Auch wenn sich das Wetter im Allgäu aktuell eher regenerisch zeigt - es gibt sie trotzdem, diese wunderschönen und sonnigen Wintertage. Viele Einheimische und Touristen zieht es dann auf die Pisten in der Region, vor allem in den Ferien (Welche Skigebiete, Lifte und Pisten geöffnet sind, erfahren Sie hier).
Doch, was tun, wenn man weder Ski noch Snowboard fährt oder auch einfach mal eine Pisten-Pause einlegen will? Wir haben sieben Ausflugstipps gesammelt, mit denen sich das Allgäu bei Schnee und Sonnenschein von seiner besten Seite zeigt.
1. Die Breitachklamm bei Oberstdorf: der Eiszapfen-Grand Canyon im Allgäu
Die Breitachklamm ist immer einen Besuch wert und ist regelmäßiger Gast auf den Listen für Ausflugstipps in der Region. Doch im Winter entwickelt die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas allerdings einen ganz neuen Charme. Riesige Skulpturen aus Eiszapfen zieren die Klammwände und haben Besucherinnen und Besucher bereits zu mehr als 30.000 Beiträgen auf Instagram hingerissen. Die Naturschauspiele erreichen nicht selten eine Höhe von bis zu 15 Metern.
Wer eine ganz besondere Allgäu-Erfahrung machen will, der sollte sich bei einer der geführten Fackelwanderungen bei Nacht in das Eiszapfen-Panorama der Klamm wagen. Die wichtigsten Infos über die Breitachklamm und die Wanderung finden Sie hier.
2. Der Hopfensee bei Füssen: Die Allgäuer Riviera in glitzerndem Kleid
Der Hopfensee im Voralpenland bei Füssen zählt zu den beliebtesten Seen im Allgäu – ebenso die Rund-Wanderung. Der See wird von einem Alpenpanorama umrandet und bietet nicht nur im Sommer eine fotogene Kulisse für Wanderungen, Fotografen oder Hochzeiten.
Wegen der vielen Cafés und Restaurants am Ufer trägt der See den Beinamen „Schwäbische Riviera“. Im Winter verwandelt sich das mediterrane Alpenfeeling in eine bezaubernde Schneelandschaft. Ein Reiseportal hat den See vergangenes Jahr sogar als Geheimtipp ausgelobt. Definitiv eine Wanderung wert.
3. Schloss-Runde bei Hohenschwangau: Natur und Geschichte in einer Tour
Natürlich ist den meisten das Schloss Neuschwanstein bei Füssen bekannt, zählt es doch zu den meistbesuchten Touristen-Attraktionen Deutschlands und soll jetzt auch UNESCO-Weltkulturerbe werden. Doch gegenüber des Prachtbaus von König Ludwig II. steht ein weiteres Juwel: Das Schloss Hohenschwangau.
Nicht ganz so bekannt wie das gegenüberliegende Märchenschloss, tummeln sich hier deutlich weniger Touristen - der Besuch ist deswegen aber nicht weniger reizvoll. Mit einer geführten Tour kann man Festsaal, Schwanenbrunnen und mehr erkunden. Direkt unterhalb des Schlosses liegt dann der Alpsee, mit einem ebenfalls reizvollen Uferrundweg, der noch zu einem Abstecher in die Natur einlädt.
4. Schloss Neuschwanstein: Märchenschloss im Winter-Wunderland
Das Schloss ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im ganzen Land. Die steile Alpenkulisse umrahmt das mit viel Liebe zum Detail gearbeitete Schloss und bietet so einen Anblick, der bereits auf Briefmarken gedruckt wurde.
Während die Marienbrücke über der Pöllat-Schlucht nach langen Sanierungsarbeiten wieder geöffnet ist, bleiben Besuchern derzeit die Schlafgemächer vom "Kini" vorenthalten - sie werden nun als letztes Element einer großen Sanierung bis 2024 wieder aufbereitet. Der größte Teil der Arbeiten ist aber bereits abgeschlossen und Räume wie der Thronsaal können wieder bestaunt werden.
5. Abstecher in die Lindauer Hafenstadt: Der Winter an der schwäbischen Küste
Der Löwe und der Leuchtturm begrenzen das Tor des Lindauer Hafens und geben einen Blick auf den Bodensee - den größten See Deutschlands frei. Im Winter hat der Hafen auf der Lindauer Insel einen besonderen Charme. Den macht sich auch die Lindauer Hafenweihnacht alljährlich zunutze und zieht Besucher von weit her in die Altstadt am "schwäbischen Meer". Auch wenn es im Allgäu derzeit nicht so kalt ist, wie vor 60 Jahren, als der Bodensee zufror, lohnt sich sich ein Spaziergang am winterlichen Seeufer und durch die Gassen der Altstadt.
6. Wildfütterung Schwangau: Dem wilden Allgäu ganz nah
Wer Hirschen und anderem Allgäuer Wild einmal ganz nah sein will, der kommt bei der Schwangauer Wildfütterung ganz auf seine Kosten. Im Alltag bekommen die meisten Allgäuer nur selten die schüchternen Rehe oder die großen Hirsche mit ihren Geweihen zu Gesicht. Doch davon leben im Allgäu mehr, als man denkt.
7. Winter-Wanderung zur Burgruine Falkenstein:
Auf dem 400 Meter hohen Manzenberg östlich von Pfronten (Ostallgäu) thront die Burgruine Falkenstein auf 1277 Meter über dem Meeresspiegel. Die Lage der ehemaligen Burg ist so imposant, dass König Ludwig damit prächtige Pläne hatte. Nichts geringeres als ein zweites Neuschwanstein sollte dort einmal enstehen. Für Wanderer von Vorteil: Die exponierte Lage des Manzenbergs sorgt für einen imposanten Ausblick in alle Richtungen. Doch auch der Weg nach oben - teilweise mit alten Laternen beleuchtet - ist ein Winter-Highlight.
Beim richtigen Wetter fühlt man sich weiter oben fast in einen Harry-Potter-Film versetzt. Wen die Wanderung hungrig macht, der kann oben auf dem Berg auch einkehren. Allerdings nicht auf einer Hütte, sondern im Burghotel Falkenstein, zu dem auch ein Sterne-Restaurant gehört.