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Kriminalität: Ex-Soldat in Ukraine festgenommen - Vergewaltigungsvorwürfe

Kriminalität

Ex-Soldat in Ukraine festgenommen - Vergewaltigungsvorwürfe

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    Laut der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg ist der Mann in drei Fällen der Vergewaltigung und des Besitzes kinderpornographischer Inhalte dringend verdächtig. (Archivbild)
    Laut der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg ist der Mann in drei Fällen der Vergewaltigung und des Besitzes kinderpornographischer Inhalte dringend verdächtig. (Archivbild) Foto: Nicolas Armer/dpa

    Ein ehemaliger Bundeswehrsoldat ist auf Ersuchen deutscher Ermittler in der Ukraine festgenommen worden. Der 29-Jährige aus dem Landkreis Hof in Oberfranken ist wegen dreier Fälle der Vergewaltigung und des Besitzes kinderpornografischer Inhalte dringend verdächtig, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mitteilte.

    Die dort angesiedelte Zentralstelle Cybercrime ermittelt gegen den Mann zudem wegen weiterer Fälle von Vergewaltigung und Unterschlagung von Munition aus Beständen der Bundeswehr. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet, laut denen der Mann bereits vor geraumer Zeit in die Ukraine gereist sein soll, um an Kampfhandlungen teilzunehmen. Auch in der Ukraine soll der Mann mutmaßlich Sexualstraftaten begangen und Videos davon ins Internet gestellt haben, wie die Ermittler bestätigten.

    Festnahme im Nordosten der Ukraine

    Am vergangenen Donnerstag wurde der 29-Jährige aufgrund eines Auslieferungsersuchen von oberfränkischen Ermittlern in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine festgenommen und am Freitag einem Richter vorgeführt. Wann die Auslieferung erfolgen wird, ist laut dem Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft noch unklar.

    Die Ermittlungen in Bamberg kamen den Angaben zufolge nach einem Hinweis US-amerikanischer Behörden in Gang, der den Verdacht nahelegte, der Mann könnte kinderpornografisches Material besessen bzw. verbreitet haben. Bereits im März 2022 wurde deshalb die Wohnung des Mannes im Landkreis Hof durchsucht. Dabei fanden Ermittler demnach neben Datenmaterial auch Waffen und Munition.

    Der Verdächtige blieb zunächst auf freiem Fuß

    Einen Anlass für einen Haftbefehl gab es laut der Generalstaatsanwaltschaft danach aber zunächst nicht. Im Juni 2022 erlangte die Behörde Kenntnis davon, dass sich der Mann in der Ukraine aufhalten könnte. Es folgte im September 2022 auch angesichts der fortgeschrittenen Ermittlungen ein europäischer Haftbefehl. 2023 stellten die Ermittler zudem zwei Auslieferungsersuchen, die nun zur Festnahme führten.

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