorf das direkte Duell gegen Martin Hamann und steht somit am Samstag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) im deutschen Aufgebot, wie Bundestrainer Stefan Horngacher bestätigte.
Freund wird demnach an Position zwei starten, zuvor wird Pius Paschke für die Sieger der WM 2019 eröffnen. Markus Eisenbichler springt in der dritten Gruppe, bevor Karl Geiger als dreimaliger Medaillengewinner von Oberstdorf als letzter Deutscher antritt.
Das Kombinierer-Duo Eric Frenzel und Fabian Rießle will im Teamsprint (10.00 Uhr und 15.00 Uhr/ZDF) seinen WM-Titel von Seefeld 2019 verteidigen. Die norwegische Langläuferin Therese Johaug peilt über 30 Kilometer in der klassischen Technik (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport 2) ihre vierte WM-Goldmedaille von Oberstdorf an.
Skispringer Karl Geiger hat beim WM-Einzel von der Großschanze die nächste Medaille geholt. Der 28 Jahre alte Lokalmatador (132 und 132 Meter) belegte beim Titelgewinn des Österreichers Stefan Kraft am Freitag den dritten Platz und sicherte sich damit Bronze.
Vor allem der zweite Versuch des Allgäuers distanzierte die Konkurrenz, die zur Halbzeit noch vor Geiger gelegen hatte. An Kraft (132,5 und 134 Meter) führte aber kein Weg vorbei. Silber holte sich Robert Johansson aus Norwegen. Titelverteidiger Markus Eisenbichler belegte nach einem Sturz Rang 17, Pius Paschke landete auf Rang 18.
Aus dem deutschen Team hatten auch Severin Freund (22.) und Martin Hamann (24.) den zweiten Durchgang erreicht. Am Samstag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) steht die Entscheidung im Teamspringen auf dem Programm.
Schon am Donnerstag verriet Skisprung-Weltmeisterin Katharina Althaus der Allgäuer Zeitung, dass sie bei der Rücktritts-Ankündigung ihres Trainers Andreas Bauer "sofort" Tränen vergossen hat. Jetzt legt die Oberstdorferin in einem emotionalen Instagram-Post nach: "Andi du bist mein HELD und ich werde dich sehr vermissen."
"Ich bin stolz ein Teil deiner unglaublichen Karriere zu sein - du bist eine LEGENDE!", schrieb die Allgäuerin Althaus am Freitag in den sozialen Netzwerken. Die 24-Jährige war fast die komplette Zeit unter Bauer dabei und hat inzwischen vier WM-Titel und Olympia-Silber in Pyeongchang gewonnen.
Die norwegischen Skilangläufer haben eine beeindruckende WM-Serie fortgesetzt. Paal Goldberg, Emil Iversen, Hans Christer Holund und Johannes Kläbo gewannen in der Staffel über 4x10 Kilometer in Oberstdorf die Goldmedaille. In den vergangenen 20 Jahren siegte bei Weltmeisterschaften in diesem Rennen immer ein norwegisches Quartett. Silber holte das Team aus Russland, Bronze ging an Frankreich.
Die deutsche Staffel spielte im Kampf um die Podestplätze am Freitag wie erwartet keine Rolle. Jonas Dobler, Janosch Brugger, Lucas Bögl und Friedrich Moch belegten den siebten Platz. Ihr Rückstand auf die Sieger betrug fast zwei Minuten.
An zwei von drei deutschen Medaillen bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf hat Karl Geiger maßgeblichen Anteil. Am Freitag und am Samstag stehen für den Allgäuer Skispringer nun die letzten Wettkämpfe an - mit welchen Gefühlen er zurück- und vorausschaut, verrät er exklusiv hier.
Die bisherigen Resultate der deutschen Langlauf-Männer sind geprägt von Pleiten, Pech und Pannen. Das große Ziel Oberstdorf 2021, auf das Teamchef Peter Schlickenrieder mit seiner Mannschaft seit Jahren hinarbeitet, droht nicht nur ohne Medaille, sondern auch ohne echte Chance auf Edelmetall zu enden. Klarer Favorit auf Gold ist das Quartett aus Norwegen, das bislang auch die Einzelrennen im Ried prägte. Zum Abschluss der Langlauf-Wettbewerbe warten am Samstag und Sonntag die Langdistanzrennen über 30 und 50 Kilometer.
Wer nutzt den Ausfall von Norwegens Überflieger Halvor Egner Granerud? Der Gesamtweltcup-Sieger fehlt am Schattenberg nach einem positiven Corona-Test, was die Chance für zahlreiche weitere Anwärter massiv verbessert. Zum engsten Favoritenkreis zählen auch die beiden Deutschen Markus Eisenbichler und Karl Geiger, die 2019 bei der WM in Seefeld Gold und Silber in diesem Wettbewerb holten. Neben den beiden Top-Athleten sind auch Pius Paschke, Martin Hamann und Ex-Weltmeister Severin Freund für den Deutschen Skiverband am Start. Nur einen Tag später gibt es in Oberstdorf das Teamspringen.
Von einem typischen Wintersport-Event hatte die Nordische Ski-WM in Oberstdorf bislang nicht allzu viel. Bei fast täglich herrlichem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen von bis zu 20 Grad kämpften Skispringer, Langläufer und Nordische Kombinierer an den Sportstätten im Allgäu um Gold, Silber und Bronze - bis zu diesem Freitag! Am Morgen des drittletzten WM-Wettkampftages setzte nach einem Temperatursturz plötzlich Schneefall ein. Aus dem Schneeregen am Freitagmorgen wurden kurzzeitig dicke Schneeflocken, die auf die ergrünte Marktgemeinde mit gerade einmal 10.000 Einwohnern herabfielen.
