Unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendstelle Kaufbeuren haben junge Erwachsene in den letzten Wochen und Monaten mit verschiedenen Kaufbeurer Institutionen eine Plakat- und Videokampagne zu Artikel 1 des Grundgesetzes gestaltet. Dieser besagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie organisierten Treffen mit unterschiedlichsten Gruppen aus Schulen, Kindergärten, Bewohner der Ganghoferstraße, Bundeswehr und Ministranten und entwickelten Plakate und ein Video, heißt es in einer Mitteilung.
Plakate sind so unterschiedlich wie die Gruppen selbst
Seit Dienstag können Interessierte diese an zentralen Orten in Kaufbeuren ansehen. Die Aktion geht noch bis zum Dienstag, 11. Februar. Die Plakate sind dabei laut einer Mitteilung so unterschiedlich wie die Gruppen – von einem Konfetti-Plakat über verschiedene Schlagwörter bis hin zu aufwendig inszenierten Fotos oder einer Wimpel-Girlande.
Dabei war es der 19-jährigen Philippa Stillfried, die als Bundesfreiwillige an der Katholischen Jugendstelle tätig ist, wichtig, möglichst viele Menschen unterschiedlichen Alters und Lebenssituation zu beteiligen: „Menschenwürde zeigt sich überall anders und es ist doch verbindend, alle waren sofort begeistert dabei“, begründet sie ihre Idee.
Menschenwürde als schützenswertes Gut
Gemeinsam mit anderen jungen Erwachsenen und den jeweiligen Gruppen sprachen sie über den ersten Artikel des Grundgesetzes und die Notwendigkeit, Menschenwürde zu schützen. „Es ist sehr beeindruckend, wie viele Institutionen die Kampagne unterstützt haben und wir sind allen Entscheidungsträgern und Verantwortlichen für die Kooperationen sehr dankbar“, freut sich Sr. Daniela Martin von der Katholischen Jugendstelle. „Es ist ein Projekt von und mit jungen Menschen“, betont sie, und „dass die Kampagne jetzt parallel zum Wahlkampf läuft, war zwar nicht abzusehen, aber eine gute Fügung.“
Unterstützt und finanziert wurde das Projekt von „Demokratie Leben“, der Initiative für Demokratiebildung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ihre Projekte:
Die Wertebotschafterinnen des Marien-Gymnasiums Kaufbeuren und Julian Schüler (Produktion) haben einen Kino-Trailer „Menschenwürde“ gedreht und produziert, der im Aktionszeitrum im CICO (Cinema Corona) in Kaufbeuren gezeigt wird.
Die Banner der Bundeswehr an der Apfeltranger Straße und an der Spittelmühlkreuzung thematisieren, welchen Beitrag die Bundeswehr zum Schutz der Menschenwürde leistet.

Die Schülerinnen und Schüler aus der 9. Klasse der Jörg-Lederer-Mittelschule haben sich Schlagworte überlegt, die für sie Menschenwürde ausdrücken. Ihr Banner hängt am Zollhäuschen.
Die 3. Klasse der Adalbert-Stifter-Schule in Neugablonz hat Symbole gefunden, die Menschenwürde verdeutlichen und diese als Wimpelgirlande gestaltet. Diese hängen in der Bücherei in Neugablonz (Gablonzer Haus).
Das inklusive Kinder- und Familienzentrum an der Grünwalder Straße in Neugablonz gestaltete ein Plakat mit den Handabdrücken aller Kinder: Denn jedes Kind ist einzigartig. Zu sehen ist es am Gablonzer Siedlungswerk in der Sudetenstraße.
Kinder aus dem St. Cosmas-Kindergarten haben sich selbst gemalt. Ihre Porträts können Interessierte in der Sparkassen-Passage ansehen.

Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngruppe „Ganghoferstraße“ haben sich gemeinsam mit Lukas Hofmann mit dem Thema auseinandergesetzt und ein Konfetti-Plakat gestaltet. Es zeigt eine Begegnung auf Augenhöhe. Diese hängt in der Fußgängerzone, neben dem Café Weberhaus.
Die Ministranten der Pfarrei St. Ulrich haben sich mit den Buchstaben des Wortes beschäftigt und daraus ein Plakat gestaltet, das am Haus St. Martin (Spitalhof) hängt. (pm)

Grundgedanken zu allen Plakaten finden Interessierte auf der Internetseite.
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