Startseite
Icon Pfeil nach unten
ZZ Fallback
Icon Pfeil nach unten

Drei Ortsteile, vier Schützenvereine

Betzigau

Drei Ortsteile, vier Schützenvereine

    • |
    • |
    Betzigau Schützen
    Betzigau Schützen Foto: Ralf Lienert

    Viele Betzigauer kennen keine Hochgreuter und umgekehrt – das gilt aber nicht für die Schützen, sagt Alfons Hummel. Er ist Vorsitzender des Vereins, der für zahlreiche ortsteilübergreifenden Kontakte verantwortlich ist. Denn in der Gemeinde Betzigau haben alle drei Ortsteile einen eigenen Schützenverein – und einen zusätzlichen für alle gemeinsam.

    Wie so oft ging es am Anfang ums Geld: Eine Vereinsfahne ist teuer, ebenso eine Schützenkette. „Außerdem hatten damals die einzelnen Vereine nur spärlich Mitglieder“, sagt Hummels. So kam es 1934, dass die Schützen aus den drei Ortsteilen zusätzlich zu ihren eigenen einen gemeinsamen Dachverein gründeten: Die „Vereinigte Schützengesellschaft Betzigau-Leiterberg-Hochgreut“. Seitdem gab es Höhen und Tiefen, teils wurde die Zusammenarbeit sogar auf Eis gelegt. „Aber mittlerweile läuft es richtig gut“, lobt Florian Hartmann, Vorsitzender der Hochgreuter Schützen.

    Der Schwerpunkt des Vereinslebens liege zwar noch in den Ortsteilen, sagt Alexander Fleschhut von den Leiterbergern. Doch im Dachverein feiern beispielsweise alle zusammen einmal jährlich ein Grillfest. Bei Gauveranstaltungen treten die Schützen aller Ortsteile gemeinsam auf. Und einmal im Jahr treffen sich alle beim Preis- und Pokalschießen. Außerdem gibt es eine gemeinsame Schüler- und eine Pistolenmannschaft, im nächsten Jahr womöglich auch eine Jugendmannschaft.

    „Die Vereinigte Schützengesellschaft ist der einzige Verein, bei dem Betzigauer und Hochgreuter so eng zusammenarbeiten“, sagt Hummel. Vor allem junge Mitglieder haben so die Gelegenheit, jemanden aus den anderen Ortsteilen kennenzulernen, sagt Hartmann. Was der gemeinsame Verein für das Miteinander in der Gemeinde leistet, zeigt eine Anekdote, die Fleschhut erzählt: „Beim vergangenen Saisonabschluss haben wir Leiterberger in unserem Schützenheim in Betzigau noch bis in die Nacht gefeiert. Um halb vier sind wir dann zu den Hochgreutern hoch – und haben bis mittags zusammengesessen.“ Dann wurde noch gemeinsam gegessen und aufgeräumt. Um 15 Uhr sind die Leiterberger schließlich wieder nach Hause in ihren Ort gefahren.

    Der Spaß und die Gemeinschaft stehen heute beim gemeinsamen Dachverein an erster Stelle. Beim Preis-und Pokalschießen allerdings zeigt sich am Schießstand dann doch der Ehrgeiz, sagt Günter Wunderling, Vorsitzender der Betzigauer. „Aber sobald man wieder am Tisch sitzt, wird gemeinsam weitergefeiert“, sagt Fleschhut.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden