In den Allgäuer Impfzentren, wie hier in Marktoberdorf, könnte wesentlich mehr geimpft werden. Aber es fehlt an genügend Impfstoff.
Bild: Mathias Wild
In den Allgäuer Impfzentren, wie hier in Marktoberdorf, könnte wesentlich mehr geimpft werden. Aber es fehlt an genügend Impfstoff.
Bild: Mathias Wild
In Bayern mussten seit dem Start der Corona-Impfungen bereits über 1000 Impfdosen weggeworfen werden – meist weil Kühlketten unterbrochen worden waren. Im Allgäu dagegen ist in den Impfzentren noch nirgendwo ein abgelaufenes Serum gegen das Corona-Virus entsorgt worden. Das ergab eine Umfrage unserer Redaktion unter den Städten und Landkreisen.
Die Mitteilung über einen Impftermin erfolgt überall auf die gleiche Weise: Nach der Online-Registrierung werden die Personen, die an der Reihe sind, per SMS oder E-Mail verständigt, zum Teil auch direkt angerufen.
Das Problem bei der Impfkampagne ist, dass in Deutschland zu wenig Dosen bei den Impfzentren ankommen. So auch im Oberallgäu, wo Landratsamts-Sprecher Andreas Kaenders sagt: „Wir haben in den letzten Wochen mit deutlich höheren Lieferungen gerechnet. Teilweise wurde gar kein Impfstoff für Erstimpfungen geliefert.“ Dies sei wohl auf die generellen Liefer-Engpässe bei der Firma Biontech/Pfizer zurückzuführen.
Aus demselben Grund hatte sogar der Start der beiden Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen verschoben werden müssen, sagt Eva Büchele vom Unterallgäuer Landratsamt. In Kempten waren zwischen dem 20. und 22. Januar in etwa 300 Fällen Menschen, die schon einen Termin hatten, wieder ausgeladen worden, weil zu wenig Dosen vorhanden waren, sagt Andreas Weber von der dortigen Stadtverwaltung.
Andererseits passiert es auch, dass Impfberechtigte kurzfristig ihren Termin absagen oder versäumen. „Dann wird auf eine Liste zurückgegriffen, die das Ministerium freigegeben hat: Rettungsdienste, Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft oder Rotes Kreuz“, heißt es beispielsweise aus Kaufbeuren.