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Kaufbeuren
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ESV Kaufbeuren gewinnt in der DEL2 zu Hause gegen Dresdner Eislöwen nach Penaltyschießen.

ESVK schlägt in der DEL2 den Tabellenführer

Kaufbeuren ist wieder da

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    Geht doch: Torwart Daniel Fießinger war auch gegen Dresden wieder ein starker Rückhalt. Aber anders als in den Spielen zuvor, blieben seine Vorderleute gegen den Spitzenreiter über 60 Minuten konzentriert.
    Geht doch: Torwart Daniel Fießinger war auch gegen Dresden wieder ein starker Rückhalt. Aber anders als in den Spielen zuvor, blieben seine Vorderleute gegen den Spitzenreiter über 60 Minuten konzentriert. Foto: Harald Langer

    Gerade einmal fünf Tage lagen zwischen einer mittleren Katastrophe und der großen Wiederauferstehung. Dass die Fankurve des ESV Kaufbeuren ausgerechnet nach dem Heimspiel gegen Spitzenreiter Dresden „Der ESVK ist wieder da“ anstimmen würde, das war zeitweise unvorstellbar.

    Furiose Wende nach dem Tiefpunkt

    Die erstaunliche Wandlung der Joker, sie hatte sich schon vor dem 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen Dresden angezeigt. Bereits am Dienstag schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Vielleicht auch, weil nach dem zwischenzeitlichen 2:5-Rückstand gegen Weiden einige Fans kopfschüttelnd vorzeitig das Stadion verlassen haben. Die Joker drehten die Dienstagspartie noch und siegten 6:5 in der Overtime – und sie ließen am Freitag in Weißwasser nichts anbrennen (5:3) und holten nun gegen den Spitzenreiter überraschend zwei Punkte.

    Daniel Fießinger und Samir Kharboutli im Flow

    Das gelang auch, weil Kaufbeuren – aus Sicht der Fans endlich – mal über 60 Minuten kontinuierlich fokussiert blieb. „Wir waren die ganze Zeit aufmerksam, haben viele Schüsse geblockt, haben alles reingeworfen und waren geschlossen“, freute sich ein sichtlich erleichterter Keeper Daniel Fießinger nach Spielende. Fießinger wehrte in den 65 Minuten 25 der 27 Schüsse ab und blieb auch im Penaltyschießen cool. Das galt auch für Stürmer Samir Kharboutli, der das 1:0 von Laaksonen vorbereitet hatte und schließlich im Penaltyschießen gleich zweimal traf – und dabei auch den Game-Winner erzielte, nachdem Dresdens Andrew Yogan gescheitert war.

    Kaum Training, aber trotzdem starke Bilanz für Leif Carlsson

    „Ich bin stolz auf die Jungs“, sagte Coach Leif Carlsson, dessen erste Arbeitswoche somit erfolgreich zu Ende gegangen ist. Carlsson stand im Spiel gegen Dresden zum vierten Mal an der Bande – und zum vierten Mal nahmen die Joker auch Zählbares mit. Dabei konnte der 59-Jährige, wie er verriet, seit Amtsantritt noch gar nicht so viel trainieren. Wegen der Vielzahl an Pflichtspielen seien es bis dato nur zwei Trainingseinheiten gewesen. „Jetzt können wir anfangen zu trainieren“, meinte der schwedische Übungsleiter.

    In den nun ab Dienstag anstehenden Übungseinheiten will er Wert auf „Kleinigkeiten“ legen, also an weiteren Stellschrauben drehen. Die Fans sind indes jetzt schon zufrieden. Sie feierten ihren ESVK für die Leistung gegen das wohl beste Team der Liga ausgiebig. Torhüter Daniel Fießinger musste die schon in der Kabine weilende Mannschaft sogar nochmals auf das Eis holen.

    Teils mit breitem Grinsen kamen die schon halb umgezogenen Kufencracks zurück und stellten sich der feiernden Kurve gegenüber. Das Stadion vorschnell verlassen, das wollte am Sonntag jedenfalls keiner mehr.

    AZ-Bilanz des Abends

    Mann des Abends: Sein Comeback nach siebenwöchiger Verletzung feierte Joker-Angreifer Nolan Yaremko. Eingesetzt in Reihe drei blieben ihm Scorerpunkte zwar verwehrt. Der Kanadier stellte aber unter Beweis, wie hart er auch für die Defensive arbeitet. Zahlreiche Pässe unterband er – im Schlussabschnitt stoppte einen Schlagschuss der Gäste einmal sogar mit dem Rücken.

    Zitat des Abends: „Wir hatten Busbeine.“ Dresdens Coach Niklas Sundblad beklagte die lange Anfahrt nach Kaufbeuren.

    Zahl des Abends: Ohne Frage: Die Joker haben sich am Sonntag die zwei Punkte gegen den Spitzenreiter hart erarbeitet. Aber: Der Spielplangestalter meint es gerade nicht allzu gut mit den Eislöwen. Das Spiel in Kaufbeuren ist das vierte von fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsmatches. Am Sonntag zuvor waren die Eislöwen in Freiburg gefordert, am Dienstag in Rosenheim. Zwei weite Fahrten für die Elbflorenzler. Da half offenbar auch der spielfreie Freitag wenig.

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