Kaum ein Kunde weiß das: Nur etwa 20 Prozent des Gewinns vom Allgäuer Überlandwerk (AÜW) stammen aus dem Verkauf von Strom an Endverbraucher. 100 Jahre nach der Gründung ist das Unternehmen weit verzweigt tätig. Andere Firmen hat eine solche Entwicklung zum „global Player“ (weltweiten Mitspieler) gemacht, das AÜW allerdings ist genau das Gegenteil: Es konzentriert sich mit wenigen strategischen Ausnahmen auf Geschäftsfelder vor Ort. „Wir glauben an die lokalen Märkte“, sagt Geschäftsführer Michael Lucke. Was wie ein Werbespruch klingt, zeichnet sich sachlich durchaus als gewinnbringende Perspektive ab: Lucke hofft darauf, dass die Politik künftig aus strategischen Überlegungen heraus auf regionale Stromversorgungskonzepte setzt, „die zur Not auch eigenständig funktionieren“.
Kempten/Oberallgäu