Es gab und gibt einige Stege und Wege über die Rothach rüber nach Vorarlberg. Heute sind sie in das Wanderwegenetz eingebunden, das schöne Routen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bereit hält.
Bild: Ingrid Grohe
Es gab und gibt einige Stege und Wege über die Rothach rüber nach Vorarlberg. Heute sind sie in das Wanderwegenetz eingebunden, das schöne Routen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bereit hält.
Bild: Ingrid Grohe
Nach Kriegsende war der Schlagbaum plötzlich wieder unten. Wo Westallgäuer und Vorarlberger seit dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland im Jahr 1938 ohne Kontrolle und ohne Pass einander besuchen, auf der anderen Seite einkaufen, arbeiten und im Gasthaus einkehren durften, standen jetzt Grenz- und Zollbeamte an der Grenzstation in Neuhaus (Marktgemeinde Weiler) oder in kleinen Grenzerhütten an den Fußwegen im Rothachtal. Die Jugend aus dem kleinen Dorf Siebers ließ sich davon nicht abhalten. Sie hatte gute Gründe, die Grenzer auszutricksen, um auf Schleichwegen rüber nach Thal zu gelangen: zum Fußball oder Kartenspielen, Kirchgang oder Tanz. „Die Bälle in Thal waren einfach die schönsten“, erzählt Luise Mayr aus den Nachkriegsjahren. Die heute 93-Jährige schildert ausgelassene Stunden, Nervenkitzel und regen, inoffiziellen Grenzverkehr.