Viertletzter Wettkampftag bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf - in der Audi Arena gab es am Abend ein Lichterspektakel samt Drohnenshow über den Skisprung-Schanzen an der Audi Arena. Schlagerstar Peter Wackel performte zwei Songs mit speziellem Oberstdorf-Text und sorgte für Stimmung - auch wenn Zuschauer und Fans fehlten.
Die fünf deutschen Skispringer um Weltmeister Markus Eisenbichler haben sich souverän für das WM-Einzel am Freitag (17 Uhr/ZDF und Eurosport) qualifiziert. Eisenbichler belegte am Donnerstagabend nach einem Sprung auf 127,5 Meter Rang drei in der Qualifikation und war damit bester Deutscher. Auch Karl Geiger (12.), Severin Freund (19.), Pius Paschke (22.) und Martin Hamann (27.) hatten keine Probleme, unter die besten 50 zu kommen. Der Sieg in der Qualifikation ging an den Österreicher Stefan Kraft, der 127 Meter sprang.
Topfavorit Halvor Egner Granerud aus Norwegen fällt für den Wettbewerb nach einem positiven Corona-Test aus.
Die deutschen Nordischen Kombinierer haben im WM-Wettkampf von der Großschanze nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen können. Beim souveränen Sieg des Österreichers Johannes Lamparter belegte Eric Frenzel als bester Deutscher am Donnerstag mit großem Rückstand den vierten Platz. Silber holte Jarl Magnus Riiber aus Norwegen, Bronze sicherte sich der Japaner Akito Watabe.
Bereits nach dem Skispringern am Vormittag waren die deutschen Medaillenchancen dahin gewesen. Der Abstand auf das Führungstrio war zu groß. Direkt nach Frenzel lief Fabian Rießle nach zehn Kilometern Langlauf als Fünfter über die Ziellinie. Die beiden Lokalmatadoren Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek enttäuschten mit den Plätzen 15 und 17,
Seit dem ersten WM-Einzel von der Großschanze im Jahr 2001 hatten es die deutschen Sportler bis dato in dem Wettkampf immer auf das Podest geschafft.
Die norwegischen Langläuferinnen um Superstar Therese Johaug haben den WM-Titel in der Staffel gewonnen. Tiril Udnes Weng, Heidi Weng, Johaug und Helene Marie Fossesholm setzten sich am Donnerstag vor den Quartetts aus Russland und Finnland durch. Das deutsche Team mit Laura Gimmler, Katharina Hennig, Pia Fink und Victoria Carl hielt im Kampf um Bronze lange mit und belegte am Ende den fünften Platz. Für Johaug war es bereits die dritte Goldmedaille im Allgäu. Bei den schwedischen Titelverteidigerinnen brach Charlotte Kalla als zweite Läuferin im Rennen über 4x5 Kilometer überraschend völlig ein und nahm ihrem Team damit jede Medaillenchance.
Für Deutschland hatte Startläuferin Gimmler als Siebte auf Hennig übergeben. Die 24-Jährige zeigte ein starkes Rennen und brachte ihr Team auf Rang drei. Fink hielt die Position, doch am Ende war Carl gegen Krista Parmakoski aus Finnland sowie die Gesamtweltcup-Führende, Jessica Diggins aus den USA, chancenlos. Carl kam 1:06,4 Minuten nach der Siegerin ins Ziel.
Die Bilder vom Bergisel in Innsbruck sind für Deutschlands Skispringer unvergessen. Weltmeister Markus Eisenbichler brüllte vor zwei Jahren im sonnendurchfluteten Stadion seine Freude heraus, Kumpel Karl Geiger holte Silber und herzte nach dem überraschenden Doppelerfolg seinen Teamkollegen. Geht es nach dem Duo, das in normalen Jahren gern als "fliegendes Doppelzimmer" bezeichnet wird, soll sich dieser Coup am Freitag (17 Uhr/ZDF und Eurosport) bei der Heim-WM in Oberstdorf wiederholen.
Die Chancen dafür stehen gar nicht schlecht. Geiger ist rechtzeitig zur WM in seinem Heimatort in Form gekommen, auch Eisenbichler blühte beim Mixed-Gold-Coup am Sonntag auf. "Ich kann die Schanze ziemlich gut. Ich bin deutscher Meister geworden im Sommer und habe sehr gute Erinnerungen", sagte Eisenbichler über die Eindrücke von der Großschanze am Schattenberg. Das WM-Einzel von 2019 hatte der Bayer mit deutlichem Vorsprung für sich entschieden. Als Marschroute für Freitag gab Eisenbichler in feinstem Dialekt aus: "I mog einfach a Gaudi ham!"
Neben Geiger und Eisenbichler zählen auch die Polen um Tournee-Sieger Kamil Stoch, die Slowenen um Anze Lanisek und die Österreicher um Stefan Kraft zu den Mitfavoriten.
Die deutschen Nordischen Kombinierer liegen im WM-Einzel nach dem Skispringen extrem weit zurück und haben kaum noch Chancen auf die Medaillenränge. Als bester deutscher Springer landete Fabian Rießle am Donnerstag in Oberstdorf auf Rang zehn. Sein Rückstand auf den Führenden Johannes Lamparter aus Österreich beträgt 1:55 Minuten. Auch Eric Frenzel als 13. (2:14 Minuten) und Manuel Faißt auf Rang 15 (2:27 Minuten) liegen weit zurück. Die beiden Lokalmatadoren Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger haben nach schwachen Sprüngen noch größere Rückstände.
