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Verdacht der Sachbeschädigung: Firma brachte mysteriöse QR-Codes an Münchner Gräbern an

Verdacht der Sachbeschädigung

Firma brachte mysteriöse QR-Codes an Münchner Gräbern an

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    Inzwischen steht fest, wer die Sticker angebracht hat.
    Inzwischen steht fest, wer die Sticker angebracht hat. Foto: Tizian Gerbing/dpa

    Die mysteriösen QR-Codes an rund 1.000 Gräbern auf Münchner Friedhöfen sind das Werk einer Grabpflegefirma. Ob das Anbringen der schwer zu entfernenden Aufkleber auch von deren Auftraggebern abgesegnet worden sei, werde weiter ermittelt, teilte die Münchner Polizei mit.

    Weil manche Grabmäler beim Ablösen der Thermosticker in Mitleidenschaft gezogen wurden, ermittelt die Kripo wegen Sachbeschädigung. Ob die Grabpflege-Firma tatsächlich strafrechtliche Folgen fürchten muss, prüften Polizei und Staatsanwaltschaft noch. Den Gesamtschaden durch Schäden beim Entfernen der Aufkleber hatten die Ermittler auf eine sechsstellige Summe geschätzt.

    Stadt: «Keinerlei Genehmigungsanträge»

    Eine Sprecherin des Gesundheitsreferats der Stadt München sagte nach Bekanntwerden des Vorfalls, die städtische Friedhofsverwaltung (SFM) habe keine Kenntnis vom Anbringen der Aufkleber gehabt. «Es liegen keinerlei Genehmigungsanträge vor.» Das Verwenden von QR-Codes auf Grabsteinen sei eine digitale Form des Gedenkens und allein den Hinterbliebenen vorbehalten.

    Solche QR-Codes seien zwar seit 2014 auf Grabsteinen erlaubt, sagte die Sprecherin. «Die darauf verbreiteten Inhalte müssen vom Grabmalbüro der SFM geprüft und genehmigt werden.» Firmen, die auf städtischen Friedhöfen in München arbeiten wollen, bräuchten auch dazu eine Genehmigung.

    Ein QR-Code ist an der Rückseite eines Grabsteines zu sehen.
    Ein QR-Code ist an der Rückseite eines Grabsteines zu sehen. Foto: Tizian Gerbing/dpa
    An etwa 1.000 Gräbern in München tauchten schwer abzulösende Aufkleber auf, die zu digitalen Daten über das Grab führen.
    An etwa 1.000 Gräbern in München tauchten schwer abzulösende Aufkleber auf, die zu digitalen Daten über das Grab führen. Foto: Tizian Gerbing/dpa
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