Man merkt Molières Komödie „Der eingebildete Kranke“ ihr gesetztes Alter an vielerlei Stellen durchaus an – das Werk entstand zur Zeit des berühmten „Sonnenkönigs“: Gleich zu Beginn schmeißen sich deftig zwei der Protagonisten maximal unflätige Beschimpfungen an den Kopf: Zum einen der „kranke“ Argan (herrlich mutig und schamfrei seine Rolle im überdimensionalen Strampelanzug auskostend Martin Lederle), zum anderen die Dienstmagd Toinette (Sigrid Holuba), in Wahrheit eher die clevere und lebenserfahrene wahre Herrin des Hausstandes. So fragt man sich nach drei Minuten: Geht das so weiter? Nein, geht es nicht, denn Molière ist Molière, und er zeichnet seine Figuren oft geistreich und mit feiner satirischer Eleganz.
Theater in Buchloe
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