Favorit auf Gold ist der Norweger Jarl Magnus Riiber, der nur 37 Sekunden hinter Lamparter liegt und auch in der Loipe stark ist. Zwischen Lamparter und dem Dritten Riiber sortierte sich noch der Japaner Akito Watabe (22 Sekunden Rückstand) ein. Die deutlichen Rückstände des deutschen Teams auf das Führungstrio sind im Zehn-Kilometer-Lauf am Nachmittag (15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) kaum aufzuholen.
Der Norweger Halvor Egner Granerud steht vorzeitig als Gewinner des Skisprung-Gesamtweltcups fest. Weil der Weltverband Fis nach den coronabedingten Absagen in Norwegen nicht genügend Ausweichorte fand, ist Granerud an der Spitze des Klassements um das Gelbe Trikot nicht mehr zu verdrängen. Die Fis hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass es am 25. März ein weiteres Skifliegen im slowenischen Planica geben werde. Für die Wochenenden am 13. und 14. März sowie am 20. und 21. März wurden trotz "intensiver Bemühungen" keine neuen Gastgeber gefunden.
Granerud (1.544 Punkte), der bei der WM in Oberstdorf positiv auf das Coronavirus getestet wurde, führt im Gesamtweltcup mit riesigem Vorsprung auf den Deutschen Markus Eisenbichler, der bislang 1018 Zähler gesammelt hat. Nach der WM haben die Skispringer also mehr als zwei Wochen Pause, bevor im Tal der Schanzen in Planica das viertägige Saisonfinale über die Bühne geht. In dem slowenischen Ort findet 2023 auch die Nordische Ski-WM statt.
Der deutsche Langlauf-Teamchef Peter Schlickenrieder sieht für die derzeitigen Resultate seiner Mannschaft auch Gründe in der Vergangenheit. Zum Thema Technik sagte der 51-Jährige bei der WM in Oberstdorf: "Wir haben festgestellt, wir sind da nicht auf Höhe der internationalen wissenschaftlichen Entwicklungen. Da sind uns die Norweger diese zehn Jahre voraus."
Dies hänge auch mit der Zeit von Bundestrainer Jochen Behle zusammen, der von 2002 bis 2012 Deutschlands Langläufer begleitete. "In der Behle-Zeit hat man eigentlich sehr stark auf Wissenschaft verzichtet und das wirkt sich leider mit einem großen Verzug irgendwann aus, dass das nach hinten losgeht", kritisierte Schlickenrieder. Für die nächsten Jahre und Großereignisse müsse man das Thema Technik "forcieren", fügte Schlickenrieder an.
Der frühere Skisprung-Weltmeister Severin Freund darf im zweiten Einzel sein Debüt bei der Heim-WM in Oberstdorf geben. Nachdem er für das Normalschanzen-Einzel und das Mixed-Team in der vergangenen Woche nicht berücksichtigt wurde, nominierte ihn Bundestrainer Stefan Horngacher für das Einzel auf der Großschanze am Freitag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport).
Neben Freund sind auch Titelverteidiger Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Pius Paschke und Martin Hamann dabei. Constantin Schmid scheiterte an der internen Qualifikation. Das deutsche Team hat durch den Titel von Eisenbichler 2019 in Seefeld einen fünften Startplatz. Die Qualifikation am Schattenberg findet bereits am Donnerstag (17.30 Uhr/Eurosport und ZDF Livestream) statt. Der 32 Jahre alte Freund hatte 2015 in Falun WM-Gold im Einzel und im Mixed-Team gewonnen.
Für Kombinierer-Olympiasieger Vinzenz Geiger schlagen die Corona-Einschränkungen bei der WM in seinem Heimatort Oberstdorf auch auf die Gesamtstimmung. "Für alle war klar, dass es nicht die geile WM wird, auf die wir uns seit Jahren gefreut haben. Aber Oberstdorf mit all seinen Helfern hat alles perfekt hergerichtet", sagte Geiger im Interview mit unserer Redaktion.
Geiger kämpft im zweiten Kombinierer-Einzel am Donnerstag (11.00 Uhr und 15.15 Uhr/ZDF und Eurosport) um eine Einzelmedaille, nachdem er mit dem Team bereits Silber geholt hatte.
Gelingt den Schützlingen von Bundestrainer Hermann Weinbuch der erste Gold-Coup von Oberstdorf oder jubelt am Ende doch wieder Norwegens Allesgewinner Jarl Magnus Riiber? Dank des WM-Titels von Eric Frenzel 2019 in Seefeld in Tirol darf Deutschland fünf Athleten für das Einzel nominieren. Auch Lokalmatador Johannes Rydzek, der für den Teamwettbewerb zuletzt gestrichen wurde, ist wieder dabei. Neben Frenzel gelten vor allem Vinzenz Geiger, Fabian Rießle sowie der Japaner Akito Watabe als härteste Widersacher von Riiber, der bislang Gold im Einzel und Gold als Schlussläufer im Teamwettbewerb holte.
