Die Thomasnacht 2024 ist gleichbedeutend mit der Wintersonnenwende und mancherorts mit dem Start der Rauhnächte 2024. Rund um den dunkelsten Tag des Jahres gibt es gleich mehrere dunkle Mythen. Was bedeutet die Thomasnacht? Was macht man in dieser besonderen Nacht, welche Bräuche gibt es? Hier der Überblick zu Thomastag 2024 und Thomasnacht.
Datum: Wann ist die Thomasnacht 2024?
Der Thomastag und damit auch die Thomasnacht ist immer am 21. Dezember.
Thomastag und Thomasnacht sind dem Heiligen Thomas gewidmet. Es ist kein Zufall, dass der Gedenktag auf das Datum mit der längsten Nacht des Jahres fällt. "Dieser Tag wurde Thomas gewidmet, weil er am längsten von allen Aposteln an der Auferstehung Christi gezweifelt hatte und also am längsten in der Nacht des Unglaubens verharrte", heißt es im Ökumenischen Heiligenlexikon.
Der "ungläubige Thomas", wie er auch genannt wird, soll der Überlieferung zufolge länger als alle anderen Jünger Jesu an dessen Auferstehung nach der Kreuzigung gezweifelt haben. Schließlich war er dann doch überzeugt - und zog als Missionar bis nach Indien, um die christliche Botschaft zu verkünden. In Indien soll Thomas auch um das Jahr 72 als Märtyrer gestorben sein.
Die sterblichen Überreste des Heiligen Thomas wurden angeblich an einem 3. Juli im dritten Jahrhundert nach Edessa (heute: Sanhurfa) gebracht, einem Ort in der heutigen Türkei. Deshalb wurde der Gedenktag des Heiligen Thomas 1970 auf den 3. Juli verlegt. Im Brauchtum gilt aber weiterhin der 21. Dezember als Thomastag.
Glaube und Aberglaube: Welche Bedeutung hat die Thomasnacht?
Um die Thomasnacht, die gleichbedeutend mit der Wintersonnenwende und dem kalendarischen Winteranfang ist, rankten sich früher jede Menge Legenden - und auch Ängste. So glaubten die Menschen, dass in der längsten Nacht des Jahres besonders viele Geister unterwegs sind, weil die Grenze zu anderen Welten aufgehoben sei. Zugleich gilt die Thomasnacht als Nacht der Weissagungen und Orakel. So gab es den Glauben, dass man der St. Thomas-Nacht vom 21. auf 22. Dezember im Traum seinen künftigen Ehepartner sehen könne.
Was macht man in der Thomasnacht?
- Zum Schutz vor bösen Geistern räucherten früher viele Menschen in der Thomasnacht ihre Wohnungen und Ställe aus.
- Am Thomastag wurde auch gerne die sogenannte „Mettensau“ geschlachtet und damit der Festbraten für Weihnachten vorbereitet.
- Und auch in Sachen Geld gab es einen Aberglauben: Wer in der Thomasnacht Silbermünzen beim Wäschewaschen ins Wasser legt, dem werde das Geld nie ausgehen.
Ist die Thomasnacht eine Rauhnacht?
Das kommt darauf an, in welcher Gegend man wohnt. Mancherorts beginnen die Raunächte tatsächlich mit der Thomasnacht am 21. Dezember und enden an Neujahr. Anderenorts beginnen die Rauhnächte erst am 24. Dezember und dauern dann bis Heiligdreikönige.
Welche Bauernregeln gibt es zum Thomastag?
- "Wenn St. Thomas dunkel war, gibt´s ein schönes neues Jahr."
- "Friert's am kürzesten Tag, ist's immer eine Plag."
- "St. Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht."
- "„Ab dem Thomastag wächst der Tag um einen Hahnenschrei.“