Auf die Allgäu Comets wartet am Sonntag (15 Uhr) die nächste schwere Aufgabe: Der Football-Bundesligist tritt arg ersatzgeschwächt beim direkten Tabellennachbar Munich Cowboys an. Im Heimspiel gegen die Straubing Spiders am vergangenen Sonntag brach sich Runningback Leonardo Walter Dabo den rechten Oberschenkel. Zudem fehlen weiterhin einige Leistungsträger, etwa Receiver und Kicker Marcel Schade. Für Comets-Coach Dominik Titz kommt es hingegen zum Wiedersehen mit seinem alten Verein.
Der 26-Jährige aus Kaufbeuren ist der Defensive-Backfield-Trainer der Allgäuer. Dieses besteht meist aus je zwei Cornerbacks und Safeties. Die Aufgabe der Cornerbacks ist, das gegnerische Passspiel zu unterbinden, während die Safeties versuchen, sowohl Pass- als auch Laufspiel des Kontrahenten stoppen. Zusammen bilden Cornerbacks und Safeties die letzte Verteidigungsreihe.
Allgäu Comets hatten zu Saisonbeginn vor allem Probleme in der Defense
In den ersten fünf Saisonspielen war die Verteidigung der Comets oftmals wacklig – die Allgäuer ließen 191 Punkte zu, ihre Offense erzielte selbst bisher 190. Mit Andrew Malson kam dieses Jahr ein neuer Defensive Coordinator, der ein anderes, dynamischeres Verteidigungssystem einführte. Manche Spieler agieren in dieser Spielzeit auf ungewohnten Positionen. Titz begrüßt die Einführung der neuen Spielidee dennoch vollkommen: „Es macht Spaß, den Spielern bei dieser Entwicklung zuzusehen. Sie lesen die Situationen auf dem Spielfeld ganz anders.“
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Der Kaufbeurer spielte selbst auf der Position des Cornerbacks und war von 2017 bis 2021 für die Allgäu Comets sowie von 2022 bis 2023 für die Munich Cowboys aktiv, kennt also beide Vereine bestens. Dennoch sieht er dadurch keinen großen Vorteil für sich und sein Team. Für München fand dieses Jahr ein großer Umbruch statt. Die Ingolstadt Dukes zogen im Februar 2024 ihre Mannschaft aus der German Football League zurück. Infolgedessen wechselten einige Spieler zum in die Landeshauptstadt und auch im Trainerteam der Cowboys gab es Änderungen, weshalb der 26-Jährige den Gegner schwer einschätzen kann. Titz sagt: „Es wird ein sehr physisches Spiel werden. Jeder muss bereit sein, das anzunehmen.“
Dominik Titz gefällt die neue Rolle als Trainer
Für den ehemaligen Spieler ist es das erste Jahr als Coach. „Es ist etwas völlig anderes als auf dem Spielfeld zu stehen“, sagt Titz. „Man ist emotional sehr dabei“ und es macht Spaß „die Entwicklungen der Spieler zu sehen. Sowohl menschlich als auch sportlich.“ Der 26-Jährige sagt über sich selbst, dass er kein „reiner Theoretiker“ sei. Aufgrund der eigenen Bundesliga-Erfahrung kann er den Spielern genau erklären, wie er Probleme und Herausforderungen auf dem Feld lösen würde. Die Allgäuer stehen in der Tabelle auf Rang drei, die Cowboys liegen punktgleich auf Rang vier. Der ehemalige Cornerback ist zuversichtlich: „Wir sind der Ansicht, dass wir jeden Gegner zu jedem Zeitpunkt schlagen können. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich unsere Defensive gegen die Cowboys präsentiert.“
Gespielt wird im Münchner Dante-Stadion. Der Fanclub „Die Cometen“ bietet für die Fahrt einen Fanbus an.
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