Nach dem coronabedingten Ausscheiden von Norwegens Topfavorit Halvor Egner Granerud stehen die Chancen für das deutsche Duo Karl Geiger und Markus Eisenbichler noch besser. Der Oberstdorfer Geiger gewann im Dezember das Auftaktspringen der Vierschanzentournee und kennt die Anlage in seinem Heimatort bestens. Auch Eisenbichler mag die Schanze und hofft auf eine Titelverteidigung, nachdem er vor zwei Jahren das Großschanzen-Einzel dominierte. Neben dem deutschen Duo gelten die Polen um Dawid Kubacki sowie die Slowenen um Anze Lanisek als heiße Anwärter auf Gold. Das Finale steht am Freitag an.
13.15 Uhr: 4x5 Kilometer Staffel der Frauen (ZDF und Eurosport)
Die Frauen-Staffel war 2019 das beste WM-Rennen des deutschen Langlauf-Teams. Angeführt von Katharina Hennig schaffte es das Quartett von Teamchef Peter Schlickenrieder damals auf Rang vier, nur 43 Sekunden hinter dem Bronze-Platz. Eine kleine Außenseiterchance hat das Heim-Team auch diesmal, wenn gleich andere Staffeln wie Schweden, Norwegen oder Russland deutlich stärker einzuschätzen sind.
Maren Lundby ist die erste Skisprung-Weltmeisterin von der Großschanze. Die 26 Jahre alte Norwegerin gewann am Mittwoch nach Sprüngen auf 128 und 130,5 Meter die WM-Premiere in Oberstdorf. Silber sicherte sich Sara Takanashi aus Japan (126 und 134 Meter), Bronze ging an Nika Kriznar aus Slowenien (126 und 129 Meter). Das Einzel auf der Normalschanze hatte in der vergangenen Woche die Slowenin Ema Klinec gewonnen.
Die deutschen Frauen erzielten ein ordentliches Teamergebnis, verfehlten die Podestplätze aber deutlich. Juliane Seyfarth (118 und 123 Meter) belegte als beste Athletin des Teams von Bundestrainer Andreas Bauer Rang zehn. Auch Katharina Althaus (12.), Anna Rupprecht (15.) und Luisa Görlich (19.) hatten es zuvor problemlos in den zweiten Durchgang geschafft.
3. März, 14.35 Uhr: Dreifach-Erfolg für Norwegen - Deutschlands Langläufer ohne Chance
Angeführt von Gold-Gewinner Hans Christer Holund haben die Norweger ihre Ausnahmeklasse im Ski-Langlauf erneut unter Beweis gestellt. Der 32 Jahre alte Holund setzte sich am Mittwoch über 15 Kilometer in der freien Technik bei der WM in Oberstdorf vor seinen Landsmännern Simen Hegstad Krüger und Harald Oestberg Amundsen durch. Nach seinem Zieleinlauf brüllte Holund seine Freude laut heraus.
Der russische Topsportler Alexander Bolschunow belegte nur den vierten Platz. Der Favorit hatte zu Beginn des Rennens noch geführt, brach dann aber ein und verließ nach getaner Arbeit zügig den Zielbereich. Die deutschen Langläufer hatten mit dem Kampf um die Medaillen erwartungsgemäß nichts zu tun.
3. März, 14.30 Uhr: Mit "Oberstdorf-Express" gegen Riiber: Kombinierer peilen WM-Titel an
Frust, Enttäuschung und dann ein wenig Trost mit Team-Silber: Nach einer turbulenten ersten Woche wollen die deutschen Nordischen Kombinierer um den "Oberstdorf-Express" Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek endlich Gold bei der Heim-WM. Ins direkte Duell mit dem norwegischen Überflieger Jarl Magnus Riiber, der im Allgäu schon zwei Goldmedaillen erobert hat, startet das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch aber wieder nur als Außenseiter.
Der Coach sah am Mittwoch im Sprungtraining noch Verbesserungsbedarf. "Wir haben schon leider Fehler gemacht. Wir sind noch nicht feinfühlig genug", sagte Weinbuch vor dem Wettkampf am Donnerstag (11 Uhr und 15.15 Uhr/ZDF und Eurosport), den vor zwei Jahren in Seefeld in Tirol noch überraschend Eric Frenzel gewonnen hatte. Frenzel, Fabian Rießle und Lokalmatador Geiger sind für das zweite WM-Einzel gesetzt, wie Weinbuch beschrieb. "Sie sind unsere beständigsten und besten Leute."
Auch Einzel-Olympiasieger Rydzek darf als fünfter Mann hinter dem Trio und Manuel Faißt ins Team zurückkehren. Der Allgäuer hatte ein durchwachsenes Ergebnis im Einzel abgeliefert und war in der Folge für den Teamwettbewerb nicht berücksichtigt worden. Er und Geiger gelten als "Oberstdorf-Express", weil sie beide in der Langlaufloipe ihre Stärken haben. Zum Team-Ziel der erfolgsverwöhnten Kombinierer sagte Weinbuch: "Wir sind so stark, dass wir eine Medaille gewinnen wollen, wenn wir an den Start gehen. Das ist weiterhin unser Ziel." Terence Weber erhielt diesmal keinen Startplatz.
Olympiasieger Johannes Rydzek kehrt für das zweite WM-Einzel der Nordischen Kombinierer am Donnerstag ins deutsche Aufgebot zurück. Der 29 Jahre alte Lokalmatador wurde von Bundestrainer Hermann Weinbuch für das Rennen in Oberstdorf nominiert, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch mitteilte. Rydzek war für den Teamwettbewerb aus dem Aufgebot gestrichen worden, nachdem er im ersten Einzel am Freitag enttäuscht hatte. Neben Rydzek sind Titelverteidiger Eric Frenzel, Fabian Rießle, Vinzenz Geiger und Manuel Faißt nominiert. Deutschland hat fünf Startplätze, da Frenzel 2019 in Seefeld den WM-Titel gewann.
