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US-Wahlen 2024 und Ampel-Aus: So ist die Stimmung im Allgäu - Ergebnisse unserer Umfrage

Die Ergebnisse unserer Umfrage

So ist die Stimmung nach dem Ampel-Aus und den US-Wahlen im Allgäu

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    Am Tag nach den US-Wahlen verkündete Olaf Scholz das Aus der Ampelkoalition. Wie geht es dem Allgäu damit? Das sind die Ergebnisse unserer Umfrage.
    Am Tag nach den US-Wahlen verkündete Olaf Scholz das Aus der Ampelkoalition. Wie geht es dem Allgäu damit? Das sind die Ergebnisse unserer Umfrage. Foto: Evan Vucci, Kay Nietfeld; Collage: AZ

    Vier Tage lang konnten unsere Leserinnen und Leser an einer Umfrage zur aktuellen politischen Situation in Deutschland und zu den Wahlergebnissen der USA teilnehmen. Fast 400 Menschen haben mitgemacht.

    So haben wir die Umfrage ausgewertet

    Von denjenigen, die an der Befragung teilgenommen haben, stimmten noch gut 70 Prozent bei der Abschlussfrage ab. Das zeigt: Die Themen bewegen und die Leserinnen und Leser sind „am Ball“ geblieben. Wir geben die Auswertung sowohl in prozentualen Anteilen als auch in absoluten Zahlenwerten der abgegebenen Stimmen an.

    Die Angaben in Prozent beziehen sich dabei jeweils auf die eingereichten Antworten für die einzelne Frage. Die tatsächlich abgegebenen Antworten weichen bei gleichem Prozentwert voneinander ab, weil nicht jede und jeder alle Fragen beantwortet hat. So sind die Antworten ausgefallen.

    Ampel-Aus zum jetzigen Zeitpunkt als passend befunden

    Bei der Frage nach dem Aus für die Ampel-Koalition sind die Befragten größtenteils der Meinung, dass es der passende Moment war: 253 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (76 Prozent) halten die Zerschlagung der Ampel zu diesem Zeitpunkt für richtig. 80 Menschen (24 Prozent) finden den Zeitpunkt nicht passend.

    Auch bei der Wahl einer neuen Kanzlerin oder eines neuen Kanzlers gibt es eine deutliche Mehrheit: 142 Userinnen und User würden Friedrich Merz (Union) wählen (43 Prozent), 85 Stimmen (26 Prozent) bekommt Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne). Alice Weidel (AfD) käme auf 66 Stimmen (20 Prozent) und Olaf Scholz (SPD) auf 38 Wählerinnen und Wähler (11 Prozent).

    Was bei der Ampel-Koalition gestört hat

    Alles gut gewesen? Da herrscht Einigkeit unter den befragten Leserinnen und Lesern. Nur gut drei Prozent geben an, sie habe an der Ampel-Koalition nichts gestört. Hier konnte mehrfach abgestimmt und zudem eine eigene Antwort abgeschickt werden. Die Finanz- und die Klimapolitik liegen bei den Störfaktoren vorn: Über 200 Stimmen entfallen auf den finanziellen Aspekt (66 Prozent), etwas weniger auf die Migrationspolitik (62 Prozent).

    Auf den dritten Platz kommt die Umweltpolitik mit fast 170 Stimmen (53 Prozent). 144 Befragte stören sich an der außenpolitischen Herangehensweise der Ampel-Koalition (45 Prozent).

    Ebenso geben Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, dass die FDP und Christian Lindner sie bei der Ampel-Koalition gestört haben und sie sich mehr Kommunikation der regierenden Parteien gewünscht hätten.

    Schulnoten für die Ampel

    Bei dieser Frage konnte mit Schulnoten von Eins (sehr gut) bis Sechs (ungenügend) geantwortet werden. Mehr als die Hälfte der Befragten benoten die Ampel-Koalition mit einem Mangelhaft oder gar Ungenügend: Die schlechteste Note, eine glatte Sechs, verteilten 34 Prozent (97 Stimmen). Eine Fünf gaben 24 Prozent (68 Stimmen), die Schulnote Vier 20 Prozent (55 Stimmen). Nur zwei Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer benoten mit der besten Note, einer Eins (6 Stimmen).

    Positive Konsequenzen vom Ampel-Aus

    Die Antworten auf die Frage, welche positiven Konsequenzen das Ampel-Aus mit sich bringen könne, haben die Teilnehmenden selbst geschrieben. Weit vorne: Es werden keine positiven Konsequenzen erwartet.

    Doch nicht alle Befragten sehen ausschließlich schwarz. Ein Großteil erhofft sich eine Stabilisierung der Wirtschaft sowie ein ruhiges, beständiges Regieren. Konkret wünschen sich mehrere der Befragten eine neue Regierung ohne die FDP. Und, so einfach wie erforderlich, wird vielfach der Wunsch nach Neuwahlen geäußert .

