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Im König Ludwig in Schwangau: Kunst an der Decke

Großformatiges Werk

Im König Ludwig in Schwangau: Kunst an der Decke

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    Ein echter Hingucker: Das Decken-Kunstwerk von Robert Wilhelm und Simon Toplak beginnt unter dem Vordach des Hotels König Ludwig und zieht sich nach innen in die Lobby – insgesamt ist es 16 Meter lang.
    Ein echter Hingucker: Das Decken-Kunstwerk von Robert Wilhelm und Simon Toplak beginnt unter dem Vordach des Hotels König Ludwig und zieht sich nach innen in die Lobby – insgesamt ist es 16 Meter lang. Foto: Simon Toplak

    Originale von Robert Wilhelm werden in einem der langen Gänge des von Florian Lingenfelder geführten Schwangauer „König Ludwig Wellness & Spa Resort“ präsentiert, wo sie Gäste zum Innehalten verführen. Auch lohnt sich ein Blick auf die Collage des Künstlers Rupert Stöckl. „Der Arbeit von Stöckl hat uns inspiriert“, erklärt Wilhelm und zeigt im Lobbyneubau hinauf zur Decke.

    Die Geste weist auf die besondere Attraktion des Vier-Sterne-Hauses im Kreuzweg 15 hin, das wie jeder seiner Gäste einzigartig sein will. Einen solchen hohen Anspruch unterstreicht das nach vielen Arbeitsstunden abgeschlossene collagenartige Kunstwerk, das unter dem Vordach beginnt und sich im Innenbereich fortsetzt. Das mit vier Sternen ausgezeichnete Hotel zeigt eine detailreiche Symbiose aus Malerei und Fotografie.

    Die ersten Skizzen begeistern nicht so sehr

    Was den geplanten Neubau betraf, wollte Lingenfelder seinen Gästen „Nicht-Alltägliches“ bieten. Er nahm daher Kontakt zu Toplak auf, der mit Wilhelm als Wettbewerbssieger das Kunstwerk in Linsenrastertechnik im Füssener Bahnhof gestaltet hatte. „Den kenne ich doch“, hatte sich Lingenfelder gedacht. Die skizzierten Ideen der beiden Auftragnehmer konnten ihn indes nicht sofort begeistern. „Ich hatte aber absolutes Vertrauen, dass unser Projekt von den richtigen Leuten in die Hand genommen wird“, erklärt der Hotelinhaber gegenüber unserer Redaktion beim Termin zur Besichtigung im Foyer.

    „Wie Touristen aus aller Welt haben wir Schloss Neuschwanstein besucht“, berichtet Wilhelm. „Dabei sind uns zahlreiche Details aufgefallen. Ein zweiter Besuch, allein mit einem Schlossführer, konnte unsere Eindrücke vertiefen. Ein anderer Besuch galt Schloss Hohenschwangau. Dann folgten mehrere Arbeitsschritte.“

    Wenn Ludwig II. auf Richard Wagner trifft

    Wilhelm, der seine Malerei – insbesondere seine gesprayten Kunstwerke – gern farbig gestaltet, und sein Fotografenkollege Toplak entschieden sich, die miteinander verbundenen Details wie das stark vergrößerte Türschloss zur Grotte hell und dezent grau mit dunklen Kontrasten wiederzugeben. Gegenständliche Malerei und fotografische Aufnahmen verschmelzen hier miteinander. „Wir zeigen einige Stationen aus dem Leben von Ludwig II., beispielsweise wie der von Opernmusik begeisterte König den Komponisten Richard Wagner trifft.“ Auch sollte die Technikbegeisterung des bayerischen Herrschers deutlich werden. In der Ablaufbeschreibung des gemeinsamen Projekts in mehreren Arbeitsschritten erfolgt der Hinweis auf die Findung geeigneter Bildmotive.

    Auch Künstler selbst verewigt

    Das illustrierte Vordach des Hotels nutzten beide Künstler, die im Magnuspark am Lech ihre Ateliers haben, auch um sich selbst winzig als Person zu verewigen: Wilhelm zeichnete Toplak, wie er auf dem Schloss fotografiert. Details zu entdecken macht Spaß, doch es geht hier ums gestaltete Ganze: Wie sich das 16 Meter lange und fünf Meter breite Decken-Kunstwerk von außen nach innen in die Lobby zieht, sorgt für einen Gesamteindruck, der überwältigt.

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