Agatha Kastenhuber und ihre Kollgen betreuen die offziellen Social-Media-Kanäle der Nordischen Ski-WM 2021 auf Instagram und Facebook. Kastenhuber ist für die Stories verantwortlich. Dafür moderiert sie, fotografiert, filmt und interviewt die Sportler. Wie sie zu ihrem Job gekommen ist und wie ihr Arbeitstag in Oberstdorf aussieht.
Norwegens Skisprungstar Halvor Egner Granerud ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Darüber sei das Skisprungteam am Mittwochmorgen informiert worden, teilte der norwegische Skiverband mit. "Ich bin ziemlich traurig, fühle mich aber völlig okay mit leichteren Symptomen", wurde der 24-Jährige in einer Verbandsmitteilung zitiert. Die WM in Oberstdorf ist damit für den 24-Jährigen aller Voraussicht nach vorbei. Mehr dazu lesen Sie hier.
17.15 Uhr: Frauen-Einzel, Großschanze (ZDF und Eurosport)
Nach der WM-Premiere der Nordischen Kombiniererinnen geben auch die Springerinnen in Oberstdorf ein Debüt. Erstmals sind Katharina Althaus und Co. bei Weltmeisterschaften auf der Großschanze dabei. Mit steigender Form und dem Selbstvertrauen vom Gold-Triumph im Mixed-Team am Sonntag hat Althaus Außenseiterchancen auf eine Medaille. Top-Favoritinnen sind allerdings andere: Zum Beispiel die Österreicherin Marita Kramer, Sara Takanashi aus Japan oder die beiden Sloweninnen Ema Klinec und Nika Kriznar.
13.15 Uhr: 15 Kilometer freie Technik der Männer (ZDF und Eurosport)
Im Kampf um Gold spricht vor dem Männerrennen über 15 Kilometer viel für das Duell Russland gegen Norwegen. Der Gesamtweltcup-Führende Alexander Bolschunow zeigte bereits im Skiathlon eindrucksvoll, dass er es gleich mit fünf starken Skandinaviern aufnehmen kann. Auch diesmal kommen von den Norwegern gleich mehrere Athleten als Herausforderer infrage. Die deutschen Langläufer sind auch in diesem Rennen nur Außenseiter. Für die Mannschaft von Teamchef Peter Schlickenrieder lief es bei der Heim-WM bislang alles andere als zufriedenstellend.
Der beliebteste Langläufer im Starterfeld ist er sicher nicht. Nach Niederlagen - was bei ihm schon ein Rang hinter dem Siegerpodest ist - schnallt Alexander Bolschunow gerne sofort seine Skier ab und stapft wortlos aus dem Auslauf. Keine Gratulation, kein Abklatschen mit den vor ihm Platzierten. Beim Weltcup in Lahti fiel er Ende Januar zudem durch eine Rüpel-Aktion unangenehm auf. Der 24-Jährige streckte seinen finnischen Konkurrenten Joni Mäki nach dem Überqueren der Ziellinie per Bodycheck nieder und startet nun auf Bewährung. Bei weiteren Verfehlungen ist er im Weltcup erstmal raus.
So umstritten einige Aktionen des Russen sind, so unbestritten ist seine sportliche Klasse. Bolschunow zeigte beim WM-Skiathlon am vergangenen Samstag eine beeindruckende Loipen-Show und setzte sich alleine gegen fünf Norweger durch. Auch über die 15 Kilometer in der freien Technik am Mittwoch ist er Favorit.
Deutschlands Langlauf-Teamchef Peter Schlickenrieder hat sich für die Einführung einer Body-Mass-Index-Grenze in seiner Sportart ausgesprochen. "Bei einer gewissen Gewichtsgrenze würde ich Athleten nicht mehr an den Start lassen", sagte der 51-Jährige. Schlickenrieder war gefragt worden, ob er sich die Leistung der überragenden Norwegerin Therese Johaug im Zehn-Kilometer-Rennen am Dienstag erklären könne. "Ich habe keine Erklärung. Das Einzige, was ich definitiv einführen würde, wäre so ein BMI." Der Body Mass Index (BMI) wird aus Körpergröße und -gewicht berechnet.
"Wir haben ein paar sehr schlanke Athleten im Spiel. Ich meine, eine Tendenz zu erkennen", führte Schlickenrieder aus. "Es gibt eine Gesundheitsgrenze nach unten wie nach oben, und die sollte man aus meiner Sicht kontrollieren", sagte er. "Ich glaube, dass das eine schlechte Vorbildfunktion ist."
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Marita Kramer hat die Qualifikation zur WM-Premiere der Skispringerinnen auf der Großschanze gewonnen. Die 19 Jahre alte Österreicherin sprang am Dienstagabend in Oberstdorf 137,5 Meter weit und verwies damit Ema Klinec aus Slowenien und die Japanerin Sara Takanashi auf die Plätze zwei und drei. Als beste Deutsche belegte Katharina Althaus den vierten Rang. Die 24 Jahre alte Allgäuerin hatte am Sonntag die Goldmedaille mit dem Mixed-Team gewonnen. Aus der Mannschaft von Bundestrainer Andreas Bauer hat sie die besten Chancen auf eine Medaille im Wettbewerb an diesem Mittwoch (17.15 Uhr/ZDF und Eurosport).
