Es war die Premiere des neuen Vorsitzenden des Maschinenringes Ostallgäu: Josef Wagner, der in Weinhausen gemeinsam mit seinem Vater und Bruder einen Milchviehbetrieb mit Biogasanlage und Bullenmast betreibt ist seit einem Jahr Nachfolger von Josef Schorer, der über drei Jahrzehnte die Geschicke des Ringes maßgeblich mitgestaltet hatte. Zur Anerkennung wurde Schorer bereits im Sommer zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Einen respektablen Gesamt-Verrechnungswert von über 12 Millionen Euro präsentierte Geschäftsführer Michael Eble. Darin enthalten ist die Kernkompetenz des MR, die Betriebshilfe mit insgesamt 62.685 Stunden in 300 Einsätzen, geleistet von aktuell 67 Helferinnen und Helfer. Grundsätzlich besteht stets Bedarf an zusätzlichen nebenberuflichen Hilfskräften, um Spitzen abzufedern.
Maschinenring: Mitarbeiter für Klauenpflege gesucht
Für seine fast 2600 Mitgliedsbetriebe bietet der MR einen umfassenden Service. Dazu zählen unter anderem Schulungen zum Pflanzenschutz-Sachkundenachweis, Betreuung von Maschinengemeinschaften, Sammelbestellungen von Diesel, Rahmenverträge für Strom, Fahrsilosanierung, Silofoliensammlung oder die Reinigung von PV-Anlagen. Eine steigende Nachfrage ist bei der Klauenpflege zu verzeichnen, wofür noch Mitarbeiter gesucht werden.
Neu hinzugekommen ist eine Baubetreuung für landwirtschaftliche Projekte. Den Mitgliedern werden Vorführungen, wie etwa zur Gülleseparierung, angeboten. Am Montag, 25. November, findet in Hopferau ein Milchviehtag zur Digitalisierung im Kuhstall statt, zu Heutrocknung oder Energiespeicherung.
Ostallgäuer Maschinenring bietet auch Winterdienst und Grünflächenpflege an
In unterschiedlichsten Bereichen bietet der MR auch gewerbliche Dienstleistungen an, allen voran der Winterdienst oder die Grünflächenpflege. Dabei wurde über eine Million Euro als Zuerwerb an Landwirte ausbezahlt. Die Zukunftsvision der Selbsthilfeorganisation lautet, mit neutralen Beratungsangeboten möglichst viele Betriebe zu erhalten. Hilfreich dazu wird das neue Software-Paket „Mein Acker“ mit vielen Funktionen wie die Verwaltung von E-Rechnungen, Schlagkartei oder Düngesaldos sein.
Gemeinsam mit dem Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) und Bayerischer Bauernverband (BBV) wird am 15. November zum Galaabend „Nacht der Landwirtschaft“ ins Stadeltheater in Blonhofen eingeladen.
Im Modeon-Foyer bot sich Gelegenheit, sich über Versicherungsfragen, Werkzeuge und Arbeitskleidung zu informieren. Die Betriebshelferinnen servierten zum Erfahrungsaustausch kreative Milchcocktails. „Ohne Moos nix los“ lautet das Credo am Stand der „Moor-Wert“, ein Programm des Landkreises zum Klimaschutz, das Landwirte mit ins Boot holt.
Bäuerinnen-Frühstück des Maschinenrings liefert Denkanstöße
Auf große Resonanz stieß das Bäuerinnen-Frühstück am darauffolgenden Tag zum Thema „Höhere Lebensqualität auf dem Hof“. Michael Eble lieferte als Geschäftsführer und Referent wertvolle Denkanstöße. Tierhaltung erfordert 24/365 Präsenz, wenn dann noch Schicksalsschläge, finanzielle Engpässe oder Gesundheitsprobleme dazukommen, werden viele aus der Spur geworfen. Wichtig sei, nicht dem Zwang des Wachstums zu folgen, sondern die Produktivität zu steigern. Von Bedeutung ist: „Wie viel Milch im Tank pro Kuh und nicht die Anzahl der Kühe“.
Moderne Technik wie automatische Fütterung, Melkroboter, Tierüberwachung oder autonome Spaltenreiniger bringen laut Eble enorm Zeitersparnis und erreichen mehr Einsatzstunden, als etwa die Mechanisierung in der Außenwirtschaft. Der Referent regte an, sich Ziele zu setzen. Das erhöhe die Selbstdisziplin und die Konzentration und fördere eine strukturierte Lebensweise