Das Wetter im Allgäu zeigt sich am Wochenende frühlingshaft und ein bisschen will man schon raus in die Natur. Es muss aber nicht gleich eine Wanderung sein. Glücklicherweise bietet das Allgäu zahlreiche Waldspaziergänge, die sich perfekt für einen Ausflug mit der Familie eignen - oder wenn man einfach einmal abschalten will.
Waldspaziergang im Unterallgäu: Bannwald in Ottobeuren
Vor allem für Familien mit älteren Kindern, die schon lesen können, ist der Bannwald im Unterallgäu ein idealer Ausflug: Etwa eineinhalb Stunden wandert man durch das Waldstück nahe Ottobeuren und lernt dabei auch noch etwas. Denn auf vielen Tafeln gibt es Informationen zu den Tieren und Pflanzen des Waldes, Rätsel und kleine Experimente, die die Kinder selbst ausprobieren können. Außerdem befindet sich in der Nähe die Sternwarte und am Waldrand findet man ein Kneippbecken.
Ein großes Plus: Mit einem geländegängigen Kinderwagen kommt man hier gut voran. Parken kann man in Ottobeuren in der Ottostraße, einen genauen Plan finden Sie hier.
Im Durachtobel im Oberallgäu können Kinder viel entdecken
Abenteuerlich ist für Kinder auch der Wasserweg am Durachtobel (Oberallgäu): Hier gibt es eine Hängebrücke und eine Burgruine. Auch hier kann man viel lernen, denn es gibt ähnlich wie im Bannwald Tafeln mit spannenden Fakten rund um das Thema Wald. Außerdem befinden sich im Wald ein Spielplatz und mehrere Klettergerüste.
Wer danach Hunger hat, kann in der Waldschenke einkehren, die am Weg liegt. Diese ist aktuell noch in der Wintersaison und von Freitag bis Sonntag geöffnet. Freitags ab 17, die übrigen Tage schon ab 12 Uhr - und jeden Tag bis etwa 20 Uhr Uhr geöffnet (Stand März 2024). Die genauen Öffnungszeiten finden Sie auf der Homepage.
Vorsicht beim Parken: Der Parkplatz direkt am Tobel ist ein Behindertenparkplatz, alle anderen dürfen nur in der Duracher Ortsmitte (Vorwaldstraße) parken.

Auf den Spuren der Schmuggler: Grenzerpfad von Oberreute nach Sulzberg
Etwas länger, aber sehr spannend ist der Schmugglerpfad, auch genannt Grenzerpfad, in Oberreute (Westallgäu): Hier läuft man etwa zweieinhalb Stunden. Für Kinder gibt es Anleitungen vom "Schmugglerpeter" auf Schildern, sodass sie Einiges entdecken können: eine Schatzkiste, Tierfiguren, einen Unterschlupf. Der Weg führt nach Sulzberg in Vorarlberg, denn einst trugen hier Schmuggler ihre Lasten durch den Wald - spannende Geschichten dazu lesen Sie unter anderem hier. Viele Infotafeln sorgen dafür, dass auch Erwachsene hier Einiges lernen. Außerdem ist die Landschaft sehr abwechslungsreich: Wald, Wiesen, Moore - es gibt also viel zu sehen. (Ausführliche Informationen zum Schmugglerpfad zwischen Oberreute und Sulzberg finden Sie hier.)
Hier ist allerdings etwas festeres Schuhwerk nötig. Am Freibad Oberreute gibt es Parkplätze, von dort aus erreicht man den Pfad nach etwa zwei Kilometern.

Auch für Kinderwagen geeignet: der Vogellehrpfad in Friesenried
Weniger lang, dafür aber wieder für einen Kinderwagen geeignet ist der Vogellehrpfad in Friesenried. Hier können Kinder viel über Vögel lernen, aber auch über Insekten. Es gibt beispielsweise ein Insektenhotel. Etwa eine Stunde läuft man durch den Königsberger Forst. Wer Glück hat, kann im "Vogelnest", einem Holzpavillion, Vögel beim Aufziehen der Jungen beobachten. Die Brutzeit vieler Vögel beginnt im März.
Parken kann man im Aschthal nahe des Königsberger Forsts. Wer doch noch etwas länger unterwegs sein möchte, kann einen Abstecher zur Bergmang Alpe machen und dort einkehren. Eine Tourenbeschreibung dazu finden Sie hier.

Etwas weiter im Ostallgäu kann man das Thema "Wald" auf dem "Ge(h)zeiten"-Weg nahe des Attlesees erleben. Hier steht das Thema Meditation im Mittelpunkt. Sechs Stationen "laden zur inneren Einkehr ein", heißt es im Flyer. Etwa eine Stunde lang läuft man diesen Besinnungsweg. An Station 1 "Ich mache mich auf den Weg" erhält man außerdem ein Heft, das durch den Themenweg führt.
An der "Rindegger Tanne" kann man parken, danach muss man etwa 600 Meter zu Station 1 laufen. Im Sommer kann man außerdem an Station 3 kurz im Attlesee baden.

- Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst im März 2022.