In Anna Rupprecht, Luisa Görlich und Juliane Seyfarth qualifizierten sich auch die anderen drei deutschen Starterinnen für den Wettkampf. Deutschlands erfolgreichste Springerin Carina Vogt war wegen anhaltender Formschwäche nach großen Verletzungsproblemen nicht nominiert worden.
Die Skispringerinnen feiern bei der Nordischen WM in Oberstdorf am Mittwoch eine Premiere. Erstmals bei einer Weltmeisterschaft tragen sie einen Wettbewerb von der Großschanze aus (17.15 Uhr/ZDF und Eurosport). Die besten Chancen auf einen Podestplatz hat aus der deutschen Mannschaft Katharina Althaus, die am Sonntag mit dem Mixed-Team die Goldmedaille gewonnen hatte. Zu den Topfavoritinnen zählt die Allgäuerin allerdings nicht.
Für die Langläufer steht zuvor (13.15 Uhr/ZDF und Eurosport) das Rennen über 15 Kilometer in der freien Technik auf dem Programm. Im Kampf um die Medaillen haben der Russe Alexander Bolschunow und mehrere starke Norweger die besten Chancen.
Langläuferin Therese Johaug hat ihr zwölftes WM-Gold eingefahren und ist über die Langstrecke weiterhin nicht zu schlagen. Die 32 Jahre alte Norwegerin siegte am Dienstag in Oberstdorf souverän über die zehn Kilometer in der freien Technik und sicherte sich damit ihren zweiten Titel im Allgäu. Die beiden Schwedinnen Frida Karlsson (54 Sekunden Rückstand) und Ebba Andersson (1:06 Minuten) hatten gegen Johaug keine Chance, sicherten sich aber Silber und Bronze.
Die deutschen Frauen, die ohne Hoffnungsträgerin Katharina Hennig an den Start gingen, schafften es nicht unter die besten Zehn. Victoria Carl belegte mit einem Rückstand von 1:54 Minuten den 14. Platz, noch weiter zurück lagen Pia Fink (20./Fischen), Lisa Lohmann (39.) und Antonia Fräbel auf Rang 46. Am Mittwoch (13.15 Uhr/ZDF und Eurosport) sind die Männer über 15 Kilometer in der freien Technik am Start.
Skispringerin Katharina Althaus freut sich über die WM-Premiere der Nordischen Kombiniererinnen und sieht Parallelen zu ihrer Sportart. "Für sie geht jetzt der Weg los, den wir schon größtenteils hinter uns haben", sagte die 24-Jährige der Deutschen Presse-Agentur und ergänzte: "Ich hoffe, dass es bei ihnen schneller geht." Die Kombiniererinnen hatten bei den Nordischen Titelkämpfen in Oberstdorf am vergangenen Samstag ihren ersten WM-Wettkampf ausgetragen. Die Skispringerinnen sind seit 2009 bei Weltmeisterschaften und seit 2014 bei Olympia dabei. Dort wollen auch die Kombiniererinnen hin.
Althaus sieht sich selbst als Kämpferin für Gerechtigkeit beim Skispringen, wo die Frauen auch gerne eine Vierschanzentournee hätten. "ch sehe mich schon in einer Position, dass ich mich da stark machen kann für unseren Sport und mich einsetzen kann", sagte sie und stellte fest: "Klar wünschen wir uns noch den einen oder anderen Wettkampf." Sie finde jedoch auch, dass die Springerinnen schon viel erreicht hätten. Althaus hatte am Sonntag im Mixed-Team mit Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Anna Rupprecht die Goldmedaille in ihrer Heimat gewonnen.
Mit einem Langlauf-Rennen der Frauen beginnt am Dienstag die zweite Woche der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf. Über die zehn Kilometer in der freien Technik (13.15 Uhr/"sportschau.de" und Eurosport 2) gilt die Norwegerin Therese Johaug als klare Favoritin. Die 32 Jahre alte Titelverteidigerin strebt nach ihrer zwölften Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. Deutschlands Langlauf-Team, das in der ersten WM-Woche hinter den Erwartungen zurückblieb, tritt ohne Hoffnungsträgerin Katharina Hennig an. Am Abend (18.00 Uhr) ist auf dem Schattenberg die Qualifikation der Skisprung-Frauen auf der Großschanze geplant.
Zeremonie von einer Licht- und Feuershow im Skisprungstadion: Nach nervenaufreibenden Wettkämpfen, in denen die deutschen Athleten bei der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf am Wochenende Gold- und Silbermedaillen gewannen, bekamen sie am Montagabend die Edelmetalle überreicht. Auf dem Podium standen dabei auch drei Allgäuer: Katharina Althaus (Gold, Skisprung-Mixed) und Karl Geiger (Gold, Skisprung-Mixed, Silber Skisprung-Einzel-Normalschanze) sowie Vinzenz Geiger (Silber, Nordische Kombination-Team).
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Die Live-Übertragungen von der nordischen Ski-WM in Oberstdorf haben am Wochenende Millionen von Menschen vor den Fernseher gelockt und der ARD gute Einschaltquoten beschert. Die meisten Zuschauer hatte das siegreiche Mixed-Team im Skispringen am Sonntag mit 4,64 Millionen und einem Marktanteil von 18,6 Prozent. Am Samstag hatten bereits 4,27 Millionen (21,6 Prozent) im Ersten das Skispringen der Männer gesehen.
Die Werte liegen knapp unter denen der Biathlon-WM, die in den Wochen zuvor für hohe Einschaltquoten gesorgt hatte. In der zweiten Woche der nordischen Ski-WM übernimmt das ZDF die Berichterstattung und beginnt im Hauptprogramm am Mittwoch um 13.00 Uhr mit dem Langlauf der Männer. Zudem überträgt Eurosport aus Oberstdorf.
