Startseite
Icon Pfeil nach unten
Marktoberdorf
Icon Pfeil nach unten

Zarter Harfenklang und deftiger Dialekt

Oberthingau

Zarter Harfenklang und deftiger Dialekt

    • |
    • |

    Wie ein großes weihnachtliches Wohnzimmer präsentierte sich die Mehrzweckhalle in Oberthingau. Es war wieder Dorfweihnacht, seit vielen Jahren ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Nicht nur, dass es Punsch, Glühwein, Kaffee und Kuchen gab, die Tische waren festlich dekoriert, mit Holz, Tannenzweigen, Nüssen und Obst. Ein großer geschmückter Christbaum leuchtete in der Ecke. Die Musikkapelle unter der Federführung des Vorsitzenden Jürgen Friedrich hat sich wieder einmal von der besten Seite gezeigt und ein reichhaltiges Programm für die zahlreichen Besucher serviert.

    Die Blechbläser eröffnete mit dem „Sautanz“ und der Kirchenchor stimmte das Publikum unter der Leitung von Hermann Huber mit dem „Kleinen Trommlerjungen“ und dem Lied „Stille Nacht im Jubelschall“ festlich ein. Zart und angenehm klang danach die Harfe mit Solistin Carina Eiband, sie verzauberte mit „Mei Traum“. Etwas uriger und kerniger klang dann die Geschichte „D’r Christbaum“ von Waltraud Mair, die Jasmin Wiedemann im perfekten Allgäuerisch vortrug.

    Drei weitere Lieder des Kirchenchors und die bekannte Melodie aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, auf der Harfe gespielt, versetzten die Besucher erneut in feierliche Stimmung. Die Blechbläser beendeten den ersten Teil mit dem „Zwiefachen“ und dem „Rehragout“, das schon Appetit auf mehr machte. Nicht nur Musik, auch Theater spielt um die Weihnachtszeit oft eine große Rolle. „Der geklaute Weihnachtsbaum“, ein passendes Stück, erinnerte an frühere Zeiten, als man die Bäume gerne mal aus Nachbars Wald holte. Maria Haggenmüller, Katharina Specht, Alexander Knestel und Matthias Specht brachten in dem Stück das bevorstehende Weihnachtsfest und die Familie durcheinander. Für einige Spieler war der Auftritt eine Premiere, es lief aber sehr gut, wie der Applaus zeigte. Auch ein Kind aus dem Zuschauerraum wollte mit Zwischenrufen sein Debüt abgeben.

    Im letzten Programmteil zeigte die Musikkapelle unter der Leitung der Dirigentin Kathrin Moll ihr großes musikalisches Repertoire. „Venite Adoremus“, „Deir’ In de“, „Driving home for Christmas“ und „Sympatria“ sind bekannte Stücke, die von der Kapelle präsentiert wurden. Vor dem Abschlussstück bedankte sich Vorsitzender Jürgen Friedrich bei allen, die zum Gelingen der Dorfweihnacht beigetragen haben und die Musikkapelle das Jahr über unterstützen.

    Ein besonderes „Dankeschön“ und ein Geschenk erhielt Alfred „Poldi“ Schulz, der 58 Jahre bei der Musikkapelle dabei ist, seine Tuba jetzt aber an den Nagel hängen will. „So einen großen Nagel gibt es nicht“, sagte Friedrich, der Schulz gerne noch dabei haben wollte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden