Wann wird es endlich was mit neuen Bauplätzen in Bertoldshofen? Immer wieder sah sich Bürgermeister Dr. Wolfgang Nell mit dieser Frage konfrontiert. Nun kann er antworten: bald. Denn in seiner nächsten Sitzung befasst sich der Stadtrat mit drei Vorentwürfen eines Planungsbüros.
Wie es nun mit dem Baugebiet in Bertoldshofen weitergeht
Ein Grundstück gehörte der Stadt bereits seit Längerem. Im vergangenen Jahr hatte sie Gelegenheit, auch die zweite benötigte Fläche zu erwerben und griff zu. Bürger und auch die Stadt hätten dies schon lange herbeigesehnt, sagte er im Gespräch mit unserer Redaktion. Eine Hürde braucht der Stadtrat nicht mehr zu nehmen: Im Flächennutzungsplan ist das Areal schon lange als Baugebiet ausgewiesen.
Dieses Thema hat für Hell im Moment Vorrang. Deshalb will er es auch unabhängig von der anstehenden Dorferneuerung von Bertoldshofen behandeln.
Warum die Pläne für den Busbahnhof in Marktoberdorf nochmals auf den Tisch kommen
Ums Bauen geht es auch in einem weiteren Punkt. Denn in der Sitzung sollen die Pläne für den Busbahnhof in Marktoberdorf vorgestellt werden. Eigentlich waren sie in einer Sondersitzung im vorigen Sommer bereits behandelt worden. Doch habe sich herausgestellt, dass der Wendekreis der Busse noch besser berücksichtigt werden musste. Wenn diese parallel zum Bahnsteig stehen und in einem Bogen losfahren, wäre das Heck nach der alten Version der Pläne auf den Bahnsteig geschwenkt und hätte dort im schlimmsten Fall Wartende treffen können. Daraufhin wurden die Pläne nochmals überarbeitet.
Ohnehin erwies sich das Projekt als recht kompliziert. Mehr als ein Dutzend Behörden, Unternehmen und ebenso die Bahn mussten mit einbezogen werden. Nun liegen Stellungnahmen und neue Ausarbeitungen vor. Wenn der Stadtrat sie verabschiedet, ist der nächste Schritt, Zuschüsse einzuwerben.
Antragsteller ändert seinen Plan für Fotovoltaik auf der Wiese
Ein weiteres Thema, das den Stadtrat schon länger beschäftigt, ist der Antrag auf Bau einer Freiflächenfotovoltaikanlage östlich von Schwenden. Vor knapp einem Jahr hatte das Gremium mehrheitlich das Projekt abgelehnt. Es sei zu groß es und es verbaue landwirtschaftliche Fläche von überdurchschnittlicher Güte. Geplant war, auf sechs Hektar Module in Form einer Schildkröte aufzustellen. Nun sei, so Hell, ein Kompromiss gefunden. Der Antragsteller beantrage jetzt Agri-PV. Dabei stehen die Module senkrecht und die Wiese kann weiterhin fast wie gewohnt bewirtschaftet werden. Weniger Probleme sollte eine PV-Anlage südöstlich von Hausen bereiten. Da geht es bereits in den Satzungsbeschluss des Bebauungsplans.
Nutznießer des Städtebauförderungsprogramms will Marktoberdorf weiterhin bleiben. Davon profitieren wie bisher die Hausbesitzer im Sanierungsgebiet. Allerdings muss die Stadt ihr Konzept fortschreiben. Auch darüber wird in der Sitzung am Montag, 28. April, ab 18.45 Uhr beraten.
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