Der ehemalige Skisprung-Weltmeister Severin Freund hat auch nach der Heim-WM in Oberstdorf noch große Ziele in seinem Sport. Dies sei zum Beispiel "auch eine Skiflug-WM in Vikersund", die im kommenden Winter in Norwegen auf dem Programm steht. "Da habe ich damals meine erste Medaille im Team gemacht. Die ist nach wie vor extrem viel wert. Das ist auch wieder ein schönes Ziel. Die Ziele hören nie auf", sagte der 32 Jahre alte Springer am Montag in einer Presserunde.
Freund, der 2015 in Falun Einzel-Weltmeister wurde, zählte in den beiden bisherigen Springen (Einzel und Mixed) nicht zum deutschen Team, ist für die WM im Allgäu aber nominiert. Da es in der laufenden Saison coronabedingt keine Wettbewerbe in Peking gab, seien die Olympischen Spiele 2022 gefühlt noch weit weg. "Ich tue mich mit Olympia noch sehr, sehr schwer", sagte Freund. Die Flug-Wettbewerbe in Vikersund seien da "ein bisschen näher".
Der Deutsche Skiverband (DSV) will nach der Weltmeisterschaft in Oberstdorf konkrete Gespräche über eine Bewerbung für eine erneute Austragung der Nordischen Titelkämpfe im Allgäu aufnehmen. "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir zunächst die WM abwarten, dann ein Fazit ziehen und eine Analyse machen", sagte DSV-Präsident Franz Steinle am Montag. Beim Weltverband habe man das Thema bereits angesprochen, ein Statement der Fis zu einer "Bonus-WM" gebe es aber noch nicht.
Denkbar ist, wegen der besonderen Corona-Umstände bald wieder eine WM im Allgäu stattfinden zu lassen. Dann sollen auch Fans in den Stadien dabei sein können. Der frühestmögliche Zeitpunkt dafür wäre 2027, da die Titelkämpfe 2023 (Planica) und 2025 (Trondheim) bereits vergeben sind.
Eine Nordische Ski-WM mit mindestens einer Goldmedaille für die deutschen Kombinierer: Das ist seit 2011 in Oslo Standard. Bei den Titelkämpfen im heimischen Oberstdorf steht die Serie angesichts der starken Konkurrenz aus Norwegen massiv auf dem Prüfstand. Aussprechen wollte Rekord-Weltmeister Eric Frenzel am Sonntag aber nicht, dass ihn der nächste Titel-Coup von Jarl Magnus Riiber im Teamevent wurmte. "Warum nerven? Er ist halt einfach ein guter Athlet. Die Jungs haben wirklich bewiesen, warum sie da oben stehen", sagte der 32-Jährige. Norwegen sei im direkten Duell "einfach zu gut" gewesen, räumte Frenzel ein.
Für die weiteren Wettbewerbe am Donnerstag (Einzel) und Samstag (Teamsprint) muss sich das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch steigern, um die Allgäuer Heimat nicht ohne WM-Titel zu verlassen. "Wir sind so stark, dass wir eine Medaille gewinnen wollen, wenn wir an den Start gehen. Das ist weiterhin unser Ziel", stellte der 60-Jährige klar.
Bei der Heim-WM im Allgäu läuft es für die deutsche Hoffnungsträgerin bislang mehr als durchwachsen. Beim Skiathlon über 15 Kilometer am vergangenen Samstag kam Hennig, der in der laufenden Saison schon ein Einzel-Podestplatz bei der Tour de Ski gelungen war, nicht über Rang 29 hinaus.
Beim Hygienekonzept war bis kurz vor Beginn der Veranstaltung immer wieder nachgeschärft worden. "Dass es natürlich auch den einen oder anderen gibt, den die Beschränkungen und Auflagen stören, ist normal. Bislang hatten wir damit aber keine größeren Probleme", sagte der Geschäftsführer. Der Weltverband Fis hatte am Samstagmorgen von drei positiven Tests bei den Skispringerinnen berichtet, aber keine Namen genannt. Auf die Wettbewerbe hatten die positiven Befunde bislang keine Auswirkungen.
Am Sonntag haben die Skispringer im Mixed-Teamwettbewerb Gold geholt, die Nordischen Kominierer holten am Nachmittag Silber. Beim Langlaufen schieden die Männer im Sprint-Sprint im Halbfinale aus, die Frauen landeten auf Platz 9. Die Highlights des Tages in Bildern.
Für gewöhnlich stehen Roman und Monika Geiger in der ersten Reihe, feuern ihren Sohn Karl im Stadion an. Nun, beim Gewinn der WM-Silbermedaille des 28-Jährigen fieberten die Eltern in ihrem Haus unweit der Schanze mit. Wie sie die Nordische Ski-WM gerade erleben.
Beim Mixed-Teamspringen von der Normalschanze bei der Nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf holen die Deutschen die erste Goldmedaille. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Mixed-Teamwettbewerb von der Normalschanze haben die Deutschen aktuell die Nase vorn. Nach dem ersten Durchgang liegen die Deutschen mit 472.80 Punkten vorn. Die Norweger liegen 4,90 Punkten Abstand dahinter auf Platz 2. Gibt es heute die erste Goldmedaille für Deutschland?
