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Bahnhof Traunstein: Rechtsradikale Parolen zum Lied "L'Amour toujours" in Regiobahn

Oberbayern

Gruppe grölt rechte Parolen zu "L'Amour toujours" im Zug - Fahrgast zieht Notbremse

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    Erneut sind zu "L'Amour toujours" rechtsradikale Parolen gegrölt worden. Die Polizei ermittelt.
    Erneut sind zu "L'Amour toujours" rechtsradikale Parolen gegrölt worden. Die Polizei ermittelt. Foto: Schmitt / Imago (Symbolbild)

    Am Wochenende ist in einer bayerischen Regiobahn erneut eine Gruppe junger Menschen aufgefallen, die rechtsradikale Parolen zum Lied "L'Amour toujours" gesungen hat. Wie die Polizei mitteilt, stimmte die 13-köpfige Gruppe in der Nacht zum Samstag gegen 01.40 Uhr auf der Fahrt von Übersee nach Traunstein wiederholt "rechtsradikale Äußerungen" zur Melodie des Party-Hits an. Ein Fahrdienstleiter meldete die Gruppe der Bundespolizeiinspektion Freilassing.

    Rechtsradikale Parolen zu "L'Amour toujours" in Regiobahn

    Weiterhin soll sich die Gruppe aggressiv gegenüber zwei Männern mit indischer Staatsangehörigkeit gezeigt und ihnen Gewalt angedroht haben. Nach Angaben der Polizei kam es zu keiner körperlichen Auseinandersetzung. Drei weitere Fahrgäste sollen sich der grölenden Gruppe entgegengestellt haben. Weil er die Stimmung als bedrohlich empfand, betätigte einer der drei die Notbremse, weshalb der Zug in Traunstein hielt. Dort stellten Beamte der Bundespolizei die hauptsächlich aus Baden-Württemberg und Hessen stammenden Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren.

    Nach rechtsradikalen Parolen: Platzverweise und Ermittlungen

    Die 13-köpfige Gruppe durfte nicht weiterfahren und erhielt einen Platzverweis. Wie die Polizei mitteilt, waren drei von ihnen bereits der Polizei bekannt - wegen Gewaltdelikten. Die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Bundespolizei ermitteln nun wegen des Verdachts der Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung.

    Vorfall erinnert an das Video von Sylt

    Bundesweit kam es in den vergangenen Wochen zu ähnlichen Vorfällen. Ende Mai ging ein Video viral, in dem Jugendliche auf Sylt fremdenfeindliche Texte zum Refrain des Party-Hits "L'Amour toujours" grölten. Ein Allgäuer spielte in dem Skandalvideo eine zentrale Rolle. Im Unterallgäu kam nach einer Beachparty in Erkheim zu einem ähnlichen Eklat: Dort sollen zwei junge Männer "volksverhetzende Gesänge" angestimmt haben.

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