    „Schlimmer geht‘s nimmer“

    Unter den selbst verfassten Antworten auf die Frage, welche negativen Folgen das Ampel-Aus haben könne, überwiegt eine Sorge: Die Angst, extreme Lager könnten profitieren. Hier überwiegt die Sorge vor einem Rechtsruck und Erstarken der AfD. Ein möglicher Stillstand beschäftigt ebenfalls viele Menschen. Sie rechnen zum Beispiel mit verzögerten Neuwahlen.

    Dass künftig alles teurer wird, befürchten nur gut 30 Prozent (88 Stimmen), die meisten Befragten haben vor steigenden Preisen keine Angst (69 Prozent).

    Diese künftige Regierung wünschen sich die Menschen

    Bei dieser Frage liegen die beliebtesten Regierungskoalitionen dicht beieinander: 28 Prozent (87 Stimmen) wünschen sich „Schwarz-blau“, also eine Koalition von Union und AfD. Dicht dahinter folgen mit jeweils etwa 24 Prozent eine Große Koalition von Union und SPD (76 Stimmen) sowie eine Schwarz-grüne Koalition mit der Union und den Grünen (74 Stimmen).

    Die FDP wünschen sich nur 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der künftigen Regierung: Sie können sich „Schwarz-gelb“, ein Regierungsbündnis der Union und der Liberalen, vorstellen (15 Prozent).

    Die Möglichkeit einer Textantwort nutzen gut 12 Prozent (39 Stimmen). Viele von ihnen wünschen sich ein Rot-grünes Bündnis aus SPD und Grünen.

    Die AfD nach der Zerschlagung der Ampel-Koalition

    Mehr als Dreiviertel der Befragten glauben, dass die AfD von der aktuellen Lage profitieren könne: 252 Menschen stimmen mit Ja (77 Prozent). Umgekehrt können sich nur 74 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (23 Prozent) vorstellen, dass die Afd keinen Nutzen aus der aktuellen Situation zieht.

    Umso wichtiger scheint die Abgrenzung der CSU zur AfD: 66 Prozent erachten eine Abgrenzung für notwendig (206 Stimmen).

    Kamala Harris hätten 76 Prozent der Befragten gewählt

    Diese Antwort zeigt ein klares Bild: Gut 300 Menschen (76 Prozent) hätten die Demokratin Kamala Harris gewählt. Nur gut 90 aller Teilnehmenden hätten ihre Stimme dem republikanischen Kandidaten Donald Trump gegeben. Damit zeichnet sich im Allgäu ein umgekehrtes Resultat zum Stimmungsbild der US-Amerikaner am 5. November.

    Mit dem Wahlergebnis hatten die Befragten nicht gerechnet: Über die Hälfte (52 Prozent) hat ein engeres Kopf-an-Kopf-Rennen erwartet. Den Sieg Trumps haben etwa 34 Prozent abgesehen, knapp 14 Prozent hingegen einen Sieg von Harris.

    Diese Konsequenzen könnte die Wahl Trumps mit sich bringen

    Hier gab es wiederum die Möglichkeit, mögliche Konsequenzen in Textform einzugeben. Mit großem Abstand vor anderen positiven Antworten erhoffen sich die Teilnehmenden ein Ende des Ukraine-Krieges. Auf dem zweiten Platz folgt die Hoffnung auf eine starke und stabile Europäische Union.

    Die teilnehmenden Leserinnen und Leser verbinden das Wahlergebnis in den USA mit mehr negativen als positiven Folgen. Negative Konsequenzen, die sie befürchten, beginnen beim Weltfrieden. Der größte Teil der Antworten sieht diesen in Gefahr. Viele Stimmen entfallen auf das Thema Zölle. Ob Strafzölle oder allgemeine hohe Zölle - diese negative Konsequenz assoziieren viele Menschen mit Trumps zweiter Regierungsperiode.

    Über 60 Prozent beantworten die Frage, ob Trumps zweite Amtszeit Einfluss auf Deutschlands Sicherheit habe, mit einem Ja (171 Stimmen). Knapp 40 Prozent denken nicht, dass dies Einfluss auf Deutschlands Sicherheit hat (110 Stimmen).

    Wie ist die Stimmung in der aktuellen Lage?

    Die Zerschlagung der Ampel und das Wahlergebnis in den USA sind zwei von mehreren nationalen wie weltpolitischen Ereignissen, die Auswirkung auf jede und jeden haben. Die aktuelle Lage wirkt sich deutlich auf die Stimmung aller Befragten aus. Bewertet wurde hier mit den Schulnoten Eins bis Fünf: 35 Prozent geben an, es geht ihnen lediglich durchschnittlich (99 Stimmen). Das enstpricht etwa der Schulnote Drei.

    26 Prozent der Leserinnen und Leser bewerten ihre eigene Stimmung mit der Note Vier (76 Stimmen). Auf dem dritten Platz im Stimmungsbild sehen sich 19 Prozent mit der schlechtesten Note 5 (55 Stimmen). Die verbleibenden 20 Prozent benoten ihren Gemütszustand mit den Noten Zwei oder Eins (33 bzw. 25 Stimmen).

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