Zahlreiche Gäste verfolgten am Dienstag die Rede von Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, im Gasthof Eichel. Aigner, die im Rahmen des Wahlkampfes für die bevorstehende Bundestagswahl in Buchloe Station machte, sagte, dass das Land nicht nur einen Regierungswechsel, sondern einen Richtungswechsel brauche. Die zentrale Frage für sie sei: „Wie kriegen wir die Wirtschaft wieder in Schwung?“ Deutschland habe großes Potenzial, aber die Entwicklung in den letzten drei Jahren sei dramatisch gewesen. „Wir müssen die Verlässlichkeit für die Menschen wiederherstellen“, so Aigner.
Ilse Aigner schätze Kanzlerkandidaten Friedrich Merz
Als Beispiele nannte die CSU-Politikerin den Bürokratieabbau, die Änderung des Spitzensteuersatzes und die Unterstützung der Leistungsbereitschaft. „Wir wollen das Renteneintrittsalter nicht verändern“, sagte sie. Aber wir möchten die Menschen dazu motivieren, sich auch nach Erreichen des Rentenalters mit ihrem Wissen einzubringen. Sie persönlich schätze in dieser Hinsicht den Kanzlerkandidaten Friedrich Merz sehr. „Er hat viel Ahnung von Wirtschaftspolitik“, so Aigner.
Eine gut funktionierende Wirtschaft brauche auch eine ausreichende Zahl an Fachkräften. „Ohne Migranten würde hier einiges stillstehen“, appellierte Aigner daher für einen angemessenen Umgang mit den Menschen aus anderen Ländern und mahnte: „Nicht jeder Migrant ist kriminell.“ Daher sei sie zum Beispiel auch der Polizei sehr dankbar, die das Sicherheitsempfinden in Deutschland stärke.
CSU schließt Koalition mit AfD aus
Als die andere Seite der Medaille „Sicherheit“ nannte sie die Freiheit. „Wir haben durch die Demokratie das Glück, alles sagen zu dürfen.“ Daher sei es enorm wichtig, die Menschen für die Bundestagswahl zu sensibilisieren. „Die Wahl ist Pflicht, wir haben keine Stimme zu verschenken.“ Mit Stephan Stracke habe die CSU in der Region einen starken Kandidaten und einen echten Fachmann zur Auswahl. Einigkeit herrsche in der CSU darüber, dass eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen sei.
Stracke machte noch einmal deutlich, dass es nicht darum gehe, das Land und die Menschen zu verändern. „Wir wollen eine andere Politik machen.“ Man müsse sich vom Dauerstreit der Ampelregierung lösen und ins Handeln kommen, betonte er in seiner Rede. „Wir müssen den Wohlstand sichern und für Wachstum sorgen.“
Stracke lobt ehrenamtliches Engagement
Auch Stracke sah in der Wertschätzung und Belohnung von geleisteter Arbeit ein wichtiges Instrument, um Menschen zu motivieren. Das Bürgergeld sei eine schlechte Idee gewesen, da es den Eindruck vermittle, dass sich Arbeit nicht mehr lohne. Umso mehr lobte er das ehrenamtliche Engagement, das die Solidarität und den Zusammenhalt in der Gesellschaft enorm stärke.
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