Die Nordischen Kombinierer haben am Sonntag im Langlaufstadion im Ried Silber geholt. Beim Skispingen landeten sie auf Platz 2 und konnten ihre Position am Nachmittag im Langlaufstadion verteidigen. Auf Platz 1 landete Norwegen und auf Platz 3 Österreich.
Nachdem die Hoffnung auf die Medaillen für das Team Nordischen Kombinierer kurz passé war, hat Fabian Riessle den Rückstand wieder aufgeholt. Eric Frenzel zieht im Langlaufstadion auf Platz 2. Vinzenz Geiger baut den Vorsprung auf die Österreicher aus.
Die Norweger bauen im Teamsprint der Langläufer ihre Pole-Position im Medaillenspiegel aus. Mit einer Zeit von 15:01.74 Minuten kommen die Norweger als Erste ins Ziel. Auf Platz zwei landen die Langläufer aus Finnland, Platz drei belegt die russische Mannschaft. Die deutschen Langläufer sind bereits im Halbfinale ausgeschieden.
Die schwedischen Langläuferinnen haben sich bei der Ski-WM im Teamsprint den Weltmeistertitel gesichert. Mit einer Zeit von 16:27.94 Mintuten kamen sie im Ziel an. Auf Platz zwei landete die Mannschaft aus der Schweiz, auf Platz drei folgen die Slowenierinnen. Die deutschen Sprinterinnen kamen vor Frankreich als Neunte im Ziel an.
Die beiden Skilangläuferinnen Victoria Carl und Sofie Krehl haben im Teamsprint bei der Heim-WM das Finale erreicht. Die beiden 25-Jährigen belegten in ihrem Halbfinale am Sonntag den vierten Platz hinter Slowenien, den USA sowie der Schweiz und qualifizierten sich damit direkt für den Endlauf der besten zehn Mannschaften. Zu den Favoritinnen zählen sie dort aber nicht. Die deutschen Männer schieden dagegen schon im Halbfinale aus und hatten dabei auch Pech. Janosch Brugger, der im Duett mit Sebastian Eisenlauer lief, verlor im Halbfinale einen Ski.
Mit einem Top-Sprung sorgt der Kombinierer Eric Frenzel für eine gute Position der Deutschen im Langlaufen. Nach dem Skispringen liegt das österreichische Team aktuell mit 527,8 Punkten auf Platz eins. Dahinter ist das deutsche Team mit 508,8 Punkten. Damit gehen die Deutschen das Rennen mit 25 Sekunden Rückstand zu den Österreichern an. Auf Platz drei landet Japan mit 505,5 Punkten. Um 15 Uhr geht es bei der Nordischen Kombination weiter.
Bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft gibt es zum Abschluss der ersten Wettkampfwoche am Sonntag gleich zwei deutsche Chancen auf Medaillen. Im Teamwettbewerb der Nordischen Kombination ist das Quartett von Bundestrainer Hermann Weinbuch am Sonntag (10.00 Uhr und 15.00 Uhr/ARD und Eurosport) Mitfavorit. Im Einzel hatte Eric Frenzel am Freitag den vierten Platz belegt. Härtester Rivale ist Norwegen um Dominator Jarl Magnus Riiber, der gleich zum Auftakt den WM-Titel im Einzel gewann. Im Skispringen steht auf der Normalschanze (17.00 Uhr/ARD und Eurosport) das Mixed mit jeweils zwei Frauen und zwei Männern auf dem Programm.
Der Oberstdorfer Karl Geiger holt bei der Heim-WM Silber im Springen von der Normalschanze. Beim Skiathlon haben die Deutschen Probleme, weil ihre Ski falsch gewachst sind. Die Nordischen Kombiniererinnen starten zum ersten Mal bei einer Nordischen Ski-WM. Die Highlights des Tages in unserer Bildergalerie.
Der Deutsche Skiverband hat Markus Eisenbichler trotz seiner eher schwachen Vorstellung im WM-Einzel von der Normalschanze für den Mixed-Teamwettbewerb nominiert. Bundestrainer Stefan Horngacher benannte den Dreifach-Weltmeister von Seefeld, Oberstdorf-Silber-Gewinner Geiger, Katharina Althaus und Anna Rupprecht für die Mannschaft. Das Team geht am Sonntag ab 17.00 Uhr (ARD und Eurosport) als Titelverteidiger in den Wettkampf. Topfavoriten sind die Adler des Deutschen Skiverbands in diesem Jahr aber nicht.
Nur der Pole Piotr Zyla war besser: Karl Geiger holt sich beim Springen von der Normalschanze die Silbermedaille. Im zweiten Durchgang sprang der Oberstdorfer von Platz 4 auf den 2. Rang vor. Geigers Weiten am Schattenberg: 103,5 und 102 Meter. Der Slowene Anze Lanisek landete auf Platz 3. "Wir sind alle überglücklich, der Karl ist super gesprungen", freute sich Bundestrainer Stefan Horngacher. "Jetzt genieß' ich's" jubelte Karl Geiger im ersten Interview nach dem Sprung. Die Silbermedaille habe er nicht kommen sehen.
Karl Geiger ist mittendrin im Kampf um die Medaillen. In Führung nach dem 1. Durchgang liegt der Pole Piotr Zyla. Dahinter geht es extrem eng zu: Anze Lanisek hat einen Rückstand von drei Punkten. 0,1 Punkte dahinter rangiert Ryoyu Kobayashi auf dem dritten Platz. Auch Karl Geiger ist mit 3,2 Punkten Rückstand und Platz 4 noch dicht dran. Markus Eisenbichler liegt nur auf Pl